Wer mich kennt weiß, dass ich lange Zeit ein großer Fan der D5000/D7000 Serie von Denon war. Durch Beziehungen, gute Kontakte und Engagement hatte ich beide Hörer klanglich wie auch von der Ausstattung optimiert und sehr viel Herzblut, Geld und Arbeit hineingesteckt. Warum erzähle ich das hier?
Nun, der Hörer im Titel, Fostex TH-X00, ist irgendwie der Nachfolder dieser beiden Denons. Oder eher Nachfolger des D7000.
Aber zurück zu den Denons: Ich hatte den D5000 und den D7000 und beide waren am Ende meiner Prozedur klanglich und auch von der Ausstattung her identisch. Im wesentlichen: Lederposlter, D7000er Schalen auf auf dem D5000, Kabelmod. Also habe ich den D5000 verkauft, hier der Verkaufstext, ich könnte mich in den Arsch beißen dass ich den nicht behalten habe.
Kurz danach habe ich ein wirklich interessantes Angebot für den D7000 erhalten, deutlich über dem ehemaligen Neupreis. Ich habe eine Weile mit mir gerungen, aber dann war er weg.Mein D5000 liegt nur noch rum.
Grund: Zu viele Hörer.
Erst war er verliehen an Hirnwindungslauscher, jetzt wird er zunächst hier feilgeboten und wenn ihn keiner im aktuellen Zustand haben möchte, ggf. zurückgebaut auf Originalzustand.
Dieser Hörer ist was besonderes:
AH-D5000 in hervorragendem Zustand, wie neu. Die Treiber sind die vom D7000, ich hatte das Glück, die vor Monaten eintauschen zu können. Die Holzschalen sind ebenfalls die Hochglanzschalen vom D7000, nicht die matten D5000er. Optisch und klanglich ist der Hörer nicht von einem D7000 zu unterscheiden, nur die OVP ist halt die vom D5000.
Eine profesionelle Kabelmodifikation (Tausch) ist ebenfalls gemacht worden, momentan ist ein kurzes dickes mobiles ... Kabel mit Viabluestecker dran. Ein NEUES Originalkabel (kein Eselsschwanz) 3 Meter, habe ich besorgt und lege ich dazu. Wenn das gewünscht ist, wird das Kabel auf das neue Originalkabel umgerüstet, in dem Fall würde ich das ... Kabel aber behalten wollen.
Diesen "Ausverkauf" habe ich lange bereut. Eine Ersatzdroge gesucht, aber nicht wirklich gefunden. Wie lange bin ich um den Fostex TH-600 und den größeren Bruder TH-900 herumgeschlichen. Letztlich immer wieder aufgeschoben ... der TH-600 war mir klanglich zu sehr D5000, ich hatte nicht ohne Grund die Treiber gegen die stärkere Tesla Variante getauscht. Und der TH-900 war mir schlicht zu teuer.
Und da kam Massdrop ins Spiel. Mit einer Neuauflage der alten Denon Serie in verschiedenen Holzarten. Mahogany, Purpleheart und Ebony. Braun, Rot und Schwarz. Sonst relativ identisch. Details dazu findet man reichlich im Internet. Der Purpleheart kam vor ein paar Wochen ... leider hatte ich bis vor ein paar Tagen nicht die Zeit gefunden, mich intensiv mit dem Hörer zu beschäftigen.
Und was soll ich sagen ... es ist der Spaßhörer, den ich so lange vermisst hatte. Im ersten Eindruck glänzt er durch einen kräftigen, frühere haben wir mal gesagt, federnden Bass. Nicht so prominent wie der Stock D5000, sondern eher zurückhaltender wie mein modifizierter D5000, der klanglich ja ein D7000 war. Trotzdem ist das ein Hörer für Leute die Bass mögen. Eine Kennlinie habe ich nicht gemessen bisher, ich nehme aber an, das ist ein ziemlich nicht lineares Durcheinander. Zurückgesetzte Mitten, etwas Badewannig. Mir ist das aber sowas von wurscht, das Ding macht einen Spaß, das ist unglaublich. Wie lange habe ich dafür an dem D5000 herumgetüftelt. Der TH-X00 bringt das quasi von Haus aus mit.
Auch schön ist die Konstruktion. Das wirkt simpel, aber das funktioniert einfach. Der Hörer ist bequem und haptisch hochwertig. Er ist wunderschön, mit dem roten Holz des Purpleheart und der schwarzen Gabel/Aufhängung deutlich edler dals D7000. Geschmackssache.
So .. und nun zu den Nachteilen ... die unbestreitbar da sind. Das Kabel. Ja das Kabel. Anscheindend wurden die Reste der Denon D5000 Serie verwurstet ... es ist der gleiche Eselsschwanz dran, den wir schon vom D2000 und D5000 kenen. Das etwas hochwertigere Kabel des D7000 hat sich wohl nicht durchgesetzt. Aber selbst das taugte nicht wirklich viel.
Auch die Polster ... einfach zu klein für mein Ohren. Das geht besser. Im nächsten Teil beschreibe ich, mit welchen Polstern ich den Hörer mittlerweile betreibe und warum.