Wie definiert ihr "besser"?

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Hüb‘
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Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Hüb‘ »

Hallo zusammen,

eine sehr allgemeine und subjektive Frage. ;)

Ich komme darauf, weil ich in den letzten Tagen zwischen meinen Kopfhörern recht viel verglichen habe. Diese stammen jetzt nicht aus der Top-High-End-Klasse - anderseits eben auch nicht aus dem Einstiegssegment. Gehört wird bei mir mit (ohne Reihenfolge und Wertung):
  • Sennheiser HD 800 (ohne "S")
  • Stax Lambda Classic SR-303
  • Beyerdynamic T1 (Mk I)
  • QUAD ERA 1
  • Focal Clear
(alle ohne irgendwelchen Mods; gibt noch ein paar mehr als die Genannten...)

In meinen Ohren haben die Hörer alle ihre unterschiedlichen Qualitäten, Vorzüge und Nachteile. Weder mag ich/ kann ich einen absoluten Favoriten küren, noch kann/ will ich mich (in der Folge) von einem von ihnen trennen.
Gemeinsam ist den Hörern jedoch, dass sie für mich sämtlichst "in einer Liga" spielen, sich mAn keine "riesigen Niveauunterschiede" auftun. Gut möglich, dass das meiner mangelnden Sensibilität geschuldet ist...
Lange Rede … worauf ich hinaus will: das vergleichende Hören brachte mich zu der im Titel formulierten Frage. Mich würde interessieren, woran ihr festmacht, ob A besser/ schlechter ist als B bzw. wie ihr dies testet?

Für mich sind die Kriterien bei einem Vergleich eigentlich sehr einfach gefasst:
  • "Fehlt" ein Frequenzbereich/ ist er deutlich unterbelichtet oder - gewichtiger - nervt etwas durch (deutliche) Übertonung?
  • Liefert ein KH ein tatsächliches Mehr an Informationen/ Details?
  • Wirkt die räumliche Abbildung realistischer? (Ausdehnung in Breite/ Tiefe, Platzierung und Separierung von Schallereignissen)
Beim ersten Punkt bin ich - denke ich - in einem recht weiten Rahmen tolerant und hinsichtlich des dritten Punktes muss ich sagen, dass die Frage des "wie ein KH 'den Raum' darstellt" eher von nachrangiger Bedeutung ist, sofern kein "undifferenzierter Matsch" zu hören ist. Was bezüglich der Raumabbildung gemessen am Tonträger "echt" ist, ist sowieso mehr als unwägbar.
Bleibt als Hauptunterscheidungsmerkmal der 2. Punkt, die Informationsdichte. Hier ist "mehr" für meinen Geschmack gleichbedeutend mit "besser", darf aber nicht dem ersten Punkt in die Quere kommen und erkauft sein durch (zumindest sehr starke) tonale Eigenheiten.

Aus diesen Überlegungen sowie meinen Hörerfahrungen schließe ich, dass das Ende der Fahnenstange hinsichtlich dieses "Mehrs an Informationen" irgendwann erreicht sein muss, es vielleicht sogar bereits ist (?). Ist realistisch zu erwarten, dass andere Konzepte oder noch kostspieligere KH in dieser Hinsicht einen weiteren Mehrwert bieten? Gut, vielleicht verkompliziere ich das alte Paretoprinzip, welches eben auch vor dem Hintergrund von Hörvermögen, Erwartungshaltung, gehörter Musik und tatsächlicher Hörbarkeit zu sehen ist...

Bitte entschuldigt das "Gelaber". :kilroy:
Würde mich sehr über Meinungen und Eindrücke freuen!

Viele Grüße
Frank
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Migel

Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Migel »

Servus,
Hmmm deine Frage zu beantworten finde ich gar nicht leicht zu beantworten.
Weil das für meine gemachte Erfahrungen sehr abhängig ist vom Setup.Und auch abhängig ist ob man den einfach nur anstöpselt und mit seinen Stärken und schwächen lebt mit Kopfhörer XY oder mit dem Equalizer bisschen nach hilft.

Ich habe jetzt nur 3 Kopfhörer den Denon Ah D7200 und Fostex Tr x00 Mahagoni und ein Dt770.
Wenn ich die zbs alle 3 an den Fostex Hp A3 anstecke hören sich alle drei unterschiedlich an.
Mit dem Dt 770 gar nicht schlecht eigentlich schon gut, mit dem Fostex Kopfhörer nochmal eine schippe besser, mit dem Vermerk das er bisschen lauter sein könnte im Gesamten bereich und mit dem Denon auch gleich nur mit dem Denon höre ich erst richtig raus wie sehr der Fostex Hp A3 eigentlich den Klang verfärbt das es am ende hin nervig wird.
Ändere ich das Setup komplett mit einem Cambridge Audio Dac magic 100 und hänge einen Kopfhörerverstärker Xy an gibt es auch nochmal unterschiede.
Wenn ich den Beresford Capella anhänge sind der Fostex und Denon in zwei kompletten anderen Welten.
Der Fostex wird mir persönlich extrem Hell als ich dachte, die mitten sind recht gut oben raus recht spitz, und der Bass klingt komplett anderst ohne Wucht und schwach.Was beim Denon gegenteilig ist.
Man kann zwar mit dem Equalizer nach helfen meist aber auch nur da wo man für sich meint da zu spitz und hier zu schwach.
Aber man holt trotzdem noch was raus damit vielleicht die letzten „ominiösen 10%“.

Auch die Bühne mit den beiden Hörern sind mit dem Beresford komplett anderst dargestellt.
Wo der Denon ruhiger und aufgelöster spielt und auch neutraler, spielt der Fostex aufgeregter nicht ganz so fein in der Auflösung ingesamt aber etwas klarer.
Stecke ich beide an den Schiit Vali 2 sind beide nochmal wieder anderst.

Sicher wäre es am ende Quatsch für jeden Hörer einen seperaten Kopfhörerverstärker zu haben wo damit am besten läuft.
Deswegen sollte man denke ich wenn man was im Auge hat, mit seinem Verstärker in den Laden gehen und damit probe hören.
Oder halt bestellen und Zuhause in Ruhe anhören.Damit man für sich selbst sagen kann ja oder nein.
Ich war auch oft in Hifi läden und habe für mich festgestellt das die meisten gar nicht soviel Ahnung haben von der Materie.
Die stecken dir irgendwas an wo entweder passt oder nicht passt.Unabhängig vom Preis jetzt und Zuhause denkst hää das war nicht das was ich gehört habe.

Darum ist deine Frage bisschen schwer zu beantworten mit dem Thema was ist besser.Weil ich finde das es abhängig ist von vielen Faktoren.Und man muss am Ende des Tages für sich selbst entscheiden was man gut findet oder behält.
Auch der Persönlich Geschmack Warm,neutral,analytisch für sich selbst gehört dazu, was für dich gut ist muss jemand anderem nicht unbedingt gefallen.
Ein guter Kopfhörer kann meiner Meinung nach auch sehr gut den Dac/amp entlarven in bezug auf Stärken und schwächen.
Wie jetzt mit dem Fostex Hp A3 wo der Denon ihn schonungslos aufdeckt wie stark er eigentlich verfärbt.
Was jetzt nicht heisst das er unbedingt schlecht sein muss, mit anderen Kopfhörer wird das weniger aufdecken und fantastisch sein.Aber man sieht deutlich das der Denon zu gut ist für den Fostex Hp A3.

Einiges ist sicher auch dem Dac/amp geschuldet wie er aufgebaut ist vorallem in der Verstärkung und auch in der Leistung die er abgeben kann.Was an Details,Raum,Instrumententrennung dargestellt wird.
Und sicher gibt es bekannte Kopfhörer die dagegen unempfindlich sind manche mehr oder weniger.
Und nicht der Kopfhörer allein das ganze geschuldet ist.
Darum denke ich das vieles vom Setup abhängt.

Auch die Quellen sollte man nicht ganz ausser acht lassen.Die machen sicher auch noch Unterschiede aus neben dem ganzen Setup.
Darum finde ich Test von Kopfhörer bisschen mit vorsicht zu genießen da oftmals die Quelle nicht drin steht sowie was für Verstärker genutzt wurde.Da kann der Schuss auch mal nach hinten los gehen.

Das ist meinen Eindruck den ich so gewonnen habe im laufe der Zeit.Den müsst ihr nicht teilen oder einverstanden sein.
Das wäre für mich in Ordnung.Weil auch jeder seine Eindrücke anderst wahr nimmt.
:top:





L
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Hüb‘
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Hüb‘ »

Hallo Migel,

danke für Deine Antwort. :)
Das ein KH ganz anders klingt, quasi seinen Grundcharakter verändert, mit Wechsel des KHV, nehme ich persönlich so nicht wahr (Effekte auf den Frequenzverlauf durch den Ausgangswiderstand und Impedanzverlauf einmal ausgeschlossen). Vorausgesetzt, dass die Ausgangsimpedanz eines KHV nicht zur einer Veränderung des Frequenzverlaufs führt, bleibt IMHO der Klangcharakter des KH selbst immer deutlich dominant, so dass ein Vergleich KH vs. KH mit besser/schlechter Einordnung möglich bleiben sollte.

Aber unabhängig davon muss man die Frage im Eröffnungsbeitrag nicht auf den Vergleich KH vs. KH beschränken sondern könnte gedanklich auch einen Schritt weiter gehen -> Vergleich kompletter "KH-Ketten" (Quelle->KHV->KH). Die Fragen, vor allem "was ist für Dich besser?", blieben nahezu identisch.

Viele Grüße
Frank
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Migel

Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Migel »

Sag ja,es ist ein komplexes Thema. :D

Sicher hast du recht das was Dominates im Kopfhöhrer bleibt,nennen wir es mal „Grundabstimmung“ vom Hersteller Xy.

Wenn wir mal von Quelle-KHV-KH ausgehen,ist die Quelle sowieso immer ein Thema.
Gute Cd player vs Schlechter, ebenso wie beim Schallplattenspieler.
Das einzig gute ist das sich das Medium nicht verändert.

Wenn man heute die Stream‘s anschaut, ist das gar nicht nachvollziehbar.Wo kommen Sie her?
Ist es eine gerippte Cd oder Platte,wurde Sie gekauft bei der Musik industrie? Ect ect.
Dann ist ja Faktor Abspielgerät unterschiedlicher player auf Windows oder Apple auch so ein Ding.
Jriver,Roon was es alles noch so gibt.
Hinzukommt noch Internet Verbindung.

Wenn wir von einem A/B vergleich ausgehen würden um unterschiedliche Stärken und schwächen des Kopfhörers heraus zu hören.
Würde ich klassisch sagen ein guter Cd player,mit deinen persönlich ausgewählten Alben.Immer den selben Dac und Verstärker zu benutzen oder auch Dac/amp.
Aber alles rein Analog.Das heisst der Dac/amp sollte keine pcm filters haben dürfen wo kein short off,back rolls und was es alles noch gibt haben.
So wie es zbs Z rewiev’s macht finde ich komplett vorbei wenn es um die Sounddemos geht.
Weil es nie die selben Lieder sind, nie weiss hat er ein Equalizer benutzt, wenn ja dann war er für sich zugeschnitten.Und welche Setup.
So kann man nicht raus finden wie gut ein Kopfhörer für sich tatsächlich ist.
Man bekommt nur den Eindruck was machbar wäre,aber indirekt suggeriert man damit boaar der klingt ja geil.
Das ändert sich ganz schnell wenn man ihn selbst auf den Ohren hat :D .

Auch finde ich A/B vergleiche mit kurz rein und ausstecken fragwürdig.
Man sollte schon das Lied ganz gut kennen, sich zwei drei position merken.Den Hörer wechseln und dann erneut hören.
Dann kann Man eher sagen der gefällt mir hier und da besser, das ist ausgeprägter als bei dem Hörer.
Der geht tiefer ingesamt aber ist mir zu spitz.
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Klangfreund''M''
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Als besser definiere ich klanglich, wenn ich nicht nur Musik zuhören kann und klanglich alles gut finde, sondern auch das Gefühl habe, mit dabei zu sein und noch besser, wenn das auch mit offenen Augen klappt. 😉

Hinsichtlich Komfort finde ich mittlerweile, dass für mich die Aussage passt, je leichter ein Kopfhörer, desto komfortabler und ergo besser.

Noch besser, wenn man den Kopfhörer auf dem Kopf hat, ihn nicht mehr wahrnimmt und mit offenen Augen mitten im Geschehen ist und sich fragt, wo eigentlich im Wohnzimmer das Orchester versteckt ist.

Ich habe das mal anders getestet. Nämlich mit einer Atmo-Aufnahme vom Tag im Wohnzimmer. Die habe ich mir angehört und es ist bisher erst zwei Mal vorgekommen, dass ich mich abends um 23:00 Uhr über das Kindergeschrei im Flur geärgert habe und dann rief, ob denn endlich mal Ruhe ist.

Trotz des Wissens, sich eine Aufnahme vom Tag anzuhören, während alle anderen bereits schlafen, reagiert das Gehirn auf das, was es akustisch wahrnimmt. Faszinierend.
Das ist dann am besten!
mike99
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von mike99 »

Der erste Punkt war für mich lange regelmäßig ein Problem. Die Toleranz endet halt da wo die überbetonte Frequenz auf individuelle Unverträglichkeit trifft. Wenn man bedenkt, dass auf einer Tonmeistertagung mit einer Messmethode ähnlich Linkwitz je nach Individuum bis zu 12db Unterschied vorm Trommelfell gemessen wurden und dazu dann noch eine Überbetonung durch den Hörer ... (war ein Bericht auf Heise und/oder in der CT).
Heutzutage gibt es aber z.B. den RME ADI-2 DAC und auch geeignete Software.

Beim dritten Punkt würde ich je nach Musik rangehen. Mitunter nehme ich rein zum Testen eine komplexe Klassikaufnahme. Würde ich diese Musik auch hören wäre die Gewichtung hoch (HD800).

Zum zweiten Punkt: Wie Du schon schreibst wäre eine zumindest ähnliche "Trimmung" für einen Vergleich sinnvoll (PEQ vor allem).

Allerdings habe ich in dem Zusammenhang derzeit ein schon an anderer Stelle erwähntes Problem, dass ich nämlich den Verdacht verfolge, dass eine großflächige Membran ein anderes akustisches Bild erzeugt (Instrument, Stimme, nicht Bühne und Co) als ein ähnlich abgestimmter Dynamiker. Das wäre dann für mich ein wichtiger Punkt da ich den durch PEQ, Crossfeed, Stereoweite, ... nicht beeinflussen könnte.

Ich bräuchte wohl einen RME ADI-2 PRO mit zwei getrennt steuerbaren Ausgängen zum vergleichen oder zweimal den ADI-2 DAC.
RunWithOne
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von RunWithOne »

Hüb‘ hat geschrieben: Mi 19. Feb 2020, 08:52 ...eine sehr allgemeine und subjektive Frage...

Für mich sind die Kriterien bei einem Vergleich eigentlich sehr einfach gefasst:
  • "Fehlt" ein Frequenzbereich/ ist er deutlich unterbelichtet oder - gewichtiger - nervt etwas durch (deutliche) Übertonung?
  • Liefert ein KH ein tatsächliches Mehr an Informationen/ Details?
  • Wirkt die räumliche Abbildung realistischer? (Ausdehnung in Breite/ Tiefe, Platzierung und Separierung von Schallereignissen)
Meine kabelgebundenen (Bügelkopf) Kopfhörer:

Focal Elear
Focal Clear
beyerdynamic T5pII
beoplay H6II (verwende ich sehr selten)

Grundsätzlich bin ich ähnlich aufgestellt. Preislich habe ich mir inzwischen selbst Grenzen auferlegt. :resp: Ich hoffe mal es bleibt dabei. :sheep:
1. Die Tonalität eines Kopfhörers ist mich wichtig, um lange mit ihm Musik genießen zu können. Dabei spielen natürlich die Frequenzbereiche eine Rolle. Nervig empfinde ich Überbetonungen im Bereich 2-3kHz und 7-8kHz sowie einen aufgedickten Bass. Die Mitten dürfen gern leicht präsent daher kommen, aber ebenfalls ohne Überbetonung. Mein A&K setzt die Mitten wirklich sehr gut in Szene. Grundsätzlich mach ich eine leicht warmen KH. Auf keinen Fall dürfen die oberen Mitten und Höhen schrill daher kommen.

2. Selbstverständig darf der KH reichlich Informationen liefern. Ich möchte einzelne Instrumente im Raum wahrnehmen und keinen Klangbrei hören. Das erklärt auch warum der H6II kaum Spielzeit bekommt. Er kann mit dem Trio über ihm, einfach nicht mithalten. Verkaufen möchte ich ihn trotzdem nicht. Der nächste Sommer kommt bestimmt.

3. Die Bühne ist natürlich wichtig, kommt hier aber erst an 3. Stelle. Ist sie zu weit auseinander gezogen, kann das im Einzelfall (Titel) passen. Mit der Bühne meiner KH bin ich zufrieden. Auch wenn ich aus der Erinnerung meine, ein T1 bietet mehr Bühne als der Clear. Dafür ist das Hörerlebnis mit dem Franzosen deutlich entspannt.

Am Ende kommt es meiner Meinung nach auf die gehörte Musik, den Zuspieler, die Tagesform und die Haltung des Kopfes an. Neigt man den Kopf nach vorn oder hinten, kann sich das Klangbild leicht ändern, da sich der Gehörgang verformt. Letzteres ich natürlich kein Auswahlkritrium für KH, sondern ein anatomischer Nebeneffekt.
Suchst du noch oder hörst du schon?
(Ständiges) Vergleichen ist der Tod des Glücks
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poe05
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von poe05 »

Was ist an einem Kopfhörer "besser"?

Auf den ersten Blick ist das eine einfache Frage.
Kopfhörer aufgesetzt - Ok, ist besser (oder auch nicht).

Auf den zweiten Blick ist das schon nicht so einfach, da hier wohl
eine Menge unbewusster und subjektiver Faktoren mitspielt.

Deshalb kann ich zwar ein paar Dinge nennen, die zumindest bewusst "besser" oder "schlechter" sein können,
ich bin mir aber ziemlich sicher, dass diese Liste nicht vollständig und korrekt sein wird. ;)

Aber mal der Versuch hierfür (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge ausschlaggebend):

- Tragekomfort
Hier spielen Dinge, wie Gewicht, Kopf-/Ohranatomie, Design, Materialien hinein. Und dann passt es, oder halt auch nicht.

- Tonalität
Sind die Höhen beton und stören oder sind sie angenehm zu hören?
Vor allem Peaks, eventuell sogar in der Nähe der Ohrressonanzfrequenzen sind ein no go.
Sind die Mitten präsent genug, oder zurückgesetzt?
Ist genug Bass vorhanden. Ist der Bass eher schlank oder hat er genug Druck?

- Bühne
Wie Dreidimensional ist die Bühne?
Spielt alles auf einer Linie?
Ist sie sehr eng oder weit? Spielt sie in einem Schuhkarton oder ist sie eventuell so weit, dass die Musik "zerfasert"?

- Auflösung
Ergibt sich ein Klangbrei? Sind die einzelnen Instrumente gut verortbar?
Wird eventuell die Musik "zerlegt", so dass zwar alle Instrumente gut zu orten sind, aber nicht mehr zusammenspielen?

- Isolation
Je nach Anwendungsbereich brauche ich mal mehr oder mal weniger Isolation.
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von mike99 »

poe05 hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 11:33 ...
Vor allem Peaks, eventuell sogar in der Nähe der Ohrressonanzfrequenzen sind ein no go.
...
Wenn ich so darüber nachdenke ist das wirklich das größte Problem. Ich habe mal zum Testen den MDR-MA900 mit Beyerpeak versehen, den musste ich mir beinahe vom Kopf reißen, analog dem Video von Tyll zum Ultrasone.
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Robodoc
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Robodoc »

Hier sind schon viele Aspekte genannt worden. Frequenzgang, Bühne, Ergonomie, Echtheit und so weiter ... das will ich nicht alles nachplappern, das ist schon alles irgendwie richtig.

Für mich ist der beste Hörer der, auf den ich grad Bock habe. Meistens ist das einer meiner beiden Focale und im Winter der Stax L700 an meiner bekloppten und an anderer Stelle beschriebenen Kette vom SOUL über Dominiks Mod-T1. Letzterer ist in genau dieser Kette an Echtheit und Bühne zumindest nur noch durch Dieter Mallachs Headamp Five zu übertreffen.

Meine Referenz sind aber andere Hörer, Systeme an denen ich mich sozusagen "Einnorde" für die kommende Zeit. Zuletzt war das im September der Warwick Aperio, der Sennheisr Orpheus und der Raal mit dem Bändchen ... alles auf der Audiovista zu hören und alles im Vergleich mit dem dagegen lächerlich bepreisten L700 an der oben genannten Kette. Für mich war das sehr aussagekräftig und zeigte mir in dieser Konzentration das derzeit maximal erreichbare mit dieser Wiedergabeart Kopfhörer. Leider für viele finanziell nicht machbar oder nicht gewollt wegen anderer Prioritäten im Leben. Auch für mich trifft das zu.

Was aber gut ist ... ordentlich "eingenordet" kann man sehr gut beurteilen, was dann budgetkonform möglich ist. Man kennt das High End und realisiert die Abstriche, die man macht und macht diese dann bewusst. Das Ganze ist nicht mehr so das Stochern im Nebel und die Frage, was so noch geht, ist geklärt. Das ist zwar ungefähr so, als wenn man einen Lambo probefährt und sich dann einen Sechszylinder 4er BMW kauft. Aber man könnte sich ja auch für ein anderes Auto entscheiden, im Wissen darüber, wo denn der Unterschied genau liegt. Darum geht es.

Budgetkonform ist bei mir dann nur der Clear am SOUL und alternativ (weniger gut, aber mobil) am DX200 und der L700 an Dominiks T1 Wunderding übrig geblieben. Ich weiß sehr wohl, dass das nicht die Spitze der audiophilen Evolution ist. Aber der Clear gefällt mir persönlich besser als sein großer Bruder Utopia und der L700 spielt an einem potenten Verstärker auf dem Niveau des Omega 009s. Das reicht mir, ich bin damit bei über 99,9% meiner eigenen Skala bei für mich vertretbarem Aufwand und Kapitalbindung.

Auf die letzten Zehntel Promille scheisse ich dann und freue mich auf den nächsten Vergleich und die Erkenntnisse daraus.
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Hüb‘
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Hüb‘ »

Danke, Hans! :)
Robodoc hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 12:05 Dominiks T1 Wunderding
Gibt es dazu vielleicht einen erhellenden Link?

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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von poe05 »

In diesem Thread:
https://www.prof-x.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=480
(Kann man den Link eigentlich hinter einem Wort verstecken?)
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von poe05 »

Ansonsten war die Frage aber glaube ich nicht, nach dem „gut genug“ sondern nach dem „besser“? :opa: ;)
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Firschi »

Hüb‘ hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 13:10Gibt es dazu vielleicht einen erhellenden Link?
Im Blog gibt es dazu eine Reihe von Beiträgen, dies ist der letzte: STAX Vacuum Tube Driver [Teil 5 – Ultimativer Vergleich]

poe05 hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 13:32(Kann man den Link eigentlich hinter einem Wort verstecken?)
Ja, das erfordert eine gewisse Schreibweise. Der Link oben in diesem Beitrag sieht z.B. so aus:
[#url=http://blog.prof-x.de/2019/07/24/stax-vacuum-tube-driver-teil-5-ultimativer-vergleich/]STAX Vacuum Tube Driver [Teil 5 – Ultimativer Vergleich][/url#]

(ohne die beiden #-Zeichen)
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Musikfreak »

Seit der Canjam 2017 in Berlin ist meine Referenz bei der Klangqualität von Kopfhörern der Sennheiser HE1.Daran messe ich jeden anderen Kopfhörer und stelle fest das einige andere sich hinter diesem nicht verstecken müssen in fast allen Klangrelevanten Punkten.Das einzige wo für mich der H1 einen etwas größeren Vorsprung hat ist seine atemberaubende Tiefenstaffelung.Ansonsten kann ich mit meinem Stax L7oo mit T1W Dominik Mod sehr gut leben.Der Sennheiser Orpheus hat einen Hauch bessere Klangfarben und ein Stax Omega 007 auch der außerdem einen Tick mehr Bassquantität besitzt als mein L700.Sonst nehmen die sich kaum was in den anderen Punkten wie Auflösung oder Echtheit und auch ein HE1 ist da nicht viel besser der auch etwas mehr Bass hat als der L700.Wenn ich das in Prozenten ausdrücken müsste und den Stax 009 noch dazu nehme ergäbe sich ungefähr folgene Reihenfolge

Sennheiser HE1 100%

Sennheiser Orpheus 96%

Stax Omega 007 96%

Stax 009 95%

Stax L700 94%
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Robodoc
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Robodoc »

Musikfreak hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 14:11
Sennheiser HE1 100%

Sennheiser Orpheus 96%

Stax Omega 007 96%

Stax 009 95%

Stax L700 94%
Sehe ich qualitativ ähnlich, bis auf den Abstand Orpheus - HE1. In Berlin gefiel mir tatsächlich der Orpheus besser, Dominik war dabei, er war übrigens nicht meiner Meinung.
Und ich fand Jan Sievekings Shangri La mindestens gleichwertig.

Die beiden Male auf der Audiovista hatte ich keinen der beiden Sennheiser wirklich vor dem anderen, ich höre zwar marginale tonale Unterschiede, tue mich aber schon schwer, die zu verbalisieren. Ich konnte dort (vielleicht wegen des analogen Tonbandmaterials von Dr. Schwäbe?) objektiv keinen persönlichen Favoriten ausmachen.

Bis 2018 waren die beiden Sennheiser Boliden auch meine absolute Messlatte, gemeinsam mit dem Shangri La. 2019 auf der Audiovista war der Warwick aber objektiv besser, der Raal war schneller und impulstreuer und die Stax-Ketten von Prof-X standen dem Sennheiser Geraffel klanglich nur minimal nach. Mittlerweile ist die Nr. 1 der Kopfhörerwelt für mich wieder offen. Sennheisers Zeit auf der Pole Position ist vorbei.

Als Versuch einer Objektivierung subjektiver Eindrücke :mrgreen: unter Verwendung deiner Skala: vielleicht 98% für Sennheiser, 99 für Warwick und 97-98 für den Rest in diesem genialen Communityraum. Die 100 sehen wir im September in Krefeld.
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Staxi2017 »

Würde gerne HE1 und L700 mit T1m4 sowie 009 in einem ruhigen Raum ohne Stress gerne mal hören können.
Wird wohl nie sein.
Roon---Adi2DacFS,Adi2Pro,Cobalt,9038D,---T1m4,Sirrah---L700,RR1---CLEAR,K812,TH900---HEKV2, HEKStealth---QC35, WH1000XM5--sonstigesZeug
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Musikfreak »

Robodoc hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 14:54 In Berlin gefiel mir tatsächlich der Orpheus besser
Wenn ich nur nach Musikalität und Klangfarben gehe dann gefällt mir der Sennheiser Orpheus auch besser als der HE1.Zusammen mit dem Stax 007 gibt es in meinen Ohren da nichts besseres.Der HE1 ist da etwas nüchterner und mit etwas weniger schmeichlerischen,involvierenden Klängen.Allerdings macht der das mehr als wett mit seiner Räumlichen Darstellung und auch Bass Quantität.Wenn der HE1 die Musikalität des Orpheus hätte dann wäre der für mich perfekt wo ich mich fragen würde...was soll da noch besser gehen.
Warwick und den Raal konnte ich noch nicht hören und kann mir da kein Urteil bilden.Auch beim Shangri La nicht,den ich nur ganz kurz auf meinen Lauschlappen hatte.Ansonsten gefallen mir die Hifiman Kopfhörer auch sehr gut und der HE1000 ist da für mich auf einem Niveau wie der L700 von Stax.
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Musikfreak »

Staxi2017 hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 16:09 Würde gerne HE1 und L700 mit T1m4 sowie 009 in einem ruhigen Raum ohne Stress gerne mal hören können
L700 und 009 konnte ich Stundenlang an einem Mal Valve Head Amp Three MK4 bei Hifi im Hinterhof in Berlin vergleichen.
Mit nur minimalen Vorsprung für den 009.Aus der Erinnerung klang daran der L700 ungefähr genau so gut wie mit meinem
T1W Dominik Mod.Der Mal Valve Head Amp Five soll da noch eine kleine Schippe drauflegen aber das wohl für einen Preis von 15000 Euro :shokk:
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Robodoc »

Staxi2017 hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 16:09 Würde gerne HE1 und L700 mit T1m4 sowie 009 in einem ruhigen Raum ohne Stress gerne mal hören können.
Wird wohl nie sein.
Wieso?

Letzten September in Krefeld gab es genau das.
Und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass wir das diesen September wieder hinkriegen.
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Robodoc »

Musikfreak hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 17:47 L700 und 009 konnte ich Stundenlang an einem Mal Valve Head Amp Three MK4 bei Hifi im Hinterhof in Berlin vergleichen.
Mit nur minimalen Vorsprung für den 009.Aus der Erinnerung klang daran der L700 ungefähr genau so gut wie mit meinem
T1W Dominik Mod.Der Mal Valve Head Amp Five soll da noch eine kleine Schippe drauflegen aber das wohl für einen Preis von 15000 Euro :shokk:
Eine ähnliche "Sitzung" hatte ich auch in der Vorbereitung der letzten Audiovista mit Dieter Mallach himself. Dabei ist die Entscheidung gefallen, den L700 2 mal in den Bestand der Audiovista aufzunehmen, sowohl in Dieters Flying Circus als auch im Portfoliio von Prof-X. Der L700 ist ein sensationeller Hörer und die Malvalve Dinger sind absolut gottgleich ... sowohl in dem was dort rauskommt als auch im Preis.

Aber glaub mal, der T1 mit CSS Mod ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
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s0nic
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von s0nic »

- wie definiert ihr besser? -

Was für eine schöne Frage, sie zeigt doch ganz deutlich die Stärken und Schwächen unseres Hobbys auf. Ich verstehe Franks Frage als Versuch, den subjektiven Eindruck "besser" zu objektivieren. Das will aber Keinem so recht gelingen, ich schließe mich da ein. Ich habe versucht jedem Post (natürlich ganz subjektiv) ein paar prägnante Aussagen zu entnehmen, die die ursprüngliche Frage beantworten und erhalte diese Liste (mehrfache Nennungen habe ich übergangen):

Gewichtung Frequenzbereiche
Informationsgehalt (Details)
realistische Raumabbildung (Breite/Tiefe, Separierung)

Klangverfärbung

Spielweise (ruhig, aufgelöst, aufgeregt, spitz, schwach)

persönliche Klangbewertung

Gefühl haben, dabei zu sein

Wahrnehmung ohne KH zu sein

individuelle Unverträglichkeit überbetonter Frequenzen

Tonalität

Bühne

aufsetzen - ok, ist besser (mein Highlight, volle Zustimmung :mrgreen: :mrgreen: )

Tragekomfort

Auflösung

Isolation

Peaks

Frequenzgang

Ergonomie

Echtheit

Referenz sind andere Hörer

Budgetkonformität

Tiefenstafellung

objektiv nicht möglich

schmeichlerische,involvierenden Klänge


Ich finde es schon schwierig hier Begrifflichkeiten zu finden, die zwei unterschiedliche Personen gleich interpretieren können. Selbst dann findet man noch keine objektiven Kriterien, die immer die gleiche Bewertung erfahren. Vielleicht eine Tendenz, mehr nicht. Und genau das macht dieses Hobby so spannend.

Meine eigenen Versuche für mich "besser" zu definieren, scheitern meist, gelegentlich ändern sich auch Präferenzen. Eigentlich halte ich es mit

aufsetzen - ok, ist besser

das ist so herrlich :bier:
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Hüb‘
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Hüb‘ »

Hallo zusammen,

nochmals danke für die vielen Antworten, die aus meiner Sicht wirklich interessant sind.
Ich verstehe Franks Frage als Versuch, den subjektiven Eindruck "besser" zu objektivieren.
Hm, so richtig trifft es das nicht, befürchte. Die im Titel stehenden Frage muss zu subjektiven Antworten führen und die Summe (oder der Mittelwert) darüber liefert ja keine Objektivität.

Eigentlich möchte ich für mich klären, ob es überhaupt so etwas wie eine "Chance auf ein Ankommen" gibt - unabhängig von finanziellen Aspekten, die im realen Leben natürlich eine Grenze setzen.

Meine Maßstäbe habe ich dargestellt. Wesentlich dabei: besser = mehr Informationen, gemessen an den 100% des Tonträgers.
Davon ausgehend finde ich es spannend, zu lesen, was andere dazu "verführt", "weiter auf der Reise" zu sein, auf der Suche nach dem "perfekten" (besseren) KH.

Viele Grüße
Frank
:bier:
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s0nic
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von s0nic »

Es geht doch gar nicht um das 'Ankommen', mir jedenfalls nicht. Es geht um die Beschäftigung mit dem Thema, der Weg ist das Ziel. Menschen, die 'angekommen' sind, haben sich in angemessener Zeit für einen KH entschieden und sind glücklich und zufrieden damit. Denen stellt sich nicht die Frage nach dem "besser", sie tummeln sich auch nicht dauerhaft in Foren wie diesem. Die winken angesichts der hier üblichen Themen dezent mit der Zwangsjacke :mrgreen:
Die im Titel stehenden Frage muss zu subjektiven Antworten führen
Genau. Finde ich ja auch spannend.
Musikfreak
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Re: Wie definiert ihr "besser"?

Beitrag von Musikfreak »

s0nic hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 09:39 Die winken angesichts der hier üblichen Themen dezent mit der Zwangsjacke :mrgreen:
In den Augen anderer sind wir Hifi,Kopfhörerverrückten ja sowieso etwas :mad: aber so lange unsere Macke :jump: nicht weh tut :yeah: und nicht zum
Arzt oder Therapeuten deswegen rennen müssen :opa: ist doch alles in Ordnung mit uns :D
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