Klar kommen noch Bilder ... die auf der CanJam hat Dominik gemacht und wertet die grad aus. Da werden bestimmt welche vom großen offenen OMG Acedia 40 dabei sein.
Ich mach dann später mal einen neuen Thread über diesen Hörer auf und da folgen dann detaillierte Bilder und Beschreibung.
Ja die Treiberfrage ... ich habe ja im Vorfeld zwei Konzepte parallel entwickelt. Eigentlich drei. Und weil ich nicht wusste, wie das am Ende aussehen wird, habe ich mich da vor der CJ etwas bedeckt gehalten. Wir haben drei präsentierfähige Kopfbügel erstellt in jeweils unterschiedlichen Varianten, wir haben einen DAP und zwei KHVs, einer davon mit symmetrischem Ausgang. Von daher war die Anzahl der OMG Hörer auf unserem Tisch auf drei begrenzt und es ergaben sich auch sonst ein paar Randbedingungen. Zwei von den dreien definitiv mit der 102 mm Schale, also der kleinere offene Acedia und der geschlossene Invidia. Und eben der eine mit der großen 110 mm Schale. Dafür habe ich sowohl offene als auch geschlossene Cups vorbereitet. Und sämtliche Innenteile für alle möglichen Varianten.
So und dann war es in den letzten zwei drei Wochen hektisch ... man will halt schon das bestmögliche zeigen, aber es muss eben auch zuverlässig funktionieren. Ich war ja auch schon in Projekten unterwegs, wo die Prototypen während der Präsentation immer wieder auseinanderfielen oder sonstwie eine enge Betreuung brauchten. Das wollte ich auf keinen Fall. Dann wäre ich lieber nur mit zwei Hörern angetreten. Und es sah bis Donnerstag auch so aus, dass es wohl nur zwei würden. Aber es wurden dann doch drei ... steht ja irgendwo oben
Den Dynamiker haben wir dieses Jahr nicht gezeigt, das wäre leicht gewesen, weil das Konzept fertig ist. Aber halt nur drei Bügel und die genannten Randbedingungen. Und da musste die einfachste Lösung diesmal halt außen vor bleiben. Da wir die Hörer nicht vermarkten, spielt es ja auch keine Rolle, wenn wir das günstigste Einstiegsmodell nicht zeigen, dachte ich mir. Ich glaube im Rückblick, das war eine gute Entscheidung.
In den beiden 102 mm Hörern waren die Fostex RP Treiber verbaut, wie gesagt in offen (Acedia RP) und geschlossen (Invidia RP). Klanglich sicherlich nichts, was man nicht schon mal gehört hätte, aber schon sehr schön. Kennt man ja, mit den Fostex Magnetos kann man ohne viel Bohai wunderbare Hörer machen. Insbesondere der Geschlossene Invidia RP mit einer Abstimmung, die ich mir von den Denon/Fostex Biozellulose Modellen abgeschaut habe (du weißt Ralle, ich liebe diesen trockenenfedernden Bass und die Höhen des D5000) .... der war richtig gut und hat auch vielen gefallen. Mit dem dynamischen Treiberchen ist der Invidia auch schon gut, aber kann halt nicht die Auflösung liefern, wen wunderts. Deswegen wurde es der kleine Magneto vom RP. Der kann das schon besser. Der würde natürlich, wenn daraus ein Serienprodukt würde, deutlich teurer als mit dem dynamischen Treiber. Deswegen pflege ich auch die dynamische Variante weiter, man weiß ja nie. Halte es aber für unwahrscheinlich, dass ich den nochmal auf einem Event zeige. Warum? Weiterlesen!
Also zum 110 mm Hörer. Der war im Prinzip erst am Samstag morgen fertig, das Konzept lag ja erst am Donnerstag um Mitternacht zwischen Suppenschüsseln und Brot und Wein in Marks Esszimmer auf dem Tisch. Einbaufertig, die Teile mit Gafferband zusammengehalten. Verbaut hatten wir die 40 Quadratzenimeterfolie aus dem 1060. Der Rest war Handwerk, wie gesagt, die Teile waren ja alle da. Abstimmungsvarianten habe ich auf die schnelle zwei gefunden, mich dann für die dunklere entschieden. Ich fand beide gut. Große Unterschiede gibt es ohnehin nicht. Etwas mehr Körper und Grundton in der dunkleren Variante, was mit persönlich besser gefällt. Die hellere konnte ich vom LCD kaum unterscheiden, auch daher die dunklere. Ich war ehrlich gesagt ziemlich unsicher wegen dieser Entscheidung. Entsprechend nervös am Samstag morgen. Kurz vor Messeöffnung sass ich dann mit Fried Reim vor seinem Premium KHV und wir haben gemeinsam einige High End Hörer im symmetrischen Betreib verglichen. Hat mich sehr beruhigt, dieser Vergleich.
Hier zum Abschluss noch ein Screenshot aus der Präsi, die auf dem Bildschirm im Hintergrund lief.
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Um eine Vorstellung zu der helleren Variante zu bekommen, stellt euch die gerade Linie unterhalb 1k so um 3 oder 4 dB tiefergelegt vor. Sonst identisch. Das macht nicht wirklich viel aus, subjektiv empfinde ich etwas weniger Wärme und habe den Eindruck mehr Details zu hören. Das ist aber ein psychoakustischer Effekt. Der Tiefbass ist unglaublich, hier wie dort. Kein Wunder. Der Treiber ist ja der gleiche.
So kurz nach der Messe - mir brummt noch immer der Kopf, obwohl ich fast 6 Stunden geschlafen habe und das ist mehr als in Summe in den vier Tagen in Berlin - also so kurz nach der Messe denke ich, dass OMG zukünftig stark auf diesen 40 cm^2 Treiber setzen wird. Ich werde versuchen, den Treiber als OEM Bauteil direkt zu beziehen. Oder einen eigenen zu entwickeln ... das wird vielleicht schwer, aber durch aktuelle Kontakte nicht unmöglich. Deswegen wird der Dynamiker mit hoher Wahrscheinlichkeit "unten raus fallen". Schade eigentlich, weil ich ein schönes Konzept mit Bassboost und Trebleboost Schalterchen für den Dynamiker in der Schublade habe. Na ja, mal sehen.