Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Alles zu den schwarzen Scheiben
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Robodoc
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Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

Hallo zusammen,

mein letztes Review in der Vinyl Corner hat eine interessante Resonanz gefunden. Siehe hier:
https://www.prof-x.de/forum/viewtopic.php?f=12&t=512

Jetzt haben ein paar Forumianer beschlossen, dass wir die im Thread angesprochene audiophile CD mit den 192/24 Rips der 45 rpm Vinyl gemeinschaftlich vergleichen und diskutieren sollten. Da es im Vorfeld sehr polarisierende Meinungen gibt zum Thema Vinyl (und auch HiRes), finde ich die Idee spannend. Es wird zeitnah ein Link bereitgestellt, auf dem Hörproben beider Quellen zu finden sein werden. Außerdem ist geplant, auch noch einen Rip einer Streaming Maschine für diesen Vergleich zu besorgen und dort zu platzieren.

Ich würde mich freuen, wenn diese Aktivität hier Zuspruch findet. Wir können daraus sicher alle was lernen und unsere gegenseitigen Vorurteile bestätigen oder abbauen. Wird bestimmt eine reizvolle Diskussion. Ich melde mich, wenn die Hörproben fertig sind. Vorher würde ich mich freuen, wenn hier schon Interesse bekundet wird. Oder Erfahrungen mit ähnlichen Projekten.
Hirnwindungslauscher
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Ja, ich bin gerne dabei.

Meine bisherigen Erfahrungen bzgl. Vinyl vs Digital (wohl sinniger, es so zu nennen) sind folgende:

Vinyl hat meist das bessere Mastering (Futter für die Vinyl-klingt-besser-Anhänger) -> dynamischer, druckvoller
Im negativen aber fast immer etwas "verzerrter" bei Stimmen klingend. Das kann sehr gut sein, aber auch stören. Finde es für Lautsprecher-Wiedergabe besser, aber bei KH-Wiedergabe meist störender (da man mehr mit der "Lupe" rein hört).

Das Vinyl-Rauschen finde ich aber immer sexy. :D
Überzeugter Barfußläufer, Bodybuilding- und Breitbandlautsprecher-Fan.
I will do what you won´t today,
So I can do what you can´t tomorrow.

Neuerdings auch ein Open Baffle-Fan :)

Generell bin ich Fan von Dingen, die die wenigsten Menschen mögen.
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Firschi
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Firschi »

Ich bin bei diesem Vergleich auch sehr gerne dabei. Vorerfahrungen: Keine :wink:
RunWithOne
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von RunWithOne »

:top: Würde mich anschließen wollen
Suchst du noch oder hörst du schon?
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Robodoc
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

So, kann losgehen.

Wir haben Hörproben aus den folgenden 4 Versionen:
- die 45rpm Vinyl in 192/24
- die audiophile CD in 16/44
- Mitschnitte von Streamingdiensten in mp3 und lossless

Den Link zu den Hörproben kann man bei MLSensai oder Robodoc erfragen, nur zur Not auch bei der Moderation, aber bitte nicht bei allen gleichzeitig :mad:
Anfragen bitte ausschließlich per PN. Der Link wird nur an aktive Forumsteilnehmer herausgegeben, die sich bei der Anfrage klar und deutlich committen, dazu dann auch was in diesem Thread schreiben zu wollen.
Warum?
Nun, das was hierfür im Hintergrund passiert ist, war für einige richtig viel Arbeit und kostet zudem Zeit und Geld. Das bitte ich zu respektieren.
Daher ist es auch ausdrücklich nicht erlaubt, den Link oder die Inhalte von dort weiterzugeben oder langfristig zu speichern.
Wer nur Musik hören möchte, ohne die Frage Vinyl, CD oder Streaming, der kann sich das Zeug ja auch selbst streamen oder jederzeit über Youtube hören.
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Robodoc
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

Gerade kommt eine weitere Hörprobe dazu:
Und zwar habe ich beim Hören der digitalisierten Aufnahme von Seite A der Vinyl eine leichte Kanalungleichheit festgestellt :shokk:
Okay, vielleicht bin ich mit übertriebenen Vorstellungen unterwegs, aber es hat mich neugierig gemacht, woher das kommt. Die Rohaufnahme habe ich daraufhin in Audacity analysiert und gesehen, dass weder der Gleichspannungsanteil kompensiert ist, noch eine Normalisierung durchgeführt wurde. Also habe ich das nachgeholt. Für die anderen Seiten dann ebenso, auch wenn der Effekt dort weniger ausmacht.

Hier mal ein Sreenshot aus Audacity von dem Track Seven Years.
SevenYears.jpg
SevenYears.jpg (70.43 KiB) 22206 mal betrachtet


Beim Normalisieren ist das Problem, dass man eigentlich eine komplette Vinylseite im Ganzen normalisiert und den Gleichanteil durch Mittenverschiebung kompensiert. Und zwar bevor man die ganze Welle in die einzelnen Tracks zerlegt. Mach ich das jetzt nachträglich, muss ich den Headroom bei den verschiedenen Tracks der gleichen Seite so anpassen, dass ein leises Stück auch leise bleibt ... im Verhältnis. Das habe ich heute durch bloßes Abschätzen ganz gut hinbekommen .... der Königsweg ist aber ein anderer. Aus diesem Grund bleibt die Original-Rohversion ebenfalls in der Hörprobe.
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Robodoc
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

Hörprobe Vinyldigitalisierung normalisiert ist jetzt verfügbar. Wobei ich gleich anfügen muss, dass der Unterschied durch die Normalisierung und Mittenverschiebung eher subtil ausfällt. Seite A ist normalisiert etwas lauter und ich glaube auch, ausgewogener. Bin auch auf eure Meinungen gespannt.

Wer nicht die Muße und die Zeit hat, beide 192er Vinylversionen durchzuhören, der sollte auf die Originalversion verzichten und die normalisierte hernehmen. Der Unterschied ist wie gesagt subtil und ändert nichts an der DR (Dynamic Range). Lediglich der Headroom ist besser genutztL
DR liegt bei der Vinyl bei roundabout 14 dB. Guter Wert. Bei der CD hat Audacity teilweise auch 15 dB angezeigt, je nach Track. Ähnlich, mit leichten Vorteilen für die CD hier. Ich habe aber die CD bislang noch nicht angehört. Das Wochenende bis zu diesem Punkt ging für die Bereitstellung ordentlicher Vinylproben drauf :mad:

Ich freue mich auf die CD Version.

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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von senifan »

Welche CD ist das und gibt es dazu ein log?
Interessantes Projekt, mal sehen ob ich dazu im Moment Zeit habe.
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Robodoc
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

senifan hat geschrieben: So 29. Jul 2018, 11:30 Welche CD ist das
MFSL Gold von 2007, Bob Ludwig Master
https://www.discogs.com/de/Natalie-Merc ... se/4324042

Das macht es ja besonders interessant. Beides sind unterschiedliche Remaster von Mobile Fidelity Sound Labs und waren technisch und in der Rezeption der Kunden verhältnismäßig abgehoben gegenüber den alten Elektra Versionen.
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Diego Dee »

Zum Thema Vinyl vs. CD gebe ich auch ein bisschen von meinem Senf dazu:

Ich bin in der Ära der Langspielplatten und Singles ( der Überbegriff hieß damals: Schallplatte) aufgewachsen.

Wer jahrelang das Feeling erlebt hat wie sich ein richtiges Plattencover betrachten lässt (und wie das gerochen hat!), das war schon einmal ein sinnlicheres Erlebnis als die kleinen Papierheftchen die in der CD Hülle stecken.
Ganz zu schweigen von den Download Sachen heutzutage, da ist gar nix mehr außer ein Digitalbildchen :heulsuse:

Ich find das ganz toll wenn Hans uns hier die Möglichkeit gibt eine digitalisierte LP online Probe zu hören.
Aber das ganze drumherum fehlt leider.
Und ich weiß, daß es seit dem ersten Tag als die Compact Disc erschienen ist endlose Pro und Contra Diskussionen über das Thema CD vs.Vinyl gibt.
Wie oft ist die LP also das Vinyl totgesagt worden?
Übrigens bei kühler und trockener Lagerung nahezu unbegrenzt und vor allem ohne Datenverlust haltbar.

Vor einigen Jahren war ich mal bei einer angesagten Musikveranstaltung (Aalener Jazztage).
Unter anderem ist dort auch ein Club DJ aufgetreten.
Auf meine verwunderte Frage, warum er auch LP's mit dabei hat, wo doch heute Digital alles viel unkomplizierter geht lautete seine Antwort:
"wenn du aber diesen richtig geilen Sound haben willst, dann geht an Vinyl kein Weg vorbei".
Ich fragte ihn dann ob das über die PA eigentlich jemand merkt.
Da die Veranstaltung noch nicht begonnen hatte nahm sich dieser freundliche DJ extra die Zeit mir einen Track aus dem CD Player und dassebe Stück vom Plattendreher (und das auch noch synchronisiert!) über die PA zu demonstrieren.
Der klangliche Unterschied war schon sehr deutlich.
Da das Stück synchronisiert war brauchte er nur zwischen beiden Quellen hin und her zu faden.
Mit CD war das gut, nix besonderes aufgefallen aber die LP Variante war, als hätte man der Musik irgendwie Leben eingehaucht.

Ich habe hier eine LP mit dem berühmten: "A whiter Shade of Pale" von Procol Harum.
Auf der Seite 1 ist dieses Stück in 33 1/2RPM und auf Seite 2 in 45RPM gepresst, sonst nichts.
Jetzt muss ich mal kurz schwurbeln:
So....habe ich dieses Stück niemals zuvor gehört.
Als ob die Jungs in deinem Wohnzimmer sitzen und "A whiter Shade of Pale" extra für Dich spielen.

Klar gibt es mittlerweile auch phantastische CD's (guter Player gehört natürlich auch dazu) die annähernd an diesen Vinylsound rankommen.
Es spielt ja auch eine große Rolle welcher Dreher, welcher Tonarm und vor allem welches Abtastsystem ist verbaut.
Hunderttausende von möglichen Kombinationen und ich behaupte, daß schon ne 50€ Nadel dieses spezielle Feeling bringen kann.

Im Alltag ist für mich ganz klar die CD oder die Computerdatei (RME Adi-2 sei Dank) der Favorit.
Für die besonderen musikalischen Highlights, den besonderen Abend geht an der LP meiner Meinung nach kein Weg vorbei.

Ich hoffe, daß dieser Beitrag hier nicht zu sehr als Off Topic geahndet wird, aber das musste mal raus :opa:
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von senifan »

Robodoc hat geschrieben: So 29. Jul 2018, 15:28
MFSL Gold von 2007, Bob Ludwig Master
https://www.discogs.com/de/Natalie-Merc ... se/4324042
Super. :top: Ich schaue mir das mal nach meinem Urlaub an. :D
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Robodoc
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

Um die Verwirrung komplett zu machen, bin ich aktuell dabei, Hörproben einer anderen Digitalisierung der gleichen 2007er MFSL 45rpm Vinyl zur Verfügung zu stellen. Hier ist imho vor allem die Nachbearbeitung nochmal deutlich besser gelungen. Ein sehr interessanter Vergleich, auch zwischen unterschiedlichen Plattendrehern und Tonabnehmern.
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Robodoc
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

Diego Dee hat geschrieben: So 29. Jul 2018, 18:00 Wer jahrelang das Feeling erlebt hat wie sich ein richtiges Plattencover betrachten lässt (und wie das gerochen hat!), das war schon einmal ein sinnlicheres Erlebnis als die kleinen Papierheftchen die in der CD Hülle stecken.
Damit das Feeling wenigstens ein bisschen aufkommen kann, habe ich die Plattencover nun auch noch digitalisiert bereit gestellt. Inkl. allem Material, was sonst noch so dabei war. Riechen tun die allerdings bei jedem von uns unterschiedlich :sheep:
Diego Dee hat geschrieben: So 29. Jul 2018, 18:00 Für die besonderen musikalischen Highlights, den besonderen Abend geht an der LP meiner Meinung nach kein Weg vorbei.

Ich hoffe, daß dieser Beitrag hier nicht zu sehr als Off Topic geahndet wird, aber das musste mal raus :opa:
Kein :offtop:
Ganz im Gegenteil, ein schönes Plädoyer für die (meist) schwarzen Scheiben. Find ich gut.
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von j!more »

Ein wenig off topic, andererseits aber auch nicht:

Von izotope gibt es unter anderem ein wundervolles und kostenloses plugin, das alle Eigenheiten der geliebten Schallplatte nachbilden kann, in fein dosierbaren, subtilen bis brutalen Schritten. Insbesondere kaum wahrnehmbare Oberflächengeräusche als kaum wahrnehmbarer analoger Dither kann Wunder wirken. Oder diese göttlichen Gleichlaufschwankungen an der Wahrnehmungsgrenze.

Man kann das übrigens kombinieren mit einem der Mastering-Presets aus dem Ozone-Elements-Paket: Das kostet zwar etwas, sollte aber in keinem Haushalt fehlen. Und wenn es beim digitalisieren von Platten zu sehr rauscht und knistert, könnte izotope RX Elements interessant sein.
roon/jriver > RME ADI-2 DAC fs > Neumann KH750/KH120 (Celestee)

roon > pi3 > Matrix-X spdif3 > 8361a
roon > pi3 > Sabaj A20d 2023 > HE1000S

+ Clear pro, IE300, UE900, QC35, K371
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von RunWithOne »

Ich muss mich aus Zeitgründen erst mal raus nehmen.
Suchst du noch oder hörst du schon?
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hadisch
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von hadisch »

Ich habe mir nun alle Dateien angehört und verglichen.
Für mich sind die Vinyl Dateien der Favorit.
Das bisschen Rauschen und Knistern stört mich nicht.
Mit Schallplatten bin ich groß geworden.
Es kling einfach klarer.
Zwischen den einzelnen Vinyl Dateien höre ich keinen Unterschied.
Wechsele ich dann zu der CD Datei hört es sich für mich etwas dumpfer an.
CD - Flac und Spotify klingt wiederum gleich.
Erstaunlich was man bei Spotify für eine Qualität bekommt.
Tidal lasse ich mal außen vor.
Im 1. Track habe ich Nachhall - hört sich künstlich an.
Auch sonst habe ich bei einigen Tracks Fehler.
Kann aber auch am download liegen.
Wer es noch nicht gehört hat, dem kann ich nur Raten, hört es euch mal an. :opa:
Hans und Mark haben sich viel Mühe gegeben.
Vielen Dank dafür.
In den nächsten Tagen werde ich meinen Plattenspieler wieder anschließen.
Dies hat Laune gemacht auf mehr. :kh:
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Klangfreund''M''
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Moin, also die Tidal-Dateien sind nicht optimal. Damit kann Audials One nicht gut mit umgehen. Mit Spotify läuft das sehr gut.

Ich stimme Dieter zu, dass CD, Tidal und Spotify sehr dicht beeinander sind. Wenn ich die CD als Referenz nehme, dann ist für mich sogar Spotify näher dran. Den Hype um Tidal Hifi oder in diesem Fall sogar MQA kann ich nicht nachvollziehen.

Die Vinyls haben mehr Seele und der transparentere Klang rührt natürlich von dem individuellen Abgleich des analogen Abnahmesystems her. Hier ist das Auflagegewicht der Nadel sehr leicht gewäjlt worden. Dadurch wird natürlich alles präzise abgetastet, mir fehlt aber etwas die Fülle. Ein paar zehntel Gramm könnten die Vinyl auch in Richtung CD gehen lassen.
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Daiyama »

Erstmal zu Vinyl allgemein, weil bei dem Thema ja auch jede Menge Emotionen mit reinzuspielen scheint.

Musik hören habe ich angefangen mit Kassetten und Aufnahme aus dem Radio (Hitparade).
Man war ich glücklich als ich meinen ersten eigenen Plattenspieler bekommen habe (war auch der einzige, ein Dual CS 630q, oderso ähnlich, müsste mal im Keller schauen). Meine erste Platte war Yazoo - Upstairs at Erics. Was für ein Unterchied zu den gammeligen Kassetten. :kh:
Platten habe ich dann gerne und oft gehört. Ein Kumpel hatte allerdings ziemlich schnell einen der ersten Philips CD Player gehabt (den ersten mit rausfahrender Schublade, 303?) und Platte war für mich sofort vergessen und CD war das, was ich haben wollte. Kein Rauschen, kein Knistern und Knacken, Superklang, der Himmel. Mich hat die Staubwischerei und Nadeleinstellerei bei Platten immer genervt und mit großen Plattenhüllen konnte ich auch nichts anfangen. Damals wurde die CD vom Klang ja als das Nonplusultra angepriesen und Platte war für mich dann nachdem ich mir meinen ersten CD-Player leisten konnte (als die ersten Player so ca. 400 DM gekostet haben) erledigt und ich habe sie seitdem nicht vermisst, da sie für mich viel praktischer waren und mich die technische Überlegenheit der CD von Anfang an überzeugt hat.

Ich muss mal schauen, wann ich bei dieser Hitze Lust auf einen Vergleich habe, auf den ich sehr gespannt bin und ich mich sehr drauf freuen. Aber wie gesagt, dafür möchte ich mir schon Zeit nehmen und dementsprechend eine entspanntere Atmosphäre mit niedrigeren Temperaturen.

Eine Erkenntnis habe ich jetzt schon: Wie gut, dass ich nur Standard FLAC höre, das Handling mit diesen Datenbergen bei Highres würde mich ziemlich nerven. ;)


Zusatz zu Marks Bemerkung (postings haben sich zeitlich überschnitten):
Eine Abspieltechnik kann für mich keine „Seele“ haben, denn es ist ein Stück Technik.
Musik kann eine Seele haben und wenn ein Musikstück mich beseelt, dann kann es dies auch auf einem Kofferradio und wenn es keine Seele hat, bekommt es auch keine durch Knistern und Knacken einer Vinyl-Scheibe eingehaucht. ;)


Zusatz2:
Gerade deshalb bin ich sehr auf diesen Vergleich gespannt, da die Tigerlily für mich eine sehr besondere (beseelte? ;) ) Platte ist.
Zuletzt geändert von Daiyama am Sa 4. Aug 2018, 12:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von hadisch »

das Handling mit diesen Datenbergen bei Highres würde mich ziemlich nerven. ;)
So viel mehr ist das auch nicht.
Ich muss mal schauen, wann ich bei dieser Hitze Lust auf einen Vergleich habe, auf den ich sehr gespannt bin und ich mich sehr drauf freuen. Aber wie gesagt, dafür möchte ich mir schon Zeit nehmen und dementsprechend eine entspanntere Atmosphäre mit niedrigeren Temperaturen.
Da kamne mir die Dateien von Hans und Mark sehr gelegen.
War schnell runtergeladen.

Zu Vinyl und dann CD gebe ich dir Recht.
Genauso erging es mir auch.
Hier ist das Auflagegewicht der Nadel sehr leicht gewäjlt worden. Dadurch wird natürlich alles präzise abgetastet, mir fehlt aber etwas die Fülle. Ein paar zehntel Gramm könnten die Vinyl auch in Richtung CD gehen lassen.
Da fehlte bestimmt der Stein vom Gebirgssee in den der Dalai Lama ( na, ihr wisst schon. :lol: )
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Das hat mit Aberglaube nichts zu tun. Es gibt einerseits unterschiedlich geschliffene Nadeln und andererseits macht das Auflagegewicht den Unterschied, wie "satt" die Nadel in die Rille greift zur Abtastung.
Selbst bei ideal planer Platte benötigt die Nadel eine Kraft, die auf die Platte wirkt, damit sie allein schon bei der Abtastung nicht abhebt. Somit gibt es eben einen sinnvollen Bereich, indem diese Kraft verändert werden kann. Dszu kommt dann auch nich die Führung in der Rille und das Skating. Somit wird im gesamten Klangbild dieses wärmer bzw. dunkler oder hört sich eben heller an.
Durch den sich ändernden Radius der Rille, die sich ändernde Abtastgeschwindigkeit liegt nie Nadel im Prinzip ja nur in einem sehr geringen Bereich "perfekt" zur Rille.
;)

Das im Übrigen, ist für mich bei der analogen Technik die Seele. Es ist eben nie technisch so perfekt.
Klar... CD ist auch nicht perfekt, doch dort gibt es keine Gleichlaufschwankungen oder wandernde Deltas.

Den Vergleich mit der CD meinte ich bezüglich dessen, dass die Vinyl hier heller klingt. Das liegt im besten Fall am Nadelschliff und hier wahrscheinlich auch daran, dass sie etwas "leicht" eingestellt ist.

So klingt diese Vinyl heller als die CD Variante.
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Firschi »

Welche technischen Hintergrund das hat, wusste ich nicht. Aber genau das, was Mark beschreibt, fällt einem sofort beim direkten Vergleich auf. Die Vinyl-Version erscheint heller. So hell, dass sie mir auf sämtlichen Lambdas zu langweilig ist. Die CD-Version ist im direkten vergleich aufgeräumter, sauberer aber auch etwas dunkler. Klingt extrem gut mit dem Signature.


Euch beiden nochmals vielen Dank für den Aufwand, den ihr im Hintergrund treibt :top: Sobald die Temperaturen in meinem allerheiligsten Kreativzentrum unter dem Dach wieder einigermaßen erträglich sind, versuche ich, mich etwas zeichenreicher zu äußern.
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von hadisch »

Mark,
Es war so gemeint, dass der Stein dieses Gewicht sein sollte.
An Aberglaube habe ich daran überhaupt nicht gedacht.
War als Scherz gemeint - Sorry. :wink:
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Achso... ist mir in dem Bezug zur variablen Tonarmeinstellung nur nicht als Scherz angekommen.
Alles gut. :top:
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

Hat jemand auch mal den alternative-take angehört?
Anderer Rip, anderer Tonabnehmer, vielleicht die paar Milligramm mehr die Mark vermisst, ja ... etwas dunkler wie ich finde. Allerdings ist die "Seele" hier ziemlich sauber rausbearbeitet. Ist aber auch kein Nachteil :kh:
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von hadisch »

. Hat jemand auch mal den alternative-take angehört?
Natürlich, mit meinen alten 👂 habe ich keinen Unterschied gehört. :opa:
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

Komisch, dass deine alten Ohren aber die feinsten Details der Verstärkertechnik heraushören. :resp:
Ich finde den Unterschied des "alternative take" sogar recht groß. Das ist für mich klanglich näher an der MFSL CD. Aber der Dynamikumfang ist besser, bei beiden Vinylaufnahmen übrigens. Die Dynamik der Streams ist ziemlich grottig übrigens. DR10 bis 11 habe ich gemessen. Die MFSLs haben DR15.
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Daiyama »

DR values zwischen Vinyl und CD zu vergleichen, ist glaube ich komplizierter.
Es gibt einige Seiten dazu, warum man das mit den Standard DR-Meter nicht machen sollte.
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von hadisch »

. Komisch, dass deine alten Ohren aber die feinsten Details der Verstärkertechnik heraushören.
Welche Details????
Auch da höre ich keine Unterschiede.
Glaube, ich muss mir ein anderes Hobby suchen. :kilroy:
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Robodoc »

Daiyama hat geschrieben: Sa 4. Aug 2018, 20:16 DR values zwischen Vinyl und CD zu vergleichen, ist glaube ich komplizierter.
Es gibt einige Seiten dazu, warum man das mit den Standard DR-Meter nicht machen sollte.
Klar ist das nicht die letzte Weisheit, wenn man den DR misst. Aber es ist ein brauchbarer Anhaltspunkt für verschiedene Masterings der gleichen Aufnahme. Und es deckt relativ einfach diese Loudness War Komprimierungen auf, das hört man zwar auch, aber mit einem DR Wert wird das schon anschaulicher.

Viele hervorragende audiophile Aufnahmen haben nur mittlere DR-Werte. Die UHQR-Vinyl der Dark Side Of The Moon beispielsweise, eine der besten Pressungen in der Geschichte der Schallplatte - vielleicht die beste - und zu Pink Floyd muss ich ja nichts sagen .... ich meine mich zu erinnern, dass ich da ein DR 10 gemessen habe.

Vinyls haben meist etwas bessere Dynamik, aber nicht weil sie technisch besser sind, sondern nur, weil dafür eben andere Master gemacht werden. Dass der technische Dynamikumfang der CD nicht oder meist nicht genutzt wird, ist eigentlich eine Schande. Technisch ist schon dieses CD 16/44 Redbook-Format der Schallplatte haushoch überlegen. Diese Überlegenheit scheinen die meisten Tontechniker aber vergessen zu haben. :wacko:
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Re: Projekt: Vergleich Vinyl vs. CD

Beitrag von Firschi »

Dann will ich mal loslegen mit einem Vergleich, um den es mir persönlich ursprünglich ging: LP vs. CD bzw. Vinyl vs. Polycarbonat :wink:

Höre ich zuhause Musik, geschieht dies meist im Umfeld meines PCs, den ich als Hauptquelle benutze. Bevorzugt kommen dabei FLAC-Dateien zum Einsatz, die ich selbst von CD rippe. Diese Dateien werden über Foobar2000 gelesen und über einen S.M.S.L M8 DAC (Einstellung: 32bit/88,2kHz) an diverse (Kopfhörer-) Verstärker ausgegeben. Zwischen PC und M8 klemmt zusätzlich eine kleine, rote Kiste namens Sbooster Vbus2. Für diesen Vergleich bemüh(t)e ich einen frisch überholten STAX SRM-T1 und einen ebenso komplett überholten STAX Lambda Signature (ist das vielleicht eine geile Combi!). Außerdem kam ein Sennheiser HD58X Jubilee an meinem LPA-2 Purista Verstärker zum Einsatz.

Die Künstlerin Natalie Merchant ist mir noch gar nicht so lange bekannt. Vor ca. einem Jahr bekam ich von Hans die Empfehlung, dieser Dame doch mal mein Gehör zu schenken. Gesagt, getan, der Song „Carneval“ entwickelte sich schnell zu einem meiner temporären Lieblingslieder. Ich finde, Natalie hat eine ganz besondere Farbe und einen besonderen Charakter in ihrer Stimme, gepaart mit einer sehr authentischen und wohlklingenden Art und Weise sich zu artikulieren. Die Melodien und Harmonien der Songs passen dazu wie die sprichwörtliche Faust auf das ebenso sprichwörtliche Auge bzw. Ohr.


Kommen wir nach dieser kurzen Einleitung also zu meinem fast genauso kurzen Vergleich :sheep:

Beim Hören der FLAC-Dateien, die ursprünglich der LP entstammen und von Hans nachbearbeitet wurden, fällt sofort auf, wie unheimlich hoch Auflösung und Dynamik sind. Bereits nach Sekunden des ersten Songs ist dies so ohrenscheinlich wie sonst nur was. Allerdings habe ich den Eindruck, dass diese hohe Auflösung auch aus den relativ hohen Pegeln in den Höhen und den eher geringen Pegeln in den erweiterten Bässen resultiert. Mit einem ziemlich neutralen Signature geraten die Songs deshalb schnell ziemlich langweilig, so hart das klingen mag. Mark und Hans hatten ja im Verlauf dieses Threads bereits erklärt, wieso diese Aufnahme so hell erscheint. Nutzt man für diese Aufnahmen allerdings einen Hörer, der insgesamt etwas dunkler abgestimmt ist und ohne Peaks im Hochtonbereich daher kommt – wie beispielsweise ein Sennheiser HD58X Jubilee – machen diese FLACs richtig Spaß. Mir kommt dabei sehr gelegen, dass die bereits überarbeitete LP-Fassung über weniger dieser typischen Vinyl-Fehler (Rauschen, Knacksen, Rascheln, etc.) verfügt. Mein Gehirn ist offenbar so gepolt, dass ich ständig gezwungen bin, mich auf diese Fehler zu fokussieren, sollten sie vorhanden sein, und dabei die Musik fast zu vergessen. Bekloppt. Dieser Erfahrung steht die CD-Fassung gegenüber. Was die Sauberkeit hinsichtlich der o.g. Fehler dieser Aufnahme angeht, ist diese der LP überlegen, was in erster Linie dem Mastering geschuldet sein wird. Allerdings ist die Dynamik der CD-Fassung leicht feststellbar geringer als die der LP-Version, was ein offensichtlicher Nachteil ist. Für mein Empfinden wird dadurch der Raum der Aufnahme außerdem geringer, die Wahrnehmung wird intimer, während die LP-Version einen weitläufigeren Eindruck hinterlässt. Ich verwende hier bewusst das Wort Bühne nicht, da es der falsche Begriff wäre. Um ehrlich zu sein finde ich beide Aufnahmen auf ihre Weise gut und reizvoll, der direkte Vergleich versaut einem beide. Hätte ich nur Lambdas, wäre ich mit der dunkleren CD-Variante wohl auf Dauer zufriedener, im Moment gefällt mir aber die Kombination aus der LP und dem HD58X (Vorsicht NTS!) einfach besser.

Ich finde diesen Vergleich auf rein klanglicher Ebene besonders deshalb so spannend, weil die haptischen Aspekte der Medien, auf die manche bekanntermaßen ziemlich abfahren, hier komplett außen vor bleiben. Auch nach diesem Test wende ich keinen Gedanken auf, in einen schicken Dreher und Platten zu investieren. Ich kann aber durchaus jeden verstehen, der sich gut gemasterte LPs digitalisiert, „säubert“ und digital ablegt bzw. abspielt.


Nochmals vielen Dank an Hans und Mark für die Zurverfügungstellung der Daten :bier:
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