Roger Waters - Dark Side Of The Moon Redux

Ein jetzt 50 Jahre altes Kunstwerk, vergewaltigt von einem seiner Schöpfer

Über die basslastige Interpretation (eines Bassisten) kann man vielleicht noch streiten, die miserable Klangqualität dieses langweiligen Gedudels und das fast permanent unterlegte furchtbare Genuschel eines alten Mannes an Stelle vernünftiger Lyrik haut mich aber fast um. So schlecht, dass ich gar nicht abschalten möchte und mich mit diesem Werk bis zum Ende beschäftige. O. M. G.
Ein Beispiel: An Stelle der herausragenden Stimme von Clare Torry in dem legendären The Great Gig In The Sky pfeift da jemand eine Interpretation Clares Stimme auf einem kaum definierbaren Instrument, könnte eine Oboe sein oder ein Fagott. Das ist schon fast eine Lachnummer, vor allem die Atemgeräusche. Würde das als Torry-Parodie vermarktet ... das könnte ja sein, denn Torry und Waters sind sich bekanntlich nicht grün. Okay, wäre das so, dann müsste man nochmal nachdenken über diese merkwürdige Interpretation. Aber Waters meint das allem Anschein nach ernst. Auch wenn man sich anhört, was er da so zu nuscheln hat.
Hätte es DSOTM im Original nicht gegeben, wäre das hier schon übel. Aber nun ist die Situation bekanntlich anders, DSOTM ist ein Meilenstein und vielleicht DER Meilenstein der Musikgeschichte und dann kommt dieser Herr Waters daher und knallt uns dieses obskure Machwerk vor den Latz. Ich fass es nicht. Es gibt viel Schrott in der Musik. Aber das hier ist nicht nur Schrott. Es ist ein gigantischer Kackhaufen auf der dunklen Seite des Mondes.
Das einzig tröstliche ist, dass es anlässlich des hundertsten Geburtstags der DSOTM voraussichtlich keine Neuinterpretation seitens Herrn Waters geben wird.
Absolute Antiempfehlung. 0 von 100 Punkten.