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Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Di 10. Okt 2023, 08:15
von kds315
Wollte mal abfragen hier wie die Erfahrungen aussehen zum Clipping von STAX-Verstärkern, wer sowas kennt und wann das auftritt.

Ich kenne das nicht, höre auch nur bei moderaten Lautstärken (so 80-85dB) und wundere mich, weil zB ein Lambda ja problemlos 100dB schafft und das bei moderaten 100V Amplitude - wenn ich mir jetzt die gängigen Verstärkermodelle ansehe, die 300-400Volt können, was in aller Welt muss man für Amplituden hören um einen Verstärker ins Clipping zu bringen??

Gut, zugegegben bei Impulsspitzen können schon hohe Amplitudenspitzen auftreten (Kesselpauke bei Klassik zB.), die dann ggf verzerren würden, wenn die Aussteuerunsgrenze überschritten wird ...

Hatte einen Bekannten der auch sowas berichtete bei einem AMP von Andreas R., hat sich dann einen KGSSHV CARBON geholt, den aber nach drei Wochen weider verkauft, weil auch der Clippte wie er sagte... :shokk:

Was bitte muss man denn da hören (bzw. sich in die Ohren ballern) und bei welcher Lautstärke damit sowas auftritt??

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Di 10. Okt 2023, 16:54
von FuLong
Ohne jegliche Ahnung zu haben würde sich mir die Frage stellen, ob bei deinem Bekannten nicht ev. der Kopfhörer eine Macke hat?
Denn der KGSSHV CARBON ist doch das Gegenstück zum Sirius, oder? Na wenn der was nicht zieht, wer dann?

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Di 10. Okt 2023, 18:11
von Thomsen
Clipping am Stax habe ich nie erlebt. Weder mit meinem SRM323s, noch an meinem SRM717 oder Carbon.
Da muss man entweder sehr, sehr laut hören oder etwas ist defekt.....

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Di 10. Okt 2023, 19:08
von Firschi
Was hing denn als Quelle dran?

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Di 10. Okt 2023, 21:24
von kds315
Hmm, hatte ich auch überlegt ob mit dem KH was nicht stimmt!

@Firschi: Quelle weiss ich nicht, muss ich erfragen.

Er sagt er höre das bei elektronischer Musik mit TIefbässen, da sei clipping hörbar (?)

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 10:20
von Daiyama
Ein schönes Test Musik Stück dafür, ist das hier:
Burak Malcok - Toz Ruhu
https://www.youtube.com/watch?v=AeMiiFjb-Yc
,welches Armir gerne verwendet.

Da ist am Anfang nur ein tiefer Herzschlag-ähnlicher Bass Ton ohne andere Instrumente zu hören.
Da kann man sehr laut aufdrehen, ohne dass es für die Ohren unangenehm wird.
Damit habe ich meinen Clear dann auch zum Clippen gebracht.
Aber aufpassen, vorher testen, wann die anderen Instrumente einsetzen und vorher runter drehen, sonst besteht Gefahr Ohren und/oder KH zu schädigen.
Bei meinen Staxen haben ich das noch nicht ausprobiert.

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 10:46
von mannitheear
Es gibt ja von Telarc die Copland Aufnahme mit den abartig aufgenommenen Pauken und Gong in "Fanfare for the Common Man". Die hatte ich früher halt nur als LP und immer den Eindruck dass es nie 100% sauber war sondern immer leicht ins Clipping ging und hatte Abtaster und Lautsprecher im Verdacht. Nun mit der digitalen Version und diversen Kopfhörern muss ich schlussfolgern dass die Verzerrung wohl schon auf der Aufnahme drauf ist.
Das verrückte ist, dass es eine ähnlich spektakuläre Aufnahme auf Reference Recordings mit Eiji Oue und dem Minnesota Orchestra gibt, die in den extremen Impulse auch diese leichte Unsauberkeiten aufweist.

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 15:25
von Otium
Gründe für das Klippen gibt es schon.
Folgende konnte ich bei mir immer identifizieren:

Schlechte Aufnahme
Tonabnehmer fratze
Lautsprecher passt nicht zum Verstärker (Hier nicht gegeben)
Röhren fratze

Einiges davon könnte zutreffen. Da müsste man aber etwas mehr Infos haben über Quelle und Frontend.

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 21:00
von kds315
Was bitte ist denn “fratze” Stefan??

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 21:41
von Otium
Beschädigt, kaputt.
Stuttgarter Hip-Hop-Slang aus den Achtzigern.
So ein junger Mensch wie du mag das nicht mehr kennen :-)

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 21:45
von kds315
Oh, dachte nicht dass du nur zu ausgewähltem Publikum redest 😉 Aber lerne gerne sprachlich was dazu …

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Do 12. Okt 2023, 09:47
von kds315
Nun, im weiteren Gespräch habe ich herausgefunden dass dieser Nutzer wohl mittels EQ den Bassbereich deutlich angehoben hat - denke das ist der Grund dass Clipping aufgetreten ist!!

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Do 12. Okt 2023, 11:24
von mannitheear
Da weiss man ja dann auch nicht, woher das Clipping wirklich kam. Möglich wäre ja auch Übersteuerung des Eingangs vom KHV oder auch schon auf digitaler Seite im Streamer oder DAC, wenn der Gesamtpegel nicht gleichzeitig auch abgesenkt wurde um Headroom zu bekommen. Bei bestimmten Genres sind die Aufnahmen ja oft schon maximal ausgesteuert.
Soweit ich weiß hat z.B. der RME ADI 2 sogar eine eingebaute Möglichkeit, digitale Übersteuerung zu detektieren.

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Do 12. Okt 2023, 13:38
von kds315
Er nutzt den RME ADI-2 und sagt das dort keine Übersteuerung / Clipping vorhanden sei trotz des EQ Einsatzes.

Denke wir lassen es dabei jetzt…sind wohl spezielle persönliche Hörgewohnheiten die das im Bass auslösen.

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Fr 27. Okt 2023, 08:08
von heatsink
Ich tippe auf zu hohes Eingangssignal

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Fr 27. Okt 2023, 12:23
von kds315
Vermutlich, der RME ADI-2 hat eine hohe Ausgangsspannung, ein Stax-Amp braucht aber nur 100mV da der 60dB (1000x) verstärkt

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Fr 27. Okt 2023, 13:05
von j!more
Interessant. Üblich sind im Consumer-Bereich sonst 2V für Vollaussteuerung via Cinch und 4V symmetrisch.

In Deutschland waren früher mal 0,7V die Norm.

So oder so: 100 mV kann der RME auch.

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Fr 27. Okt 2023, 13:13
von kds315
100mV entsprechen 100V am Stax, das sind etwa 95dB Lautstärke am Hörer wenn ich mich recht erinnere.

Eigentlich Quark sowas, darum hat ein Bekannter von mir die Eingangsstufe seines Stax-Amps umgangen um hochpegelig einzuspeisen, weil die meisten heutigen DACs 2-4V können.

Macht ja heute wenig Sinn diese 2-4V Spannung herunterzuteilen, um die dann mit einer empfindlichen FET-Einfangsstufe wieder hochzuverstärken…

Re: Clipping von STAX-Verstärkern

Verfasst: Fr 27. Okt 2023, 14:49
von j!more
So isses.