Hallo Kds,
verlässliche Informationen, welche systemidentischen Röhren verwendet /gewechselt werden können, lassen sich hier recherchieren =
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_e88cc.html
Kompatibel zur serienmäßigen 6922 bleiben E88CC + CCa + CV2492 + 9622 = damit wäre man sicher aufgestellt!
Die ECC88 sollten aus Lebensdauergründen durch den Rost fallen, eine E188CC wäre fehl am Platz.
Wie ich so ein Projekt (in diesem Fall den Cayin), bzw. seine Röhrenbestückung angehen würde?
Heute denke ich, dass man feststellen sollte, ob die neue Komponente (der Cayin)
grundsätzlich - die Substanz hat -, dass man sich weiter / tiefer mit ihm beschäftigt und er die Rolle des - finalen Exit DAC - übernehmen kann. Nebenbei: Dass man einen Artikel günstig geschnappt hat oder er „nur teuer“ ist, gibt ihm noch nicht - die Substanz - eine überragende Audio Performance präsentieren zu können und einzig darum dreht sich seine Aufgabe (für mich).
Wenn man spürt, dass man auf DEN passenden (finalen!) DAC für die eigene Audiokette stoßen konnte, lohnt mMn. nach jeder Aufwand (Zeit, Budget, Interesse) und es passt dann wie im gesamten Leben: Geld sparen, koste es was es wolle.
Wenn sich zeigt (das hört man und wird es nach ein paar Tagen / Wochen beurteilen können), dass der neue Artikel nur durchschnittliche Leistungen im Programm hat, lohnt sich kein weiteres Investment in Zeit, Erwartungen, Budget…… und die Komponente wird letztendlich eh keinen festen Platz in der Audio Kette erreichen.
Gehen wir mal davon aus, dass man in dem DAC (der Cayin) die Substanz spürt, den persönlich final passenden Exit DAC gefunden zu haben, würde ich versuchen mehr in „die Tiefe“ seiner Eigenschaften zu gehen und dazu gehören auch die Röhren.
Ob sich ein kleiner oder gar prägender Einfluss zeigen kann, sollte schon ein Wechsel auf zwei andere (günstige!) Röhren (Typ sh. oben) aufzeigen.
Damit lässt sich rasch und günstig kontrollieren, welche Einflussgröße ein Röhrentausch hat.
Wird eine neue / andere Audioprägung erreicht, weiß man, dass damit ein großes Spielfeld für weitere Röhrenexperimente auf dem Programm stehen wird.
Röhrenwechsel heißt leider immer - Try an Error - (nach meiner Erfahrung) und Markenname, NOS Mythos, reine Messwerte, Preis erreichen nicht automatisch die persönlich perfekt passende Audio Performance - aber Versuch schafft Wissen.
Zwischenzeitlich hattest Du erwähnt, dass auch Hornfabrik für einen Cayin den Wechsel auf E88CC im Programm hat, damit wird so ein Röhren Upgrade auch konkreter.
Zitat: …….
und ich würde dich gerne fragen wollen wie du den Unterschied deiner besten Röhre zum Klang vorher einschätzen würdest? Reden wir über 10-20% oder 5-10% oder sogar darunter? Oder sind es "Welten"??....
Meine „beste Röhre“ (mein Arbeitstitel für sie ist Ausnahmeröhre) erreicht, dass ich nichts mehr ändern möchte. Sie erreichte (als letzter Baustein), dass ich mich zukünftig nicht mehr um Audio Technik kümmern muss, daneben passt erneut: Geld sparen, koste es was wolle.
Diese „Ausnahmeröhre“ präsentiert einfach „Alles“ passend und mehr als – passend – geht nicht. Dieses vom Kopf losgelöste Audiopanorama als Bühne ist homogen, schlüssig / plausibel und wird in dieser Prägung von keiner weiteren Röhre aus meinem Archiv erreicht. Prozentzahlen lassen sich schwerlich zuordnen, jedoch weiß ich im Nachhinein, dass sich jeder Aufwand lohnte diese Kombination kennenzulernen.
Diese Röhre zu finden war letztendlich eine Punktlandung und das Kennenlernen 40 weiterer Röhren (mit jeweils anderem / eigenem Audio Standard) war eine interessante und spannende Reise in der Welt des Hörens über Kopfhörer
Um nicht den Überblick über die Audio Leistung / Eigenschaft einer Röhre zu verlieren, arbeite ich mit einem 45 Punkte Programm (schriftlich Excel + Word), um die Audio Eigenschaften subjektiv zu beurteilen und zeitversetzt kontrollieren zu können, damit sie ggfs. korrigiert oder zu einem „objektiven“ Vergleichsstandard für mich werden.
Dabei konnten sich nur drei (von 40) Röhren als Reserveröhre qualifizieren, unter anderem auch eine Telefunken (Ulm) CCa mit fast symmetrischen 114%/116%. Wobei, wenn ich mir die gesamt 4 Favoriten anschaue, hat jede das CCa Level. Die Deutsche Bundespost hat sich in den 60er schon etwas bei ihren Hauseigenen Standard gedacht.
Allerdings konnte der Großteil der weiteren CCa zwar jeweils eine eigene Audioprägung erreichen (tolle Höhen mit „kalter“ Mitte oder weicher Bass mit warmer Mitte ohne Ausleuchten der Höhen in die letzten Ecken und und und) usw., der Standard CCa (oder auch wertige E88CC) ist allerdings nicht automatisch ein Garant für ein vollumfänglich passendes Ergebnis.
Röhrenwechsel heißt leider: Versuch schafft macht kluch & Try and Error.
Kurz und gut: Wenn Du bereits jetzt im Serienzustand eine passende Substanz in Deinem Cayin findest, lohnt es sich in die Tiefe der möglichen Audio Stellschrauben zu gehen und das für Dich Passende in seinen Möglichkeiten freizulegen.
Viel Erfolg, dass Du auf den für Dich passenden finalen Exit DAC als Ankerkomponente stoßen konntest wünscht Dir Rainer
PS: Zur möglichen Temperaturentwicklung im Cayin
1 einfach mal ein Thermometer auf den Gehäusedeckel legen und nachvollziehbare Daten erfahren. 35 – 45 Grad können Systembedingt bei Röhrengeräten möglich werden.
2 E88CC und CCa haben +10.000h Betriebsstunden im Lastenheft, sind somit für so ein "warmes Umfeld" konzipiert.
3 Ob sich andere Temperatursensible Bauteile neben den Röhren befinden, sollte Hornfabrik beurteilen können.
4 Und nebenbei... Der Cayin ist jetzt seit 10 Jahren!! in der Anwendung bei Kunden und von systembedingten Massenausfällen ist eigentlich nix zu lesen. Aufgaben zur thermischen Bearbeitung des Gehäuses könen somit ganh nach hinten auf einer what to do Liste.