Dynamischer KH und Überlastung
Dynamischer KH und Überlastung
Neulich habe ich es bei meinem Focal Clear MG Professional übertrieben. So laut höre ich normal nie, aber bei Hans Theessink musste es mal sein. Dieser harte fetzige Bass, ein Wahnsinn. Allerdings hat mein Lehmann Audio dann im Grenzbereich wie ich feststellen musste sehr viel Dynamik. Und kurz machte es ein lautes Klack im rechten Kanal. Ja, das war dem Focal zu viel. Es war auch schon extrem laut muss ich sagen.
Meine Frage, kann so eine Einmalige Sache den Kopfhörer beschädigen? Er spielt nach wie vor ohne Probleme. Kann nicht hören dass er einen Schaden davon getragen hätte. Wie sind eure Erfahrungen mit Überlastung?
Freu mich auf einen Austausch.
Lg.
Meine Frage, kann so eine Einmalige Sache den Kopfhörer beschädigen? Er spielt nach wie vor ohne Probleme. Kann nicht hören dass er einen Schaden davon getragen hätte. Wie sind eure Erfahrungen mit Überlastung?
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Zuletzt geändert von Aquaplas am Do 2. Mai 2024, 11:42, insgesamt 2-mal geändert.
- Thomsen
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Re: Dynamischer KH und Überlastung
Ich habe noch nie einen Kopfhörer derartig überlastet. Da sind mir meine Ohren zu wertvoll ;-)
Dem Focal Clear (zumindest in der Ur-Version) sagt man aber nach, dass er bei EXTREM hohen Lautstärken anschlagen kann. Bei meinem ist mir das nie gelungen.
Ob's deinem Kopfhörer geschadet hat? Du gibst dir die Antwort ja bereits selbst. Allerdings dürfte einem halbwegs logischen Menschen einleuchten, dass ein wiederholtes Anschlagen die Wahrscheinlichkeit auf einen wirklichen Schaden nachhaltig erhöht. Was einmal gut gegangen ist, muss nicht immer gut gehen. Also lieber ein klein wenig leiser hören; auch deinen Ohren zuliebe :-).
Dem Focal Clear (zumindest in der Ur-Version) sagt man aber nach, dass er bei EXTREM hohen Lautstärken anschlagen kann. Bei meinem ist mir das nie gelungen.
Ob's deinem Kopfhörer geschadet hat? Du gibst dir die Antwort ja bereits selbst. Allerdings dürfte einem halbwegs logischen Menschen einleuchten, dass ein wiederholtes Anschlagen die Wahrscheinlichkeit auf einen wirklichen Schaden nachhaltig erhöht. Was einmal gut gegangen ist, muss nicht immer gut gehen. Also lieber ein klein wenig leiser hören; auch deinen Ohren zuliebe :-).
Re: Dynamischer KH und Überlastung
Das eigenartige ist, dass der Clear MG Trotz hohem Wirkungsgrad am Lehmann besser, präziser und offener klingt wenn ich die Verstärkung höher stelle. Ich stelle sie auf den Mittelwert (plus 10db) wie kann das sein?
Auf der niedrigen Stufe ist der Bass unpräzise und der Hoch und Mittelton geraten mehr in den Hintergrund. Auf der plus 10db Stellung klingt er viel klarer, und die Frequenzen kommen homogener.
Überall liest man, das der Clear MG keine hohe Verstärkung benötigt. Dies denke ich bezieht sich mehr auf den Pegel, aber nicht auf den Klang. Wie kann das sein?
Auf der niedrigen Stufe ist der Bass unpräzise und der Hoch und Mittelton geraten mehr in den Hintergrund. Auf der plus 10db Stellung klingt er viel klarer, und die Frequenzen kommen homogener.
Überall liest man, das der Clear MG keine hohe Verstärkung benötigt. Dies denke ich bezieht sich mehr auf den Pegel, aber nicht auf den Klang. Wie kann das sein?
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Re: Dynamischer KH und Überlastung
https://www.izotope.com/en/learn/audio-gain.html
Was du beschreibst gibt es immer wieder. Gain bezieht sich ja auf den Pegel auf dem das Audiosignal verarbeitet wird. Also eher Input als Output wenn ich das richtig verstanden habe. Schau mal Link, finde hier wird das zum Teil ganz gut beschrieben.
Auf jeden Fall kann der Gain die Verzerrung beeinflussen, gerade bei einem analogen Gerät wie dem Lehmann.
Ist jetzt nur Spekulation, aber Ohm könnten vielleicht auch was am Lehmann ausmachen, wenn ich das richtig im Kopf habe ist der eher für hochohmige KHs ausgelegt... Könntest du auch mal testen.
Ps.: In dem Artikel steht auch das das Gain Level in der Kette auch ne Rolle spielen kann. Die Frage allerdings warum manche KHs positiv auf Gain reagieren die leicht zu betreiben sind kann ich dir so direkt leider nicht beantworten. Generell halte ich persönlich das Gainlevel immer so niedrig wie möglich, da meine Ohren hohen Gain oft anstrengend finden.
Was du beschreibst gibt es immer wieder. Gain bezieht sich ja auf den Pegel auf dem das Audiosignal verarbeitet wird. Also eher Input als Output wenn ich das richtig verstanden habe. Schau mal Link, finde hier wird das zum Teil ganz gut beschrieben.
Auf jeden Fall kann der Gain die Verzerrung beeinflussen, gerade bei einem analogen Gerät wie dem Lehmann.
Ist jetzt nur Spekulation, aber Ohm könnten vielleicht auch was am Lehmann ausmachen, wenn ich das richtig im Kopf habe ist der eher für hochohmige KHs ausgelegt... Könntest du auch mal testen.
Ps.: In dem Artikel steht auch das das Gain Level in der Kette auch ne Rolle spielen kann. Die Frage allerdings warum manche KHs positiv auf Gain reagieren die leicht zu betreiben sind kann ich dir so direkt leider nicht beantworten. Generell halte ich persönlich das Gainlevel immer so niedrig wie möglich, da meine Ohren hohen Gain oft anstrengend finden.
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Re: Dynamischer KH und Überlastung
@ Aquaplas:
Der Clear klingt deshalb so „punchig“, weil seine Membran relativ „locker“ aufgehängt ist. Das kann dazu führen, wenn man bei Musikteilen mit ausschließlich Bassnoten auch mal soweit aufdrehen kann, ohne dass es unangenehm in den Ohren wird, dann die Membran des Clears anschlägt. Test track: Der Anfang von Burak Malçok / Toz Ruhu, da spielt so ein herzschlagartiger Bass. Aber Vorsicht, erst bei normaler Lautstärke prüfen, wann die anderen Instrumente einsetzen. Wenn man in diesem Anfangsbereich bleibt, kann man schön langsam die Lautstärke erhöhen, bis es zum Anschlagen kommt. Dieses Anschlagen, schadet dem Clear nicht.
Musik, die nicht nur aus einer bassline besteht, kann ich bei der Lautstärke nicht hören, d.h. beim normalen Musikhören, habe ich noch nie ein Anschlagen des Clears gehört.
Der Clear klingt deshalb so „punchig“, weil seine Membran relativ „locker“ aufgehängt ist. Das kann dazu führen, wenn man bei Musikteilen mit ausschließlich Bassnoten auch mal soweit aufdrehen kann, ohne dass es unangenehm in den Ohren wird, dann die Membran des Clears anschlägt. Test track: Der Anfang von Burak Malçok / Toz Ruhu, da spielt so ein herzschlagartiger Bass. Aber Vorsicht, erst bei normaler Lautstärke prüfen, wann die anderen Instrumente einsetzen. Wenn man in diesem Anfangsbereich bleibt, kann man schön langsam die Lautstärke erhöhen, bis es zum Anschlagen kommt. Dieses Anschlagen, schadet dem Clear nicht.
Musik, die nicht nur aus einer bassline besteht, kann ich bei der Lautstärke nicht hören, d.h. beim normalen Musikhören, habe ich noch nie ein Anschlagen des Clears gehört.
Roon+HQP|Holo Audio Cyan 2|Cayin HA-3A, headamp gs-x mini, High-Amp Antares V2-SRPP|DCA E3, Hifiman HE1000V2, ZMF Vérité Closed + Atrium Closed, Focal Clear OG, Stax: SR-009 + SR-007MkII
Roon ARC|Cayin RU7|Topping NX7|UM Mest MK2+Yanyin Moonlight+
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Re: Dynamischer KH und Überlastung
So, jetzt nach reichlichem Testen kann ich sagen, für guten Klang braucht der Clear MG Professionall Spannung.oldie22 hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2024, 10:03 https://www.izotope.com/en/learn/audio-gain.html
Was du beschreibst gibt es immer wieder. Gain bezieht sich ja auf den Pegel auf dem das Audiosignal verarbeitet wird. Also eher Input als Output wenn ich das richtig verstanden habe. Schau mal Link, finde hier wird das zum Teil ganz gut beschrieben.
Auf jeden Fall kann der Gain die Verzerrung beeinflussen, gerade bei einem analogen Gerät wie dem Lehmann.
Ist jetzt nur Spekulation, aber Ohm könnten vielleicht auch was am Lehmann ausmachen, wenn ich das richtig im Kopf habe ist der eher für hochohmige KHs ausgelegt... Könntest du auch mal testen.
Ps.: In dem Artikel steht auch das das Gain Level in der Kette auch ne Rolle spielen kann. Die Frage allerdings warum manche KHs positiv auf Gain reagieren die leicht zu betreiben sind kann ich dir so direkt leider nicht beantworten. Generell halte ich persönlich das Gainlevel immer so niedrig wie möglich, da meine Ohren hohen Gain oft anstrengend finden.
Habe jetzt meinen Lehmann Linear auf plus 20db, also auf der höchsten Spannung. Bei meinem Wadia wandler habe ich den Chinch Ausgang auf 4mv (höchste Einstellung) eingestellt. Da geht die Post ab! Der Clear MG klingt so viel offener! Auch insgesamt fester, der Bass präziser. Der Frequenzgang wirkt viel ausgeglichener! Allerdings geht er etwas weniger räumlich, und beim lauter drehen muss man sehr vorsichtig dosieren.
An was das liegen kann weiß ich nicht. Der Lehmann Linear hat einen Ausgang mit 5 Ohm, sollte generell für den Clear MG gut so sei, weil niedrig. Kann es sein, das der Ausgangs Widerstand beim Lehmann variiert wenn man die Verstärkung verstellt?
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Re: Dynamischer KH und Überlastung
Ausgangsimpedanz ≠ Line Out 50 Ohm
≠ Kopfhörerausgang 5 Ohm
Hm die Hersteller machen 2 Angaben oft. Kopfhörer verwendbar ab x Ohm und Ausgangsimpedanz. Ausgangsimpedanz musst du mal 8-10 nehmen um die Mindestohmzahl zu ermitteln. So ist das zumindest mir bekannt.
≠ Kopfhörerausgang 5 Ohm
Hm die Hersteller machen 2 Angaben oft. Kopfhörer verwendbar ab x Ohm und Ausgangsimpedanz. Ausgangsimpedanz musst du mal 8-10 nehmen um die Mindestohmzahl zu ermitteln. So ist das zumindest mir bekannt.
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Re: Dynamischer KH und Überlastung
Dass es so besser klingt ist eine Kopfgeschichte. Ein Gain-Mismatch kann zu dem von Dir beschriebenen Resultat.führen.Aquaplas hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2024, 17:59
Allerdings geht er etwas weniger räumlich, und beim lauter drehen muss man sehr vorsichtig dosieren.
An was das liegen kann weiß ich nicht. Der Lehmann Linear hat einen Ausgang mit 5 Ohm, sollte generell für den Clear MG gut so sei, weil niedrig. Kann es sein, das der Ausgangs Widerstand beim Lehmann variiert wenn man die Verstärkung verstellt?
Wie weit drehst Du den Lehmann denn auf für Deinen Hörpegel? Der Clear hat einen guten Wirkungsgrad.
Fünf Ohm sind nicht wenig, Das wären ein Ohm oder weniger. Allerdings ändern die sich wahrscheinlich nicht mit Gain und Pegel. Wenn doch, wäre das kein gutes Design.
roon/jriver > RME ADI-2 DAC fs > Neumann KH750/KH120 (Celestee)
roon > pi3 > Matrix-X spdif3 > 8361a
roon > pi3 > Sabaj A20d 2023 > HE1000S
+ Clear pro, IE300, UE900, QC35, K371
roon > pi3 > Matrix-X spdif3 > 8361a
roon > pi3 > Sabaj A20d 2023 > HE1000S
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Re: Dynamischer KH und Überlastung
Wie weit ich aufdrehe ist abhängig von der Aufnahme. Aber zwischen der 09:00 Uhr und der 11:30 Position bewegt sich die Einstellung des Potentiometers.
Mit dem hohen Gain ist wesentlich mehr Präsenz vorhanden. Der Bass ist fester, und auch strukturierter. Auch die fein Dynamic speziell in den Mitten ist ausgeprägter.
Wenn ich den Lehmann Linear auf null dB runter stelle, klingt das Klangbild diffuser, bzw. etwas belegt. Die Klarheit kommt mit der hohen Verstärkung.
Kann mir das nicht erklären, aber der Unterschied ist eklatant !
Mit dem hohen Gain ist wesentlich mehr Präsenz vorhanden. Der Bass ist fester, und auch strukturierter. Auch die fein Dynamic speziell in den Mitten ist ausgeprägter.
Wenn ich den Lehmann Linear auf null dB runter stelle, klingt das Klangbild diffuser, bzw. etwas belegt. Die Klarheit kommt mit der hohen Verstärkung.
Kann mir das nicht erklären, aber der Unterschied ist eklatant !
- Thomsen
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Re: Dynamischer KH und Überlastung
Bei angeglichener Lautstärke?
Rein technisch braucht der Clear dank relativ hohem Wirkungsgrad eigentlich keinen erhöhten Gain (auch am BCL nicht; habe sowohl einen Clear als auch BCL), und erhöhter Gain führt technisch auch zu erhöhtem Rauschen, weil die Erhöhung der Verstärkung von Kleinstsignalen in der Vorstufe Rauschen natürlich überproportional verstärkt. Mehr Leistung hat der Amp durch mehr Gain auch nicht. Eine Variation des Gains wird in der Regel dazu genutzt, um das Potentiometer bei normalen Hörlautstärken im optimalen Bereich (=Mitte) zu halten.
Re: Dynamischer KH und Überlastung
Ja, auch bei angeglichener Lautstärke. Das interessante ist? Speziell wenn man leise hört, ist das ansprech Verhalten über den gesamten Frequenz Bereich mit hohem Gain viel besser.
So als hätte der Clear MG mehr Energie, die sich gleichmäßiger verteilt. Bei geringen Gain klingt er belegter, bzw. beim leise hören leicht abgesoffen, und bei Hoher Lautstärke bei weitem nicht so auf den Punkt.
Mit der hohen gain Einstellung ist es bereits bei geringer Lautstärke ein viel akkurateres, bzw. offeneres Klangbild. Keine Agnung ob dies evtl. auch am Lehmann liegt, und eine Eigenheit von diesem Amp ist.
So als hätte der Clear MG mehr Energie, die sich gleichmäßiger verteilt. Bei geringen Gain klingt er belegter, bzw. beim leise hören leicht abgesoffen, und bei Hoher Lautstärke bei weitem nicht so auf den Punkt.
Mit der hohen gain Einstellung ist es bereits bei geringer Lautstärke ein viel akkurateres, bzw. offeneres Klangbild. Keine Agnung ob dies evtl. auch am Lehmann liegt, und eine Eigenheit von diesem Amp ist.