Tüftler hat geschrieben: ↑So 11. Dez 2022, 14:36
ne ganze Menge Input ....
Bei den Gittern der "no baffle" , schriebst Du von LS-Gittern , hast im Prinzip immernoch Fläche die eine Eigenresonanz aufbaut
Ja, das ist korrekt. Leider hat man diese Eigenresonanzen mit allem, was man nimmt.
Ich merke ja auch selbst, wie sehr die Bretter vibrieren (gefühlt wesentlich mehr, als bei normalen Gehäusen). Ich glaube nicht, dass nur alleine die instabilere Bauweise (da nur ein Brett ) dafür sorgt. Vermutlich liegt es zusätzlich an der sehr hohen Auslenkung der Tieftöner.
In irgendeinem englischsprachigen Forum fand ich damals jemanden, der aus PRV 6" PA-Breitbändern (bis dahin kannte ich die Marke nichtmal - sieht aber sehr interessant aus) und Dayton UM-18 eine No-Baffle gebaut hat. Das und meine eigenen Versuche BBs mal ohne Gehäuse zu betreiben (+ massig EQing) haben mich dazu bewegt, es mal "richtig" zu testen.
teste die Konstruktion mal mit nem Gitter-Rost , z.B. ne alte Lichtschacht-Abdeckung ... ist stabil , weist weniger Oberfläche auf und einfach zu stellen in dem man je Gitter 2 Leisten in den unteren Ecken durch den Raster steckt .
Ich glaube, ich weiss, welche du meinst. Im Elternhaus waren die vor bei den Kellerfenstern verbaut. Keine schlechte Idee

Allerdings habe ich noch die Hoffnung, dass ich die von mir genutzten Gitter durch weitere Stabilisierung ein besseres Ergebnis liefern werden. Es tritt auch nur störend bei der rechten Seite auf. Auch wenn die Dinger noch ein Testgehäuse sind, sollen die verwendeten Gitter+Holz eigentlich auch im Endgehäuse bleiben.
Sieht (bzw. hört)jedenfalls alles gut genug aus - da ich die klinke Seite minimal stabilisiert habe am Sockel. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ansonsten denke ich, dass diese Gitter schon kein so schlechter Kompromiss sind. Hatte auch überlegt mit Sprüh-Gummi darüber zu sprühen, in der Hoffnung die Dämpfung etwas zu erhöhen.
Zeitgleich möchte ich so wenig Bretter wie möglich "im Signalweg" haben. 180° von der 0° Achse gedreht kommt zwar praktisch 0 an Bass und Mittel/Hochton an, aber sicher, ist sicher. Das ist übrigens fast magisch -> seitlich von ihnen hört man fast nichts und nur Raumreflexionen. Hab schon vor kurzem gelesen, dass Hersteller von Open Baffles damit werben, dass sie deshalb gut für Plattenspieler seien, da man diese Geräte dort am Besten hinstellen kann.
Beton-Boxen gießen ist ne tückische Arbeit , ne riesen Sauerei und wenn Lufteinschlüsse entstehen reißen die Dinger .
Einfacher und weniger Dreck / Aufwand ist , 25 mm Trocken-Estrich zu verwenden . Platten Zusägen mit Schnellbauschrauben und PU-Kleber zusammenbauen ... Oberfläche kannste gestalten wie gewünscht

Ich muss zugeben -> weder habe ich jemals was mit Estrich gemacht, noch weiss ich was es eigentlich genau ist. Ist das nicht mehr oder weniger auch Beton/Zement - zumindest teilweise?
Bzgl. Beton-Gehäuse: Ich würde mir da aus Holz praktsich Guss-Schalen bauen, wo auch schon alle Chassis-Ausschnitte drin sind. Wäre mein erstes Mal damit, aber bin da eigentlich gut vorbereitet. Dass es kritisch werden kann, glaube ich aber sofort. Noch steht da auch nichts fest.
Beim Umbau der OB auf D' Apollito Anordnung mittels der 4 (20 cm) Bässe ist es ratsam den BB in der Mitte durch 2 Brettchen abzugrenzen , also in ein separates U zu setzen .....
Das hatte ich auch vor. Bzw. alle Chassis in Einzel-Abteilen unterzubringen. Alá:
https://www.pureaudioproject.com/quinte ... rge-rooms/
An sowas dachte ich, oder halt:
https://www.visaton.de/de/produkte/hifi ... entaton-bb
Ob die TTs dabei angewinkelt werden, weiss ich noch nicht. Jetzt bereue ich es übrigens den B200 nie in einem offenen Gehäuse genutzt zu haben.
Seh ich ähnlich und bin da grad beim aufrüsten , Sub-Module hab ich genug , EQ vorhanden , 2 lüfterlose Stereo-Endstufen und Aktivweiche kommen nächste Woche dazu , dann ist das meiste für die Hybriden im Regal

Ich bitte dich aber inständig darum, dass du dem Equalizer APO eine Chance geben würdest. Mit festgelegten Filtern kommt man nicht weit, leider.
Ist für mich das beste Freeware-Programm (ok es gibt auch andere gute, aber der EQ-APO ist ohne Konkurrenz - läuft auch ohne Win10

...)
back to "no baffle" ... da gibts tatsächlich die wildesten Konstruktionen die statt ins Wohnzimmer eher ins Guggenheim oder MomA gehören .
egal , solang's Spaß macht und voran geht , passt's !
Genau deshalb war ich skeptisch, ob ich es überhaupt präsentieren sollte. Open Baffles werden teilweise auch nur als Kuriosität abgetan. Meine eigenen Experimente damit waren früher auch mehr oder weniger für´n Arsch.
Nun ist es mein drittes taugliches OB-Experiment. Das Zweite war mit je 2x25cm TTs pro Seite und den wundervollen Philips 10er BBs.
Bei letzteren bin ich immer noch am Überlegen, ob ich die statt der Visaton FRS8M einsetze.
Habe zu den Philips nie irgendwas gefunden. Die waren in einer Philips Mini-Anlage drin, die man teilweise für 10€ bei Ebay bekommen kann. Die Treiber sind aber ohne Zweifel eher in der +50€ Klasse. EQ war nur minimal bei denen notwendig und sie klingen sehr angenehm.
Tja, was nun?
Die No-Baffles sehen optisch tatsächlich ganz angenehm aus. Klanglich sind sie konkurrenzlos bei mir. Die je Seite 2x18cm TT der Open Baffles schaffen etwas mehr Leistung untenrum, aber irgendwie wirkt der Pioneer 20cm TT souveräner.
Da ich nicht glaube, dass man wirklich gute "No-Baffles" herstellen kann (irgendein Problem gibt es da immer!), könnte es sein, dass ich bei Open Baffle bleiben werde. Das dann in der Quasi D' Apollito Anordnung mit je 4x 20cm Treibern...könnte sehr lecker werden.
Habe zum Beispiel als ich noch den H-Dipol mit dem 30er TT zusätzlich zu den OBs laufen lies mal das Heimkino richtig krachen lassen. Dann das Gleiche ohne den Subwoofer und es konnte immer noch krachen! Also das Prinzip ist auch für "Spaß" tauglich.
Vielleicht bin ich aber auch eher ein Leise-Hörer? Jedenfalls dachte ich das häufig, wenn ich sehe was für Aufwand andere Leute betreiben.
Mein aktueller Stand ist nun:
- No Baffles stabiler gestalten - wenn´s nicht klappt -> besseres Material suchen oder bei OBs bleiben
- Mehrkanalsoundkarte für Voll-Aktivierung
- OBs mit insgesamt 8x20cm oder 4x38cm?
- Betongehäuse, ja/nein?
- kleiner BB oder großer BB?
Klanglich jedenfalls ist hier schon Weihnachten. Die Räumlichkeit ist in der Tiefenwirkung so unglaublich ...toll! Audiophile Aufnahmen sind wahnsinnig gut. Aber es geht auch plumper Techno! Wer jedenfalls denkt, dass man bei offenen Gehäusen Bass "einspart" - nope!
Auch ohne Messequipment kann man das wagen. Geht in dem Bereich wirklich sehr leicht zu entzerren. Mittel/Hochton ist schwerer gut hinzubekommen, aber auch nicht unmöglich. Siehe meinen Blog-Eintrag zum Aufsuchen von Gehör-Resonanzen - praktisch ist es derselbe Weg.
Wer noch nie eine gute Open Baffle oder noch besser ein ganz Gehäuse-freie Version (allerdings vernünftig aufgebaut und gut entzerrt!!!) gehört hat, soll das mal wirklich nachholen. Das ist jedenfalls ein Prinzip, welches ich meinen besten Freunden sofort ohne Überlegung aufschwatzen würde. Sind aber keine Hifi-Freaks ...also doch nicht
Es bleibt für mich nun noch die beiden (also OB oder NoBaffle) gegen zu hören und gucken, was ich dem kleinen BB zusprechen kann und was dem Gehäuseprinzip. Der Sieger bekommt ein schönes Gehäuse verpasst. Der Verlierer wird ausgeschlachtet und in die neue Version rein kommen.
Was ich noch nicht sagte: Beide Lautsprecher sind wirklich Allround-tauglich. Ich höre praktisch alles von Black Metal bis 70er Prog-Rock über Klassik und Jazz sowei allerlei Elektronischer Musik. Mimosen kann ich da nicht gebrauchen. Ergo sind das keine Boxen, die nun so wunderbar bei Stimmen und Akustik Gitarre sind, da das der einzige Frequenzbereich ist, wo sie taugen (wie die Saba Greencones oder viele andere Breitbandboxen, die nicht entzerrt werden, weil es dem Hifi-Gedanken missfallen könnte). Ich bin Breitbänder-Freak, aber ich hasse es wenn Menschen z.B. den Visaton B200 schlecht reden, weil er so einen miesen Wirkungsgrad im Bass (Ab 2 kHz nagt er teilweise an fast 98dB) haben würde. Da drehe ich innerlich durch, wenn diese Menschen nicht verstehen, dass der Wirkungsgrad im Bass eine Physikfrage ist, die durch Gehäuseprinzip und Chassis-Durchmesser (ausser extrem schwerer Membran) bestimmt wird. Ich bin nun 37 und mit 11 Jahren fing mein Hobby an - und das war bis Jahre später ein pur theoretisches Hobby - die erste Box baute ich, als ich noch nichtmal selbst Musik hörte - also ja, ich bin ein stranger Streber)
