Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
- BadPritt
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Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Hallo zusammen,
es ist generell ratsam, die Elektrostaten der Firma Stax vor dem Eindringen von Staub und anderen Kleinteilen (z. B. Haaren) zu schützen. Wenn Fremdteile in den Hörer gelangen, trüben bestenfalls Knistereffekte oder andere Störungen den Hörgenuss. Durchdringen allerdings Fremdteile die Schutzfolien der Systeme und gelangen an die hauchdünnen Membranen, kann das schon mal den plötzlichen Tod des Hörers nach sich ziehen. Eine kleine Übersicht zu dem Thema gibt es hier ==> http://www.fl-electronic.de/neuklang/staxtech.html
Früher wurden die Hörer ab Werk zum Ohr hin mit einer Lage Schaumstoff abgedichtet, die allerdings mit den Jahren "zerbröselte". Kauft man heute neue Ohrpolster, liegen als Ersatz für den Schaumstoffschutz textile Staubschutzgitter (Staubschutzeinlagen) bei. Man kann sie auch separat erwerben. Die Dinger sehen so aus:
Hier in der Nahaufnahme die Durchsicht durch die Schutzgitter und die Verarbeitungsqualität:
Diese japanische Bastelarbeit hat natürlich ihren Preis. Für ein Paar "Dust Proof Mesh Einlagen" für die Stax Kopfhörer der SR-Lambda-Serie 207 bis 507 werden ohne Versand aktuell 24,45 EUR aufgerufen. Viel Holz für wenig Holz, dachte ich und so reifte das Projekt "Prof-X Lambda Protection Mesh for little Money" in mir. Ich möchte es hier gerne vorstellen.
Verwendetes Material:
Akustikstoff schwarz, 100% Polyester
Organza schwarz, 100% Polyester
Plastikfolie (Stärke 0,4 mm)
Werkzeuge:
Schere, Messer, Lineal, Bleistift, Pattex Multi und ein Teelicht
Den Akustikstoff habe ich bei Amazon gekauft (https://www.amazon.de/gp/product/B004DA ... UTF8&psc=1), Organza gab's bei uns im Stoffmarkt um die Ecke (https://www.javro.de/) und die Plastikfolie hatte ich noch im Schrank. Hier tut es den Grunde nach jede einigermaßen stabile und flexible Plastikfolie.
Der Akustikstoff sieht in der Durchsicht so aus
und Organza ist das hier:
es ist generell ratsam, die Elektrostaten der Firma Stax vor dem Eindringen von Staub und anderen Kleinteilen (z. B. Haaren) zu schützen. Wenn Fremdteile in den Hörer gelangen, trüben bestenfalls Knistereffekte oder andere Störungen den Hörgenuss. Durchdringen allerdings Fremdteile die Schutzfolien der Systeme und gelangen an die hauchdünnen Membranen, kann das schon mal den plötzlichen Tod des Hörers nach sich ziehen. Eine kleine Übersicht zu dem Thema gibt es hier ==> http://www.fl-electronic.de/neuklang/staxtech.html
Früher wurden die Hörer ab Werk zum Ohr hin mit einer Lage Schaumstoff abgedichtet, die allerdings mit den Jahren "zerbröselte". Kauft man heute neue Ohrpolster, liegen als Ersatz für den Schaumstoffschutz textile Staubschutzgitter (Staubschutzeinlagen) bei. Man kann sie auch separat erwerben. Die Dinger sehen so aus:
Hier in der Nahaufnahme die Durchsicht durch die Schutzgitter und die Verarbeitungsqualität:
Diese japanische Bastelarbeit hat natürlich ihren Preis. Für ein Paar "Dust Proof Mesh Einlagen" für die Stax Kopfhörer der SR-Lambda-Serie 207 bis 507 werden ohne Versand aktuell 24,45 EUR aufgerufen. Viel Holz für wenig Holz, dachte ich und so reifte das Projekt "Prof-X Lambda Protection Mesh for little Money" in mir. Ich möchte es hier gerne vorstellen.
Verwendetes Material:
Akustikstoff schwarz, 100% Polyester
Organza schwarz, 100% Polyester
Plastikfolie (Stärke 0,4 mm)
Werkzeuge:
Schere, Messer, Lineal, Bleistift, Pattex Multi und ein Teelicht
Den Akustikstoff habe ich bei Amazon gekauft (https://www.amazon.de/gp/product/B004DA ... UTF8&psc=1), Organza gab's bei uns im Stoffmarkt um die Ecke (https://www.javro.de/) und die Plastikfolie hatte ich noch im Schrank. Hier tut es den Grunde nach jede einigermaßen stabile und flexible Plastikfolie.
Der Akustikstoff sieht in der Durchsicht so aus
und Organza ist das hier:
- BadPritt
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Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Zunächst habe ich die Stax-Einlagen vermessen
und anschließend aus dem Kunststoff zwei rechteckige Streifen von 90 mm mal 48 mm zurechtgeschnitten:
Hierauf die Konturen mit Bleistift einzeichnen und den äußeren Rahmen ausschneiden:
und anschließend aus dem Kunststoff zwei rechteckige Streifen von 90 mm mal 48 mm zurechtgeschnitten:
Hierauf die Konturen mit Bleistift einzeichnen und den äußeren Rahmen ausschneiden:
- BadPritt
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Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Die so entstandenen Formen mittig mit einem (Teppich-)Messer einritzen und so ausschneiden, dass ein gleichmäßiger Rand von ca. 5 mm verbleibt:
Nun großzügig Organza ausschneiden, die O-Ringe einseitig möglichst dünn mit Pattex Multi einschmieren, das Organza auf den O-Ring legen und mit etwas Küchenpapier andrücken:
Nun großzügig Organza ausschneiden, die O-Ringe einseitig möglichst dünn mit Pattex Multi einschmieren, das Organza auf den O-Ring legen und mit etwas Küchenpapier andrücken:
- BadPritt
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Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Nach einer Trocknungszeit von ca. 15 Minuten wird das überstehende Organza abgeschnitten
und zuletzt wird der äußere Rand noch vorsichtig mit einer Kerze oder einem Teelicht abgeflämmt. So entsteht ein sauberer Rand.
Das gleiche Procedere nimmt man auf der Rückseite des O-Rings anschließend mit dem Akustikstoff vor:
und zuletzt wird der äußere Rand noch vorsichtig mit einer Kerze oder einem Teelicht abgeflämmt. So entsteht ein sauberer Rand.
Das gleiche Procedere nimmt man auf der Rückseite des O-Rings anschließend mit dem Akustikstoff vor:
- BadPritt
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Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Nach dem sauberen abflämmen des Randes sind die Staubschutzeinlagen fertig. Hier das Ergebnis:
Ich denke, dass die Staubschutzeinlagen den gleichen Zweck erfüllen wie die Originale von Stax. Die Kosten für die Nachbauten lassen sich nicht exakt beziffern, aber mehr als 10 bis 20 Cent pro Stück sind keinesfalls angefallen.
Eine klangliche Beeinflussung durch die Staubschutzeinlagen kann ich nicht ausmachen. Es gibt allerdings Goldohren, die angeben zu hören, dass die nur lose eingelegten Teile bei bestimmten Lautstärken und Frequenzen mitschwingen und hierdurch Verzerrungen produzieren.
Gruß Andreas
Ich denke, dass die Staubschutzeinlagen den gleichen Zweck erfüllen wie die Originale von Stax. Die Kosten für die Nachbauten lassen sich nicht exakt beziffern, aber mehr als 10 bis 20 Cent pro Stück sind keinesfalls angefallen.
Eine klangliche Beeinflussung durch die Staubschutzeinlagen kann ich nicht ausmachen. Es gibt allerdings Goldohren, die angeben zu hören, dass die nur lose eingelegten Teile bei bestimmten Lautstärken und Frequenzen mitschwingen und hierdurch Verzerrungen produzieren.
Gruß Andreas
Zuletzt geändert von BadPritt am Sa 23. Mai 2020, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
- Robodoc
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Re: Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Wunderbares Projekt, danke fürs Teilen!
Ein im Luftstrom frei zappelnder Organza macht übelste Verzerrungen, ich hör es doch.
Die Originale von Stax sind bezüglich der Eigenfrequenz optimiert, mit FFT berechnet und abgestimmt.
<Audiophilenmodus OFF>
<Audiophilenmodus ON>Eine klangliche Beeinflussung durch die Staubschutzeinlagen kann ich nicht ausmachen. Es gibt allerdings Goldohren, die angeben zu hören, dass die die nur lose eingelegten Teile bei bestimmten Lautstärken und Frequenzen mitschwingen und hierdurch Verzerrungen produzieren.
Ein im Luftstrom frei zappelnder Organza macht übelste Verzerrungen, ich hör es doch.
Die Originale von Stax sind bezüglich der Eigenfrequenz optimiert, mit FFT berechnet und abgestimmt.
<Audiophilenmodus OFF>
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Re: Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Super!
Danke für den Bericht und daß du deine Lösung mit uns teilst.
Ich hatte mir auch schon Gedanken wegen dieser Einlagen gemacht.
Die originalen mögen funktionieren, aber alleine diese fransige Machart und dazu noch der aufgerufene Ersatzteilpreis rufen nach Selbermachen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich die Herangehensweise bei bestimmten partiellen Problemlösungen ausfällt.
Deine Lösung mit den Rähmchen z.B. beendet nun meine "Suche" nach hierfür geeignetem Material.
Außerdem sehen deine Einlagen schicker als die originalen mit den wulstigen Rändern aus
Danke für den Bericht und daß du deine Lösung mit uns teilst.
Ich hatte mir auch schon Gedanken wegen dieser Einlagen gemacht.
Die originalen mögen funktionieren, aber alleine diese fransige Machart und dazu noch der aufgerufene Ersatzteilpreis rufen nach Selbermachen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich die Herangehensweise bei bestimmten partiellen Problemlösungen ausfällt.
Deine Lösung mit den Rähmchen z.B. beendet nun meine "Suche" nach hierfür geeignetem Material.
Außerdem sehen deine Einlagen schicker als die originalen mit den wulstigen Rändern aus
- Firschi
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Re: Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Guter, sinnvoller und zugleich günstiger Ansatz, Andreas
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Staubschutze, die heute den offiziellen Austauschpolstern beiliegen, einen solideren Rand ohne Fransen haben. Der Preis ist allerdings in der Tat bemerkenswert
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Staubschutze, die heute den offiziellen Austauschpolstern beiliegen, einen solideren Rand ohne Fransen haben. Der Preis ist allerdings in der Tat bemerkenswert
- BadPritt
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Re: Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Da ich (noch) nicht die Möglichkeit habe, Messungen durchzuführen, habe ich die oben vorgestellten Prototypen mal an Dominik geschickt. Als Hörer für die Messungen kam sein komplett überholter und mit EP-507 Echtlederpolstern ausgestatteter Lambda Nova Signature zum Einsatz.
Nieder mit den Goldohren, aber die Staubschutzeinlagen beeinflussen tatsächlich den Frequenzgang. Zwischen 7.500 Hz und 10.000 Hz sind Veränderungen erkennbar, der Abfall liegt gegenüber den Einlagen von Stax zwischen 8.000 Hz und 10.000 Hz bei etwa 2,5db und gegenüber ohne Einlage bei ca. 5db. Das ist schon deutlich.
Ob sich die Veränderungen in diesem hohen Hochtonbereich - je nach verwendetem Hörer - für mich nun positiv oder negativ auswirken, bzw. ob ich sie überhaupt höre, muss ich mal in Ruhe durchtesten. Ich werde berichten
Gruß Andreas
Nieder mit den Goldohren, aber die Staubschutzeinlagen beeinflussen tatsächlich den Frequenzgang. Zwischen 7.500 Hz und 10.000 Hz sind Veränderungen erkennbar, der Abfall liegt gegenüber den Einlagen von Stax zwischen 8.000 Hz und 10.000 Hz bei etwa 2,5db und gegenüber ohne Einlage bei ca. 5db. Das ist schon deutlich.
Ob sich die Veränderungen in diesem hohen Hochtonbereich - je nach verwendetem Hörer - für mich nun positiv oder negativ auswirken, bzw. ob ich sie überhaupt höre, muss ich mal in Ruhe durchtesten. Ich werde berichten
Gruß Andreas
- Firschi
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Re: Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Wie Andreas bereits schrieb, hatte ich meinen überholten und mit Echtlederpolstern ausgestatteten Lambda Nova Signature dafür benutzt, dem Einfluss der Staubschutze auf den Grund zu gehen. Dafür habe ich eigens eine neue, saubere Kalibrierung der Audioein- und -ausgänge meiner Workstation vorgenommen, was ich schon einige Zeit nach dem Auflösen meines Laborrechners vor mir her geschoben hatte.
Insgesamt habe ich 51 Messungen durchgeführt, wobei 6 auf das Einrichten und Justieren des System entfallen. Ich habe je eine Messreihe für die verschiedenen Varianten angefertigt:
15 Messungen mit Serien-Staubschutzen
15 Messungen ohne Staubschutze
15 Messungen mit BadPritt-Staubschutzen
Jede dieser Messreihen wurde zu einem durchschnittlichen Frequenzgang verarbeitet. Diese 3 resultierenden Frequenzgänge habe ich verglichen, zum einen in meiner „üblichen“ Skalierung, zum anderen in einer Detailansicht.
Der Unterschied - bei diesem konkreten Szenario - ist größer als ich dachte, auch wenn er nicht wirklich groß ist und sich nur in einem schmalen Band ereignet. Insofern kann ich verstehen, wenn Leute auf die Staubschutze verzichten um damit ein bisschen Hochton heraus kitzeln zu wollen.
Mir wäre das den fehlenden Schutz nicht wert
Insgesamt habe ich 51 Messungen durchgeführt, wobei 6 auf das Einrichten und Justieren des System entfallen. Ich habe je eine Messreihe für die verschiedenen Varianten angefertigt:
15 Messungen mit Serien-Staubschutzen
15 Messungen ohne Staubschutze
15 Messungen mit BadPritt-Staubschutzen
Jede dieser Messreihen wurde zu einem durchschnittlichen Frequenzgang verarbeitet. Diese 3 resultierenden Frequenzgänge habe ich verglichen, zum einen in meiner „üblichen“ Skalierung, zum anderen in einer Detailansicht.
Der Unterschied - bei diesem konkreten Szenario - ist größer als ich dachte, auch wenn er nicht wirklich groß ist und sich nur in einem schmalen Band ereignet. Insofern kann ich verstehen, wenn Leute auf die Staubschutze verzichten um damit ein bisschen Hochton heraus kitzeln zu wollen.
Mir wäre das den fehlenden Schutz nicht wert
- Firschi
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Re: Staubschutzeinlagen für ältere STAX Lambda-Modelle
Wichtig ist natürlich die Erkenntnis, dass Andreas' Lösung dem Original nicht unterlegen ist, vorausgesetzt man arbeitet mindestens so sauber wie er.