So... hier dann mal meine Eindrücke von der Audiovista.
Ich bin komplett ohne Vorsätze hingefahren und habe mich dann überraschen lassen. Den Elegia kannte ich nun schon vorher, so konnte ich mich auf andere Kopfhörer konzentrieren. Neben einigen InEars bei der Headphone-Company habe ich überwiegend Over Ear Kopfhörer angehört. Hinsichtlich der Verstärker gab es zwei Ausnahmen. Mit denen fnage ich auch mal an.
Zum einen war da der kleinste KHV auf der Audiovista, der später auch verloste Inline AmpUSB EQ, und zum anderen den Nimbus. Dieser hat mir mit seinem großen Lautstärkeregler allein schon in Gedenken an meine Technics-Anlage in den 90ern sehr angsprochen. Klanglich auch ohne jegliche Kritik.
Der kleine Inline war aber irgendwie dann doch für mich das Highlight. An ihm habe ich die OMG Kopfhörer gehört sowie den Focal Clear und den Focal Elegia. Was soll ich sagen... der hat absolut genug Leistung für die OMG Magnetostaten und für die Focal sowieso.
Der Hybrid Verstärrker macht seine Sache klanglich sehr gut. Wem die Möglichkeiten des Dreiband-EQs und der Loudness-Funktion zu wenig puristisch und somit zu un-audiophil sind... bitte. Ich fand die Optionen richtig gut... und flat kann er auch großartig spielen. Allein die Tatsache, dass er mehrere digitale Eingänge hat, am Rechner von USB kann und analoge Signale sogar von alten Plattenspielern direkt verarbeiten kann - für diese ist sogar eine ADC verbaut, somit können die Vinyls auch super digitalisiert werden - hat ihn dort schon von den anderen Spezialisten abgehoben. Und das wird auch sein Problem sein. Die Marke ist (noch) eher unbekannt, der KHV ist wirklich winzig und ist kein Spezialist. Allerdings dürfte man für nur 280€ keinen besseren, ultramobilen und hochflexiblen Kopfhörerverstärker mit Röhrenschmels - entnommen aus dem aktuellen Test der Stereo
- bekommen.
Die InEars waren sehr interessant. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Meze ganz im Gegensatz zum Empyrian komplett gar nicht gefallen haben. Schade. Dafür durfte ich jetzt aber mal mit den Campfire Audio Andromeda hören und ich muss sagen, die machen schon Laune, treffen meinen Geschmack schon sehr gut. Ob sie aber besser als die iT04 sind, dass möchte ich nicht sagen. Die sind immer noch meine persönliche Referenz. Zudem kosten sie gleich das Doppelt und doppelt gut sind die in keinem Fall.
Eine kleine Überraschung war für mich dann im offenen HighEnd mein persönliches Ranking. Den Bericht zu den vier großen planar magnetischen Modellen von Fidelio (Musicalhead) habe ich tatsächlich erst gestern nach der Show gelesen. Mein Favorit der Audivista... ganz klar der MrSpeakers Ether 2. Der hat mich richtig geflasht. Der macht alles richtig. Da habe ich nichts Verhangenes gehört. Auch am DAP - in dem Fall dem Hiby R6 - großes Kino. Im Bassbereich sehr authentisch ohne jegliche Färbung. In einigen Jazz Stücken war ich erstaunt, wie präzise und druckvoll korrekt der Bass reproduziert wird. Das Slappen hatte ich so vorher noch nicht gehört. Selbst vom Focal kannte ich das so noch nicht. Im Hochtonbereich ganz leicht zurückhaltend, dennoch aktiv abgestimmt und in den Mitten einfach "richtig".
Der ärgste Konkurrent war da tatsächlich der M;eze Empyrian. Der war auf der Messer heiß begehrt und quasi in Dauerbeschallung. Der ist im Hochton etwas energetischer, was grundsätzlich okay ist, da er dort alles richtig macht, jedoch war mein persönlicher Show-Stopper im Vergleich zum Ether 2 der Bassbereich, denn der Empyrian betont einen recht schmalen Bereich im Oberbass etwas mehr. Das war für mich bei Stücken mit Bassläufen auffällig, bei denen alle Noten auf gleichem Lautstärkeniveau gespielt werden - eigentlich. Beim Empyrian waren stets ein zwei Anschläge immer etwas vordergründiger. Das gab es beim Ether 2 nicht. Bei Pop oder Rock hat der Empyrian dda unterschwellig etwas agiler gespielt, was aber genau an diesem Hauch der Betonung lag. Da ich viel Musik höre, bei der mir diese Reproduktion im Bassbereich so wichtig ist, war ich vom Ether 2 gefllasht, vom Empyrian hingegen nicht.
Sennheiser war mit einem direkten Mitarbeiter vertreten, um den Orpheus zu präsentieren, das war okay. Im Gespräch mit dem Junior Projektmanager und bei der Frage nach dem Sinn des Massdrop HD58X war dann allerdings sofort ganz schnell natürlich der Profi im Gespräch. Schnell war klar, dass der Massdrop-Hörer sher gut klingt mit seinen "VW Komponenten", die Musik aber bei den 6ern mit technisch überlegenem Material spielt. Ich habe das mal so kommentiert... schön, wenn man weiß, dass das Auto auch 300km/h fahren könnte.
Aber alles gut. Wir freuen uns über sehr gute Produkte, die nicht immer den Referenz-Preis dran haben.
Generell dar ich sagen, dass mir die Aufteilung in Räume sehr gut gefallen hat. Auch die Bewirtung vor Ort war für berliner Verhältnisse absolut in Ordnung. Ein Kaffee 2,60€, ein Traum... hier in Berlin schon eher günstig. Es war sehr familiär, wass vielleicht daran lag, dass dort zumeist unabhängige Vertriebe die Produkte präsentiert haben oder eben die Erfinder/Erbauer selbst. Organisatorisch habe ich keine schlechten Sachen gefunden. Wenn ich nicht wußte, welchen Kopfhörer ich in der Hand hatte - das kam einmal beim A&K Brand von T5p vor - waren auch immer Fachleute vor Ort, die gleich die richtigen Infos parat hatten. Und genauso kommen dann auch die guten Gespräche zustande.
In dem Sinne feue ich mich auf den 14./15. September 2019,auf die Audiovista 3... sollte Hans nicht im Frühjahr wieder den Drang verspüren.