[Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

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civicep1
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

Ich hatte noch einen weiteren Grund zu wechseln. Mit dem Kauf eines MacBooks als Audioquelle, die meinen betagten Windows10 PC abgelöst hat, habe ich auch meine Dirac Version von 1.1 auf 3.x upgedatet. Ich hatte leider mit der Kombination aus Via V850 und dem Dirac AudioProzessor über das Macbook dropouts, welche ich mit einem Workaround zwar umgehen konnte (Audiogruppe aus Dirac und Violectric mit der Clock vom Macbook), was aber langfristig nicht der Sinn der Sache ist.
Der V590 hat das Problem gelöst.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von RunWithOne »

Das ist natürlich keine preiswerte Problemlösung. Aber wichtig ist, das er dir gefällt. ESS DAC mag ich persönlich auch sehr. Das Gerät hat natürlich ein paar Features, welche die Kombi 850+280 nicht hat.
Suchst du noch oder hörst du schon?
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civicep1
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

RunWithOne hat geschrieben: Di 5. Sep 2023, 18:37 Das ist natürlich keine preiswerte Problemlösung.
:lol:
Das hat mich gerade zum Schmunzeln gebracht. Da hast du natürlich recht, wenn man nur dieses Problem und seine Lösung betrachtet. Aber wenn man hier im Thread zurück blättert, bin ich ja schon von Anfang an sehr angetan von dem Gerät. Ich hätte auch den Meier Corde Soul probiert, der ist leider aber wie der DHA 380 auch ohne Fernbedienung. Letztlich kamen mehrere Dinge zusammen: Problemlösung, aus 2 mach 1 Gerät, 256-step Relais und das Angebot von Thomann. Ich habe daher ähnlich viel gezahlt, wie für V850 mit Fernbedienung + V280 + interne USB DAC Karte für den Vio280. Klar, den Wertverlust musste ich natürlich ausgleichen, aber dafür habe ich mich bewusst entschieden. Es sollte ja wieder ein Violectric werden und wie weiter oben beschrieben, kam dann nur der 590 Pro in Frage.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von RunWithOne »

Alles Gut. Dir muss es natürlich gefallen und das tut es auch.
Aber eine Frage zur Rechnung: Der V850 mit doch die USB DAC Karte im V280 obsolet?
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

Ja richtig. Ich hatte den V280 später mal
mit der optionalen USB Karte ausgestattet um den auch mal Standalone zu betreiben. Im Verbund mit dem V850 blieb die natürlich ungenutzt.
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Firschi
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von Firschi »

Glückwunsch zum V590 Pro!

civicep1 hat geschrieben: Di 5. Sep 2023, 18:45Ich hätte auch den Meier Corde Soul probiert, der ist leider aber wie der DHA 380 auch ohne Fernbedienung.
Der SOUL kommt ohne Fernbedienung, kann aber auf beliebige Infrarot-Fernbedienungen reagieren, Anlernen vorausgesetzt.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

Danke :bier:

Dominik, du hast recht. Da hab ich ungenau gelesen. Der Soul wäre sicher auch ein Endgame Gerät. Das Angebot vom 590 Pro war aber zu gut :top:
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

Hallo Forum,

ich hab mich heute spontan entschlossen, ein kleines Review zum Violectric DHA V590 Pro zu schreiben. Ziel ist es, euch ein paar Impressionen zu vermitteln. Den einen oder anderen Vergleich zu meiner vorherigen Violectric Kombi werde ich auch mit einbauen. Große klangliche Vergleiche werde ich aber nicht anstellen.

Vorgeschichte und Motivation

Die Vorgeschichte beginnt eigentlich im vierten Quartal 2017. Damals suchte ich einen externen DA-Wandler mit eigener Stromversorgung und der Möglichkeit, den Ausgangspegel der Line Ausgänge anzuheben. Der Grund war meine damalige Stereokette mit einem Röhrenverstärker, welcher nicht genug inneren Gain hatte, um in Kombination mit DiracRCS von einem USB-stromversorgten DAC ausgesteuert zu werden. Nach etlicher Recherche bin ich im Dezember 2017 zum Violectric DAC V850 mit Fernbedienung gekommen. In der Folge wurde mein Beta22 KHV mit active Ground Konzept verkauft und zum V850 gesellte sich der voll symmetrisch aufgebaute Violectric V280 Kopfhörerverstärker.
V850_V280.JPG
V850_V280.JPG (112.29 KiB) 1618 mal betrachtet
Das Problem

Mit dieser Kombi habe ich die vergangenen 5,5 Jahre zufrieden gehört. Mehr braucht es eigentlich nicht. Geändert hat sich dies durch einen externen Umstand. Um mittelfristig im privaten Umfeld weg von Windows als OS zu kommen, habe ich mich Anfang 2023 dazu entschieden, MacOS eine Chance zu geben. U.a. sollte das MacBook meine Hauptwiedergabequelle - den Windows 10 PC - ersetzen. Mit diesem Switch bin ich gleichzeitig auch von der 10 Jahre alten DiracRCS Version 1.1 auf eine aktuelle Version 3.x umgestiegen.
Leider hatte ich bei der Verwendung vom Violectric V850 in Kombination mit DiracRCS am MacBook Dropouts. Diese hatte ich mit dem Windows 10 PC auch, jedoch konnte ich auf dem Windows PC ein Tool namens "Fidelizer" verwenden, welches Hintergrundprozesse neu sortierte und diese umpriorisieren kann. Damit war es möglich, dem Vio850 einen sauberen Datenstrom zur Verfügung zu stellen. Das Tool gibt es nicht für MacOS. Nach intensivem Kontakt zum Support von Dirac und zu Fried Reim konnten wir die Ursache benennen. Ein Workaround half mir kurzfristig - man kan in MacOS Audiogruppen bilden, in meinem besagten Fall steckte ich da Dirac und den V850 in so eine Gruppe und konnte dem Violectric die interne Clock des MAcbook "aufzwingen" und so liefen die beiden synchron - war für mich aber nicht die dauerhafte Lösung.

Der Weg zum V590 Pro

Den DHA V590 Pro hatte ich schon Ende 2020 auf dem Schirm, die Kombination aus DAC und KHV in einem Gerät gefiel mir. Der einzige Nachteil, den sowohl der HPA V280 als auch der V850 in meinen Augen haben, ist die fehlende Möglichkeit, die Reed Relais Lautstärkeregelung integrieren zu können (Es mangelt einfach am nötigen Platz!). Somit stand von Anfang an fest, dass für mich ein wirkliches Upgrade nur mit der Reed Relais Steuerung Sinn ergibt. Mit dieser Anforderung viel der DHA V380 aus der Betrachtung raus, denn die Reed-Relais-Option gibt es für den V380 nicht. Ebenfalls wollte ich wieder die Möglichkeit haben, die Lautstärke bequem per Fernbedienung zu regeln, was auch dem V590 vorbehalten ist. Also inserierte ich vor einigen Wochen meine beiden Violectric Geräte und habe diese sehr schnell an den "Mann" bringen können. Der V590 Pro konnte bestellt werden.

Verpackung, Lieferumfang

2 Werktage nach der Bestellung konnte ich den V590 bereits entgegen nehmen.
V590_OVP.JPG
V590_OVP.JPG (249.79 KiB) 1618 mal betrachtet
Wer die grauen Kartons der älteren Violectric Serie kennt, sieht sofort, dass sich an der Produktvermarktung und Aufmachung einiges getan hat. Einfarbiger Karton ist farbigem, hochwertigem Karton mit einem Coverdesign gewichen. Noppenschaum im Inneren sind vorgeformten Schaumstoffeinlagen gewichen.

Der Lieferumfang enthält:
  • den DHA V590 Pro in einer stoffartigen Tüte
  • die DAC-Version der Fernbedienung für Violectric- und Niimbus Geräte
  • ein Kaltgerätekabel*
  • ein USB-B auf USB-A Kabel*
  • die Bedienungsanleitung A4 geheftet in Deu/Eng
  • je eine Schnellstartanleitung getackert einmal in Deu, einmal in Eng
*nicht auf Foto
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V590_Lieferumfang.JPG (207.28 KiB) 1618 mal betrachtet
Materialanmutung und Haptik

Kurz und knapp, die Materialien, die Verarbeitungsqualität und die Haptik sind auf allerhöchstem Niveau. Das galt auch schon für V280 und V850. Das haptische Gefühl setzt sich jetzt auch bei der Fernbedienung fort. Lag beim V850 noch eine vorprogrammierte "One4all" Fernbedienung bei, ist die Violectric Fernbedienung aus dem Vollen Aluminium gefräßt. Der Druckpunkt der Tasten fühlt sich gut an und die kleine Fernbedienung liegt mit ihrem für ihre Ausmaße hohem Gewicht gut in der Hand. Reichweite und Winkel lassen keinen Grund für Kritik zu. Sahnestück ist für mich jedoch der große Volume Drehknopf, welcher ein Gefühl von Wertigkeit und Stärke vermittelt. 8mm Frontplatte, sauber gelasert, die bekannten Druckknöpfe und sauber eingelassene Buchsen und LEDs runden das Bild ab. Der V590 wirkt mit seinen Drucktastern auch noch einmal höherwertiger als der V380 mit seinen Kippschaltern.
V590_Fernbedienung.JPG
V590_Fernbedienung.JPG (131.8 KiB) 1618 mal betrachtet
Design

Designtechnisch kann ich sowohl der alten Serie als auch der neuen Serie mit moderner Desingsprache etwas abgewinnen. Für mich sind die älteren Geräte noch ein Stück näher an den Studiogeräten dran - mit einem Touch Hifi. Die neue Designsprache ist für mich näher am Wohnzimmer-Hifi, kann aber ihre Herkunft aus dem Studiobereich trotzdem nicht ganz verbergen. Gefallen tut mir die Tatsache, dass nur noch weiße LEDs verbaut werden (Ausnahme die rote PROTECT LED, welche aber im Betrieb nach 5 Sekunden erlicht und nur im Fehlerfall aufleuchten sollte). Auch hier für mich ein Zeichen, sich mehr in Richtung Wohnzimmer Hifi auszurichten.

Technik

Den Teil versuche ich möglichst kurz und knackig zu halten. Aufgrund der Thematik, dass Ende 2020 bei AKM ein großer Brand für Lieferausfälle und Teileknappheit gesorgt hat, wurde Mitte 2021 der DHA V590 in der Version MK2 released. Die Version 1 setzte auf den AKM 4490 D/A Wandlerchip, MK2 beinhaltet den Wandlertyp ESS Sabre 9026 Pro. Mit dem Umstieg auf den ESS Chip entfällt für den User die Möglichkeit, händisch in das Upsampling/Resampling einzugreifen. Ich hatte kurzen Mailkontakt zu Fried Reim bzgl. der Frage, wie das Resampling bei ESS erfolgt. Es sieht so aus, dass dies innerhalb des Chips passiert und wohl auch ein Teil Firmengeheimnis von ESS ist. Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Funktion des Resamplings (Aus, 2x, 4x, Best) am Violectric V850 zwar einmal probiert, aber letztlich stand der Schalter dauerhaft auf "Best". Ein Feature, auf welches ich also verzichten kann. Auf der Haben-Seite hat der MK2 im Vergleich zum MK1 eine 4.4mm Pentaconn Buchse, welche im Falle eines passenden Kopfhörers einen Adapter erspart.
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V590_Front.JPG (179.48 KiB) 1618 mal betrachtet
Die DIP Schalter für PreGain der Line Ausgänge und des Kopfhörerverstärkers sind beide auf der Rückseite zugänglich. Für mich eines der nützlichsten Features der Violectric Geräte. PreGain für die Line Ausgänge steht bei mir auf 0dB, beim V850 (DIP Schalter im Gehäuse) habe ich noch +6dB benötigt. KHV Gain steht auf -18dB, den V280 hatte ich auf -12dB stehen (für den Focal Clear). Insgesamt habe ich den Eindruck, dass der V590 eine höhere innere Verstärkung nutzt, als meine alten Geräte. Ich habe jederzeit und in allen Lebenslagen genug Power und Reserven und habe versucht, die Schaltgerstellung so zun wählen, dass ich meine Wohlfühllautstärke im Bereich der 12 Uhr Position des Potis erreiche.
V590_Rückseite.JPG
V590_Rückseite.JPG (167.99 KiB) 1618 mal betrachtet
Teil 2 folgt ...
Zuletzt geändert von civicep1 am Sa 9. Sep 2023, 09:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von RunWithOne »

Interessant, ich hatte mal einen kleinen kleineren DACAmp der neuen Vio Serie probiert. Leider war die Abstimmung des nicht meins. Als DAC war ein Cirrus Logic verbaut. Der ging damals leider wieder zurück. Steht alles hier im Forum.

Was mich wundert sind die Dropoutd unter Windows. Ich habe noch nie, wirklich nie, auch nur einen einzigen davon gehabt. Ich verwendet meist foobar 2000 und Qobuz.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

... Teil 2:

Ein Schmankel ist die 256-stufige Reed Relais Lautstärke Regelung. Diese sorgt für 256 fein abgestufte 0,4dB Schritte und eine über den kompletten Stellbereich perfekte Kanalgleichheit. Eine Eigenheit hat diese jedoch. Bei leisen Pegeln und je nach Wiedergabematerial hört man während der Verstellung ein leises Krisseln. Ich muss aber dazu sagen, dass ich auch bei der Verstellung am V850 mit seiner digitalen Lautstärkeregelung ein Kratzen im Signal hatte. Für mich sowohl als auch vernachlässigbar.
Abgerundet wird der Funktionsumfang des V590 mit der Möglichkeit, Balanceunterschiede im Quellmaterial oder des Kopfhörers bzw. der Stereokette im Bereich +/-3dB auszugleichen. Dabei wirkt der Balanceregler ausschließlich auf den rechten Kanal, indem er diesen um bis zu 3dB absenkt oder anhebt. Dieser Kniff sorgt dafür, dass die sehr hohe Kanaltrennung nicht druch ein Poti zunichte gemacht wird.
Manigfaltige analoge und digitale Eingänge machen den V590 zu einer Schaltzentrale, die fast keine Wünsche offen lässt.
V590_Innen.JPG
V590_Innen.JPG (331.86 KiB) 1604 mal betrachtet
Die Innenansicht zeigt die perfekte Verarbeitung auf Platinenseite. Nur im Inneren sind die Jumper für das Erdungskonzept und die Umstellung von 115V/230V Spannungsversorgung zugänglich. Hier lässt man natürlich alles so, wie es der Entwickler vorgesehen hat. Schön zu sehen der strukturierte und aufgeräumte Aufbau. Rechts die beiden Netzteiltrafos zu je 25W, daneben die üppige Siebkapazität, mittig die 4 Leistungsendstufen, im hinteren unteren Teil das Eingangsboard, hinten oben die zweistöckige DAC-Platine und vorn links oben die Lautstärkeregelung mit den je 8 Reed Relais für linken und rechten Kanal.

Klang und Betrieb

Zu klanglichen Vergleiche kann und möchte ich mich, wie zu Beginn schon gesagt, nicht groß äußern. Das liegt zum einen daran, dass V850 und V280 nicht parallel hier waren und es ist auch nicht in meinem Interesse. Klangvergleiche überlasse ich also gern anderen Usern. Die Beweggründe für den Kauf waren schließlich andere, als klanglicher Zugewinn. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Umsetzung von Lake People über jeden Zweifel erhaben ist. Was mir dennoch bei der Nutzung des V590 auffällt, ist das Bedürfnis, lauter zu drehen. Für mich ein Zeichen geringster Verzerrungen und sauberster Signalverarbeitung. Der V590 hat Kraft in jeder Lebenslage.

Im Vergleich zu meinen beiden vorherigen Geräten wird der V590 im Betrieb deutlich handwarm. Mit einem IR Thermometer habe ich in der Spitze 39,5°C bei ca. 24,5°C Raumtemperatur gemessen, was einem Delta von 15K entspricht. Das Gehäuse erwärmt sich relativ homogen ohne nennenswerte Hotspots. Aufgrund der gestiegenen Gehäusehöhe hat der V590 in meinem Umfeld etwas weniger Abstand zur Tischplatte, sollte aber ausreichend Konvektionskühlung erhalten. Ein kleinen Minuspunkt gebe ich dafür, das es leider keine PowerON LED mehr gibt. Jedoch leuchtet immer mindestens eine Eingangswahl LED und zeigt den aktiven Betrieb des Gerätes an. Meckern auf ganz hohem Niveau würde ich sagen.

DiracRCS
Der Betrieb mit DiracRCS ist seit dem Upgrade auf den V590 ohne jegliche Dropouts möglich und ich kann endlich die Vorzüge eines externen Wandlers und dessen im Falle des V590 Femto Clock Taktgebers nutzen.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit meiner Wahl. Für mich in fast allen Aspekten eine Steigerung zum Setup V280+V850. Haptik, Optik, Technik und Klang in perfekter Symbiose. Wer bereit ist, viel Geld in die Hand zu nehmen, ein All-in-one Gerät sucht und auf perfekten Service sowie Flexibilität wert legt, sollte sich den DHA V590 Pro zumindest einmal näher anschauen.

:hbang:
V590_Gerät.JPG
V590_Gerät.JPG (202.9 KiB) 1603 mal betrachtet
Zuletzt geändert von civicep1 am Fr 8. Sep 2023, 18:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

RunWithOne hat geschrieben: Fr 8. Sep 2023, 16:29 Interessant, ich hatte mal einen kleinen kleineren DACAmp der neuen Vio Serie probiert. Leider war die Abstimmung des nicht meins. Als DAC war ein Cirrus Logic verbaut. Der ging damals leider wieder zurück. Steht alles hier im Forum.
Ich habe die vergangenen Tage auch viel in englischsprachigen Foren zu Wandlerklang und Co gelesen. Ehrlich, ich glaube da muss man stark aufpassen, sich nicht ins Boxhorn jagen zu lassen. Klar, wenn es nicht passt, egal warum, dann passt es nicht. Bei allem, was ich an Ausführungen von Fried Reim lese, habe ich das Gefühl, das hat Hand und Fuß. Mögen etliche fernost Produkte messtechnisch noch perfekter sein, am Ende sind es Emotionen, die uns entscheiden lassen.
RunWithOne hat geschrieben: Fr 8. Sep 2023, 16:29 Was mich wundert sind die Dropoutd unter Windows. Ich habe noch nie, wirklich nie, auch nur einen einzigen davon gehabt. Ich verwendet meist foobar 2000 und Qobuz.
Die hatte ich leider deutlich mit dem V850 bei Verwendung von Dirac. Fried meinte, eventuell ist die USB Bridge bei 192kHz und dem Streamen über den virtuellen Dirac Prozessor der limitierende Faktor. Die Dropouts konnte man gut mit DPC Latency am Windows PC zeigen. Der Puffer ist regelmäßig leer gelaufen (auch bei 2048 Samples, was ca. 10ms entspricht) und musste erst wieder gefüllt werden. Da es jetzt funktioniert, Ende gut, alles gut.
Zuletzt geändert von civicep1 am Fr 8. Sep 2023, 21:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von RunWithOne »

Das klangliche passt schon. Ich hatte beide Geräte da und eingepegelt. Kann man hier nachlesen:

viewtopic.php?p=31343#p31343

Fried Reim hatte selbst von einer etwas anderen Abstimmung gesprochen oder geschrieben bzw. im Telefonat erwähnt. Das weiß ich heute nicht mehr so genau.
Ich gehe davon aus das es dein Dirac war, der die Dropouts verursacht hat. Meine Beweggründe damals waren ebenfalls die 3 verschiedenen KV Buchsen, 3 Eingänge vorn umschaltbar (XLR,RCA und USB). Damals war ich auch noch eher Spielkind. Heute bin ich da durch und austherapiert, frei nach dem Motto suchst du noch oder hörst du schon. Der V850 hängt jetzt über USB am PC und meine Streaming Bridge (was am Ende auch fast wieder Spielerei ist) kann per Toslink oder Coax weitere Quellen, auch direkt aus dem Äther, an den V850 bringen. Wie gesagt austherapiert. Es klingt hervorragend.

Vielleicht kommt das Poti Geräusch am V850 vom Motor der FB? Mein V850 ohne FB macht da keinen Mucks. Ich wollte mir die FB auch immer mal zulegen. Vielleicht mache ich das noch.
Ich höre beim Durchschalten der Samplingrate mitunter, je nach Quellmaterial, leichte/subtile Unterschiede. Fried Reim meinte dazu, Best ist die Einstellung bei der der DAC ideal arbeitet. Das sind dann halt nicht 44,1kHz. Manchmal ist mir das Best-Signal eigentlich schon zu sauber. Dann spiele ich am Schalter rum. Aber meist steht er auch einfach auf Best.

In jedem Fall ist dein V590PRo ein Supergerät. Wie das so ist, KHV und DAC sind durchentwickelt. Da wird es keine Quantensprünge mehr geben. In den Regionen geht es eher um anders, um Bedienung oder Anschluss von Peripherie. Das war damals auch mein Beweggrund. Die CS Chip waren in den kleinen AK immer super abgestimmt. Drum hatte das kleinere Modell der neuen Serie probiert. Jetzt hebt mich das alles nicht mehr an.

Viel Spaß mit deiner Neuerwerbung.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

RunWithOne hat geschrieben: Fr 8. Sep 2023, 17:11Ich gehe davon aus das es dein Dirac war, der die Dropouts verursacht hat.
Dem muss ich leider widersprechen. DiracRCS über den Ausgang des MacBooks hat keine Dropouts erzeugt, genausowenig über mein Focusrite Saffire 6 USB. Widergabe über den V850 alleine hat keine Dropouts verursacht. Nur in Kombination Dirac über V850 bei Verwendung der internen Vio850 Clock sind diese Dropouts aufgrund des leer laufenden Puffers aufgetreten.
RunWithOne hat geschrieben: Fr 8. Sep 2023, 17:11Heute bin ich da durch und austherapiert, frei nach dem Motto suchst du noch oder hörst du schon.
Das ist genau der Grund, warum ich mich nicht in stundenlangen Vergleichen von Geräten verliere. Ich will nicht die Technik hören, sondern die Musik. Dass ich dabei auf hochwertige Technik wert lege, ist davon losgelöst. Es sorgt einfach für die Gewissheit, sich auf Seiten der Technik keine Gedanken mehr machen zu müssen.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von RunWithOne »

Ich vergleiche grundsätzlich auch nicht mehr aktiv. Beim Vio mit CS DAC war mir aber während der Testphase diese für meine Ohren auf Dauer unangenehme Höhenpräsentation aufgefallen. Drum hatte ich das damals mit meinem "alten System" verglichen. Das Problem habe ich auch an meinem AK Dongle mit 2xCS DAC. Drum ist der auf Kleinanzeigen eingestellt.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von senifan »

Ich hatte neulich einen Fiio e10k C hier, mit pcm5102 DAC Chip, und bei dem hat mit auch der Hochton genervt. Etwas OT hier im Thema, das ganze hatte mich aber überrascht weil ich es heute nicht mehr erwartet hätte. Ich habe da ganze dann nicht weiter verfolgt. Schade weil das Konzept vom e10k eigentlich super ist.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

RunWithOne hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 09:17 Ich vergleiche grundsätzlich auch nicht mehr aktiv. Beim Vio mit CS DAC war mir aber während der Testphase diese für meine Ohren auf Dauer unangenehme Höhenpräsentation aufgefallen.
Ich würde kleine klangliche Unterschiede - Nuancen - auch nicht ausschließen. Nur, dass da (objektiv) Welten dazwischen liegen, bezweifle ich. Natürlich können kleine Unterschiede oder Unstimmigkeiten für den einen vernachlässigbar, für den anderen aber die angesprochenen Welten bedeuten. Die Bewertung ist dann höchst subjektiv.
Ich glaube auch, das es fernab von Messwerten subtile Unterschiede gibt/geben kann, welche sich einem erst bei längeren Hörsessions mit einem Focus NICHT! auf klanglichen Vergleichen erschließen. Die eben angespochende "Nervigkeit".
senifan hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 11:35 Ich hatte neulich einen Fiio e10k C hier, mit pcm5102 DAC Chip, und bei dem hat mit auch der Hochton genervt. Etwas OT hier im Thema, das ganze hatte mich aber überrascht weil ich es heute nicht mehr erwartet hätte. Ich habe da ganze dann nicht weiter verfolgt.
Was ja im Prinzip ähnlich gelagert ist, wie ich es oben beschrieben habe. Manchmal passt es eben nur auf dem Papier, nicht aber in der realen Welt.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von RunWithOne »

Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Wobei ich den Begriff Welten nicht verwende, weil es das meiner Meinung nach in der Region der Geräte die wir hier besprechen nicht gibt. Das ist bei dem vielen audiophilen Vokabular wahrscheinlich eh schwierig. Meine wir hatten mal die Idee "Definitionen" für die Begriffe zu finden?
Wichtig ist meiner Meinung nach tatsächlich, das es einem persönlich gefällt.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu :bier:
Die Aussage mit den Welten war auch nicht auf dich bezogen, sondern eher auf die typischen Aussagen in besonders audiophilen Foren.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

Aus dem Focal Clear Thread:
Jeo hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 00:46 Leider muss ich aus meiner Erfahrung - und auch derer vieler anderer Clear-Käufer- darauf hinweisen, dass du den Clear immer erst auf Kanalgleichheit testen solltest. Ist die Stereomitte nach links oder rechts verschoben? Dann direkt ein Ersatzgerät beantragen.
Leider ist das eine echte Marotte bei den Focals und für den Preis absolut frech.
Ich scheine so ein Exemplar zu haben. Hatte am WE mal quick and dirty versucht, mit rosa rauschen am Clear zu messen. Das ging weniger gut als damals bei meinem Stax L700. Der hatte eine Kanalabweichung von ca. 1dB. Konnte man gut mit dem Poti am SRM-006tS ausregeln.
Der V590 bietet mir jetzt die Möglichkeiten, dies auch für den Clear zu machen. Ich schätzt die Abweichung so auf 1 bis maximal 1,5dB, muss den Balance Regler ca. 3/10 nach rechts drehen. Ein Feature, was ich vor dem Kauf noch als nice to have angesehen hatte. Bin ich froh, das an Bo(a)rd zu haben :yeah:

Meine Begeisterung steigt :hbang:
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von Staxi2017 »

Der RME kann das auch
Roon---Adi2DacFS,Adi2Pro,Cobalt,9038D,---T1m4,Sirrah---L700,RR1---CLEAR,K812,TH900---HEKV2, HEKStealth---QC35, WH1000XM5--sonstigesZeug
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von RunWithOne »

Mein AK auch, über EQ Apo sollte es ebenfalls gehen
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Daiyama
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von Daiyama »

Roon kann das auch, dann ist man unabhängig von jeglicher Hardware. ;)
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von RunWithOne »

Wie man sieht, gibt es viele Möglichkeiten glücklich zu werden. Aber Hardware basiert hat natürlich Vorteile, wenn man öfter Einstellungen ändern möchte. Ein 2. KH benötigt dann vielleicht wieder keine Verstellung der Balnce.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von Daiyama »

Ja klar, jede Lösung hat seine Pros und Cons.
Ich denke die Software Lösung ist nur dann vorteilhaft, wenn man einen KH sowieso per EQ anpasst, weil wie du sagst, eine reine Balance-Einstellung ist schnell in der Software vergessen.
Zuletzt geändert von Daiyama am Di 12. Sep 2023, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

Daiyama hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 09:52 Ja klar, jede Lösung hat seine Pros und Cons.
Das sehe ich auch so. Der angesprochene RME Adi 2 ist zweifelsohne ein tolles multifunktionales Gerät. Ich vermute aber, der Balanceregler ist wie entliche weitere Funktionen in den Menüs versteckt. Das ist für mich persönlich nicht die Art der Bedienung, die ich bevorzuge. Genauso sieht es mit vielen Softwarelösungen aus. Alles mächtige Tools, hab ich teilweise auch ausprobiert. Aber letztlich not my cup of tea.
Ich bevorzuge die Lösung am V590. Ein Griff, ein Dreh. Fertig. Und genauso schnell ist es wieder zurück gestellt. Bei einem parametrischen EQ würde ich vermutlich permanent nachregeln, tinkern, ändern und ständig die Frage im Kopf: geht es noch etwas besser. Zu viele Freiheitsgrade ist nicht jedermanns Sache.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von senifan »

civicep1 hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 11:34
Ich vermute aber, der Balanceregler ist wie entliche weitere Funktionen in den Menüs versteckt.
Das macht man über die Fernbedienung, da kann das Signal auch auf Mono umstellen damit an sich das ganze auch mit Musik anhören kann. Die Fernbedienung vom RME ist ein komplettes Steuersystem, ausser man will an die Feineinstellungen. Abesehen davon hat der ADI 2 auch eine dual-EQ Option.
Der Vergleich ist natürlich unfair weil der ADI 2 das meiste digital erledigt und ein völlig anderes Konzept verfolgt als der Violectric. :bier:
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von civicep1 »

Ja der RME ist schon ein Meisterwerk und ein mächtiges Werkzeug. Ich hab mir mal wieder ein paar Messungen zum Adi-2 angeschaut, wirklich beeindruckend. Aber, wie bereits festgestellt, eine andere Herangehensweise. Wer die Möglichkeiten des RME nutzt (und nutzen kann!), wird nix anderes mehr haben wollen.

Auch interessant, vielleicht auch hier für die Frage, ob V380/V590 als MK1 (AKM) oder MK2 (ESS). Der RME Adi-2 wurde ebenfalls mit verschiedenen DAC Chips verkauft. AKM4490, später AKM4493, mittlerweile ESS 9028Q2M - oder kurz gesagt die gleiche Frage, was ist "besser": AKM oder ESS? Für den RME hat das User VintageFlanker mal messtechnisch heraus gearbeitet: https://www.audiosciencereview.com/foru ... amp.35377/
Vermutlich würde bei einem messtechnischen Vergleich zwischen V590 und V590² ähnliches heraus kommen.

:kh:
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von Firschi »

civicep1 hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 12:59Der RME Adi-2 wurde ebenfalls mit verschiedenen DAC Chips verkauft. AKM4490, später AKM4493, mittlerweile ESS 9028Q2M - oder kurz gesagt die gleiche Frage, was ist "besser": AKM oder ESS? Für den RME hat das User VintageFlanker mal messtechnisch heraus gearbeitet: https://www.audiosciencereview.com/foru ... amp.35377/

Anm. d. Mod.: Zu den Varienten des RME ADI-2 geht es hier weiter: viewtopic.php?p=39004#p39004
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von Donald D »

Kurze Vorgeschichte, damit man meine subjektiven Eindrücke nach einem Vergleich des DragonFly Cobalt mit dem Violectric DHA V590 Mk2 besser einordnen kann. Ich habe früher Musik nur auf dem Handy mit Bluetooth Kopfhörern oder im Auto gehört. Ich hatte mir vor zwei Jahren passive Lautsprecher gekauft, die ab einer bestimmten Lautstärke toll klingen, wo aber leider auch die Nachbarn jedes Wort mithören konnten und sich freundlich „beschwerten.“ Ich ließ deswegen das Ganze mit der Audiophilie sein, bis ich auf Musikhören über Kopfhörer kam. Ich kaufte mir letzten Freitag einen guten Kopfhörer mit Kabel, und der Händler empfahl den DragonFly Cobalt dazu zunehmen. Der würde sehr fein auflösen, sagte er. Was soll ich sagen, ich war baff. So hatte ich Musik noch nie gehört, man rockte mit und bekam Gänsehaut. Aber nach ein paar Tagen wurde es etwas anstrengend. Es fiel mir auf, dass alle Lieder, inklusive des Gesangs, etwas hoch klangen. Es fehlte den Stimmen und eigentlich der Musik etwas Wärme.

Ich begann über einen Röhren Verstärker nachzudenken mit passendem DAC, einen CAYIN mit einem Chord DAC vielleicht. Aber da musste man die Röhren austauschen, damit es richtig gut klang, hatte ich auf YouTube gesehen, und das würde richtig ins Geld gehen. Ich suchte nach einem Festkörper-Verstärker, der warm klang, und wurde auf einem US Forum fündig. Violectric von Lake People, meinten die Amerikaner, würde noch wärmer als Röhren klingen. Sie meinten aber die 2er Serie, nicht die 5er. Egal, dachte ich, war froh, dass Lake People und das Teil aus Deutschland kamen, und bestellte den DHA V590 Mk2 letzten Sonntag.

Gestern bekam ich ihn und fing an, den Klang folgender Musiktitel mit dem DragonFly Cobalt, der mir so gut gefällt aber etwas anstrengend nach einiger Zeit sein kann, zu vergleichen: Contaminated von BANKS, I‘m Still Sorry von Faith Richards, Don‘t Look Any Further von M People, Shape of My Heart von Sting, Pride and Joy von Stevie Ray Vaughan and Double Trouble, Du erinnerst mich an Liebe (Akustik Version, Live, Kesselhaus, 2005) von Ich + Ich, The Magic von Joan As Police Woman, Things Have Changed von Curtis Stigers, Big in Japan von Anne Brun, Down on My Knees von Ayo, alle im Apple Lossless Format, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Der V590 Mk2 klang sehr präzise, löste sehr detailreich auf, aber bei keinem der Lieder rockte ich mit oder bekam Gänsehaut. Alles klang so als würde ein Vorhang vor der Musik sein. Der DragoFly hingegen löste so fein auf aber letztendlich doch etwas sehr hoch für meine Ohren. Ich wollte den Violectric schon zurückschicken hatte aber die Bedienungsanleitung gründlich durchgelesen und war auf den Teil über die digitalen Filter gestoßen. Die klanglichen Unterschiede seien eher marginal als bemerkenswert stand da. Ich hatte aber auf einem YouTube Video von PS Audio, einem DAC Hersteller aus USA, Ted Smith, den Chefingieneur, sagen hören, dass der Roll-off slow sein muss und probierte den Filter „Slow roll-off, linear phase“ statt der Werkeinstellung „Fast roll-off, minimum phase filter.“ Ich bin mir nicht sicher, ob Ted Smith das mit seiner Aussage meinte, aber egal. Gleichzeitig nutzte ich den Apple EQ, wenn man die Lieder aus Apple Musik einer eigenen Playliste zufügt, dann ist das möglich, und stellte ein „Höhen verstärken.“

Was soll ich sagen, jetzt bin ich „blown away“ wie man im Englischen sagen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das noch toppen kann. Man rockt mit, bekommt Gänsehaut, bei Big In Japan geht die Stimme von Anne Brun in der 11 Uhr Lautstärkenstellung ins Knochenmark (ich verwende kein Pre-Gain und höre meistens zwischen 12 und 2 Uhr, lauter drehe ich nie auf, 12 Uhr klingt normal). Die Lieder klingen klar, die Töne präzise, nichts wirkt verzerrt, die Stimmen klingen tiefer und natürlicher als mit dem DragonFly, die Höhen sind verstärkt aber nicht Over-the-Top.

Fazit: Man muss mit dem V590 Mk2 probieren, welcher Filter einem am besten gefällt und man MUSS m.E. einen EQ verwenden. Für Mac Nutzer gibt es da nur zwei Möglichkeit, Roon (da bin ich noch nicht so weit) oder Apple Musik mit eigenen Playlisten. Windows Nutzer haben da mehr Möglichkeiten, glaube ich.
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Re: [Sammelthread] Violectric HPA V380/V590/V590 PRO

Beitrag von mannitheear »

Hallo Donald,

danke für den interessanten Bericht! Mit welchem Kopfhörer hörst du?

Viele Grüße
Manfred
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