Ich weiß leider nur im Buchbereich, vor 10 Jahren sollte man für eine Erstveröffentlichung 10% bekommen mindestens.
Denke das war im Musikbereich ähnlich. Das wären dann 1,60 in dem Beispiel.
Allerdings ist durch das Internet alles sehr viel dynamischer geworden. Für die Streamingdienste ist ja die Vervielfältigung nicht mehr das Problem, sondern das der Rechteinhaber ihnen gewogen bleibt. Deswegen geht ja bei den meisten, siehe Artikel, ein erkläglicher Teil an den Rechteinhaber. Wieviel der Künstler von Streaming profitiert hängt also auch davon ab, ob er die Rechte hält oder zumindest einen Teil. Dazu würde auch passen das große Labels große Summen in die Hand genommen haben um Rechte zu erwerben und ihren Katalog zu erweitern. Das würde auch ihre Verhandlungsposition gegenüber Streamingdiensten deutlich verbessern. Das ist allerdings spekulativ.
Was ich noch gelesen habe allerdings ist das Konzerte immer wichtiger für Künstler als Einnahmequelle werden. Das merkt man ja auch an den Ticketpreisen. Die Regel von vor 30 Jahren, das man auf Tour geht um eine Platte zu bewerben und weniger um Geld zu verdienen gilt also nicht mehr. Hier wäre auch ein Beispiel, die deutsche Künstlerin mit dem meisten Umsatz vor 2-3 Jahren war Helene Fischer mit ihrer großen Deutschland/Österreich/Schweiz Tour

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Ps: 10% beinhaltete damals keine Produktionskosten/Werbung, usw., die lagen dann beim Verlag/Label. Ich denke also, wenn man bei einem seriösen Verlag/Label ist, hat man auch heute nach wie vor keine so schlechten Karten. Anders sieht es aus wenn man selbständig veröffentlicht bei Spotify und YouTube. Auch bei deutlich gesunkenen Produktionskosten heute, geht man damit mit seiner Arbeit erst einmal in Vorleistung ohne sichere Einnahmen. Diese Praxis wird Branchenintern aber schon stark kritisiert, siehe Artikel. Leider finden sich allerdings natürlich aber auch immer genug Leute die da mitmachen. Wenn man so was macht, sollte man sich aber zumindest dessen bewußt sein und auch das man möglicherweise nicht die nächste Lana del Rey oder Billie Eilish ist.
PPs: Zu Vinyl im Saturn, Schallplatten sind inzwischen deutlich teurer als CDs wahrscheinlich sind da die Gewinnmargen höher als bei CDs bei gleichem Umsatz unter anderem, außerdem richtet sich das Angebot wahrscheinlich inzwischen mehr an den Musikliebhaber als an den Massenmarkt.
