Symphonium Meteor Review

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Jaegermeister462
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Symphonium Meteor Review

Beitrag von Jaegermeister462 »

Erfahrungsbericht Symphonium Meteor


Kurz zu „meiner Musik“. Ich höre fast ausschließlich EDM, Klassische Musik sowie ab und zu auch Filmmusik. Daher ist mir die Stimmenwiedergabe nicht so wichtig wie manch anderen. Ich bevorzuge eine wärmere Abstimmung damit ich stundenlang ermüdungsfrei hören kann. Passt nicht immer zur klassischen Musik, aber ich kann damit leben. 😉 Zum testen von Kopfhörern oder IEMs höre ich aber in viele Genres rein. Gehört wurde Qobuz mit einem S9 Dongle von Hidizs.
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Fangen wir erstmal mit dem Hersteller an. Ehrlich gesagt war mir Symphonium Audio überhaupt kein Begriff. Der Helios war mir zwar bekannt, aber sonst habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas von Symphonium gehört. Aufmerksam bin ich durch ein YT-Video geworden der den zwar nicht besonders lobt, aber seine Besonderheit ausdrückt (später mehr dazu). Symphonium Audio ist eine kleine Firma mit Sitz in Singapur die wohl ab und zu mit Subtonic zusammenarbeitet und eine kleine Auswahl an IEMs anbietet. (Preisrange 165€ - 1050€)

Nur kurz zur Info: Der Meteor ist mMn ein Spaß IEM gehobener Klasse mit einem sehr gelungenen U-Shape Tuning. Wem das nicht zusagt, kann hier eigentlich schon aufhören zu lesen.



Verpackung, Inhalt, Verarbeitung, Preis
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Ich habe den Meteor direkt vom Hersteller bestellt (Mit Zoll/Steuern liegt der Meteor bei knapp 700€). Er kam in einem kleinen Karton mit Jutesäckchen, Plastik Hardcase, Aufbewahrungsbox mit Magnetverschluss, 12 Silikon Tips, 6 Foam Tips, 2Pin Kabel (3.5mm), Bürste, Garantiekärtchen und natürlich die IEMs selbst. Also alles da, was man braucht. Die Verarbeitung der IEMs und des Kabels ist einwandfrei. Der Meteor ist aus Metall aber dank der relativ kompakten Größe nicht besonders schwer. Das Kabel ist leicht und Mikrofonie konnte ich nicht feststellen. Insgesamt gibt es nichts zu beanstanden und ich war zufrieden.



Komfort

Klein und nicht sonderlich schwer. Trotzdem hatten ein Forenkollege (frix) und ich Schwierigkeiten vernünftigen Seal zu bekommen. Bei mir rutschten die IEMs nach einer Zeit. Abhilfe konnte ich mit den Azla Xelastec Tips schaffen. Andere Tips waren leider nicht möglich. Nachdem ich die Azla Tips benutzt habe, boten die IEMs sicheren Halt und waren sehr bequem. Nach 10 Minuten habe ich sie nicht mehr bemerkt.
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Klang

Der Meteor ist ein 4x BA IEM. Ich hatte ehrlich gesagt bedenken ein reines BA-Set zu bestellen da ich eher ein Fan vom dynamischen Bass bin. War aber unbegründet. Wer den IEM am Smartphone direkt betreiben möchte, sollte kein Lauthörer sein. Für mich hat die Lautstärke nicht gereicht. Am S9 von Hidizs wird er aber laut genug.



Bass

Kommen wir zum Bass. Wenn man sich den Frequenzgang mal anschaut, fällt auf das der Bass schon ziemlich präsent ist. Für manche wahrscheinlich schon zu viel des Guten und mit Sicherheit auch nicht für jedes Genre geeignet, aber man darf nicht vergessen das es ein BA Bass ist. Er kommt trocken und präzise, geht tief runter und macht echt einen heidenspaß. Ich habe ehrlich gesagt den dynamischen Treiber nicht wirklich vermisst. Wem ein präsenter, qualitativ sowie quantitativ gehobener Bassbereich gefällt, sollte sich den ruhig mal anhören. Ich will hier gar nicht lange rumschwurbeln aber der Bass ist für mich ganz klar das Highlight vom Meteor.



Mitten

Die Mitten sind zurückgenommen aber gehen auch nicht unter. Instrumente und Stimmen klingen realistisch. Es gibt keine nervigen Peaks oder irgendwas, was mich stört. Insgesamt macht der Meteor auch hier eine gute Figur und passt gut in das Gesamtbild. Er ist etwa von 1.5khz bis 2khz etwas zahm was mir aber ganz gut gefällt.



Höhen

Der Meteor ist bei den Höhen um 8khz leicht erhöht, was aber absolut im Rahmen ist, sodass er da nicht besonders nervt. Bei 5khz und 10khz ist jeweils ein Dip vorhanden der den Meteor ziemlich relaxed daherkommen lässt. Es gibt einen größeren Peak bei 15khz und 16khz dem ich auch die größere Bühne zuschreibe da ich dieses Phänomen auch beim Kirin hatte. (Da aber noch deutlich heftiger) Das gibt ihm auch ein bisschen mehr frische in den Höhen und passt ganz gut zum erhöhten Bass. Für absolute Detailverliebte ist der Meteor wahrscheinlich nicht das richtige. Wer aber auf eher entspannte aber nicht „zu entspannte“ Höhen steht ist er genau richtig und macht langes Hören möglich.
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Fazit

Für mich ist der Meteor genau das, was ich erhofft habe. Übertroffen wurden meine Erwartungen beim Bass da er wirklich viel Druck erzeugen kann. Alles in allem ist er mMn seinen Preis wert und ich kann ihn bedenkenlos empfehlen für alle die ein wirklich gutes U-Shape Tuning suchen. Als Allrounder ist er wohl nicht geeignet. Da würde ich z.B. den Dunu Sa6 (danke frix :D) vor dem Meteor einordnen da der mir auch bei klassischer Musik richtig gut gefallen hat. Dafür hat er aber eine kleinere Bühne. Immer ein für und wider. Ihr kennt das ja :) Von mir gibt es ganz klar einen Daumen nach oben für den Meteor.

Danke fürs lesen 😉

Beste Grüße

Frank

Edit
Frequenzgang
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graph (31).png (323.41 KiB) 687 mal betrachtet
:wink:
RunWithOne
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Re: Symphonium Meteor Review

Beitrag von RunWithOne »

Schönes Review Fränk. Ich bewundere immer wieder deinen Mut ein für mehrere 100€ unbekannte IEM in Fernost zu bestellen. Umso schöner, das er dir gefällt.
Suchst du noch oder hörst du schon?
(Ständiges) Vergleichen ist der Tod des Glücks
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Jaegermeister462
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Re: Symphonium Meteor Review

Beitrag von Jaegermeister462 »

Danke Franky :)
Ja manchmal überkommt es mich und ich kann nicht anders. Der Frequenzgang hat mir einfach gefallen. Bis jetzt hatte ich, was Blindkäufe betrifft, immer Glück gehabt. Kann aber natürlich auch mal schief gehen. Ich überlege mit dem Meteor eine Mini Rundreise mit maximal 5 Teilnehmern zu organisieren. Vielleicht ist hier ja auch der ein oder andere interessierte.
:wink:
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