Ich durfte netterweise bei der Rundreise (organisiert von liesbeth) vom Sivga Phoenix mitmachen und möchte meine Eindrücke teilen.
(Bilder habe ich keine gemacht aber die gibt es im Netz zu genüge

Als Info vorab. Der Phoenix ist ein Spaßkopfhörer mit einer ordentlichen Portion Bass. Wer einen neutralen Kopfhörer sucht, braucht eigentlich gar nicht weiter lesen

Fangen wir mit dem Lieferumfang an. Der Phoenix kommt in einer Pappbox mit ausreichendem Zubehör daher. Ein tolles Hardcase wie auch 2 verschiedene Paar Pads liegen dabei. Das Kabel ist in einem kleinen Jutesäckchen aufbewahrt und mit dem obligatorischen 6.3mm Adapter ausgestattet. Was mir sofort aufgefallen ist, ist dass der Kopfhörer etwas kleiner ist als die, die ich besitze und kenne. Später aber mehr dazu. Beim Kabel muss ich lobend erwähnen, dass dieses genial ist. Es rollt sich nicht auf und ist in keinster Weise störrisch oder steif. Es ist zwar dünn aber dafür auch leicht. Perfekt. Das kenn ich anders :/ Im Lieferumfang ist also alles da, was man braucht und qualitativ sehr hochwertig verarbeitet.
Der Kopfhörer selbst ist optisch durch seine Zebrano Holzcups und dem schicken Chromring schon ein Hingucker. Verabeitungstechnisch und optisch ist der Phoenix in der gehobeneren Klasse. Die Befestigung der Polster hat mir nicht ganz so gut gefallen, da sie sich bei mir leicht gelöst haben. Klar man kann sie leicht wechseln aber mir war das Ganze etwas zu wackelig. Apropos Polster: Die dickeren Lederpolster waren meine erste Wahl, da meine Ohren in diesen ausreichend Platz hatten. Bei den anderen war das nicht der Fall. Ich hatte das Problem, dass meine Ohren den Treiber schon berührten, was auf Dauer unangenehm war. Sowieso sollten sich Leute mit sehr großen Lauschern nach etwas größeren Kopfhörern umschauen. Vom Kopf her sollte man auch keinen Riesenschädel haben, da die Kopfhörer sonst sehr knapp sein könnten. Ich habe einen mittelgroßen Kopf und ich hatte das Kopfband schon am Anschlag :/
Halten wir also Fest: Leute mit einem großen Kopf und großen Ohren sollten sich eher umorientieren.
Kommen wir aber wieder zu etwas positivem und zwar dem Klang

Bass
Das ist wohl die größte Stärke vom Phoenix. Bass hat er und das auch nicht zu wenig, was nicht heißen soll, dass es an Qualität mangelt. Der Bass spielt sauber und recht tief. Ähnlich habe ich dieses bis jetzt nur beim Denon 7200 und Audioquest Nighthawk gehört. Den muss man allerdings per EQ anheben um das so zu spüren wie beim Phoenix. Er geht evtl ein bisschen in die Mitten rein, was aber wirklich minimal ist und absolut nicht stört. Zumindest mich nicht.

Mitten
Die Mitten sind leicht abgeschwächt und deshalb auch nie nervig oder im Vordergrund. Sie sind sehr warm abgestimmt. Stimmen kommen satt rüber und Instrumente hören sich recht natürlich an. Details hört man auch jede Menge aber nicht ganz so viele wie beispielsweise bei einem HD 600.
Höhen
Die Höhen sind angehoben aber defintiv nicht zu viel. Es fehlt ihm keineswegs an Brillianz. Für mich gibt es da nichts zu bemängeln. Niemals nervig aber alles da und es klingt nie dumpf.
Bühne
Die ist eigentlich kaum vorhanden. Ähnlich wie beim HD 600. Also ich würde den Phoenix sowieso eher als halboffen bezeichnen, da er mehr isoliert wie andere offene Kopfhörer die mir bekannt sind. Natürlich nicht wie ein geschlossenes Modell aber schon gedämpfter wie beispielsweise bei einem Nighthawk. Somit spielt er auch nicht offen und luftig. Mich stört dies nicht, da ich den Phoenix sowieso für elektronische Musik bevorzugen würde. Klassik Fans wird das weniger gefallen.
Instrumente kann man schon gut lokalisieren und separieren aber das geht noch besser.
Wie ich schon geschrieben habe, ist der Phoenix eher etwas für die spaßigen Stunden mit elektronischer Musik. Natürlich klingen andere Genres nicht superschlecht aber da gibt es doch andere Allrounder wie beispielsweise den HD600, die dieses meiner Meiner Meinung nach etwas besser machen.
Vergleich zu anderen Kopfhörern
Ich habe den Phoenix mit dem Nighthawk, Sennheiser HD 600 und dem HD 700 verglichen.
Der HD 600 spielt mehr Details, hat aber natürlich kaum Bass. Da kann der Phoenix punkten.
Der Nighthawk ist offener und noch wärmer abgestimmt. Der Phoenix klingt viel frischer und brillianter.
Beim HD 700 ist das doch etwas ganz anderes. Allein die Bühne ist nicht vergleichbar geschweige denn die Detailtreue. Dafür war der damals aber auch ein gutes Stück teurer.
Fazit
Mich hat der Sivga Phoenix klanglich wirklich überzeugt. Als Allrounder kann ich ihn nicht betiteln, dafür aber als Spaßhörer mit einer guten Portion Bass. Für EDM oder Black Music ist der Phoenix für das Geld ein Nobrainer. Das Zubehör ist ebenfalls absolut ausreichend. Alles ist hochwertig verarbeitet.
Ich kann eine klare Empfehlung für Bassfreunde mit nicht zu großen Köpfen/Ohren aussprechen

Vielen Dank an liesbeth für die Organisation der Rundreise und natürlich an Sivga für die Bereitstellung des Phoenix
