So ... ich habe heute vormittag nochmal ein bisschen mit dem B400 gehört. Entgegen meiner Gewohnheit, dass ich zuhause sonst eigentlich nicht mit Inear Monitoren höre, sondern dort normale Kopfhörer bevorzuge.
Was ist dazu zu sagen?
Ich habe ja schon weiter oben von dem prägnanten Bass gesprochen. Das was der B400 im Bassbereich leistet, ist einerseits gut. Sauber, trocken, federnd ... diese Schlagwörter fallen mir ein. Manchmal denke ich, oh Mann, das ist schon fast etwas dick aufgetragen im Bassbereich. Irgendwo habe ich gelesen, das sei kein Hörer für Bassheads. Dann möchte ich aber keinen Hörer für Bassheads haben, echt
Mit dem Umbau der Stöpsel von den Spinfits auf die aus dem Lieferumfang gewinnt der Bass nochmal ein paar dB. Dafür wirken die Höhen etwas zurückgesetzt. Bin im Moment nicht sicher, was mir da besser gefällt. Die Isolierung ist mit den schwarzen Standardstöpseln auch etwas besser. Ich lass die Schwarzen jetzt erst mal drauf. Der B400 ist in meinen Augen kein heller Hörer. Bzw. in meinen Ohren.
Ich hatte schon beim Stagediver leichte Unterschiede zwischen Spinfits und InEar Stöpseln festgestellt. Hier scheinen die Unterschiede mir prägnanter, wahrscheinlich weil der B400 mehr Druck aufbaut. Ich erklär mir das so, dass die deutlich dünneren und weicheren Spinfits offensichtlich dem Druck etwas mehr nachgeben und so den leicht helleren Klang bewirken bei zurückgesetztem Bass. Auch die weniger gute Isolation führe ich darauf zurück. Seal haben sie jedenfalls, das sagt mir der Summtest. Obwohl ich auch sagen muss, dass schon das Summen leicht anders klingt, je nach Stöpsel. Egal ... die Option mit Wechsel der Gummis eine klangliche Adaption zu erreichen, ist ja per se mal nicht übel. Mitten sind hier wie da sehr sanft, das finde ich richtig schön. Die Höhen variieren leicht, aber die grundsätzliche klangliche Abstimmung verändert sich jetzt nicht kolossal.
Immer wieder bin ich begeistert von der Auflösung und der musiklaischen Darstellung der B400. Das kann der richtig gut. Funktioniert ein wenig anders als beim SD-4, die Darstellung beim B400 ist intimer, enger. Mancher wird den SD-4 mit seiner für Inear Monitore wirklich beeindruckenden Bühne bevorzugen. Ich war davon auch immer geflasht. Das kleiner, das hier, was der B400 tut, gefällt mir aber auch.
Und da sind wir bei
meiner Anwendung solcher Inear Monitore, die ich ja logischerweise auch im Hinterkopf habe ... normalerweise hocke ich nicht auf dem Sofa und höre mit Inears. Die kommen bei mir unterwegs zum Einsatz. Zuhause eigentlich so gut wie nie. Und unterwegs kann ich mit dem für meinen Geschmack etwas angehobenen Bass schon mehr anfangen .. und auch die intimere Darstellung gefällt mir da besser. Bei akustischer Musik via Stagediver SD-4 kam mir das manchmal vor wie beim Virtual Haircut (kenn das jemand? Wenn nein, bitte unbedingt anhören). Ich habe mit dem SD-4 in der Bahn bisweilen nach rechts oder links geschaut, weil ich dachte, ich hätte da was gehört. Das ist zwar vordergründig beeindruckend, weil einfach echt. Aber unterwegs nervt mich das.
Also unterm Strich ... nach einer knappen Woche mit den B400 ... immer noch sehr zufrieden mit den Dingern. Die machen richtig schöne Musik. Wenn ich keine hätte, würde ich mir die holen.