Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

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tar
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Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Hallo,

in einem frisch bezogenem 14 qm-Raum würde ich gerne mein Audio-Equipment am PC gänzlich erneuern. Nach intensiverer Recherche zum DAC/KHV bin ich am Ende meines Lateins :mad: Hoffentlich bin ich hier richtig, da ich während meines Stöberns auf euer Forum gestoßen bin (beim Suchen nach einem sinnvollen Vergleich zwischen CMA400i und RME ADI-2 DAC) und mir sogleich die angenehme Atmosphäre auffiel. Wie auch immer, ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Aktuelle Hardware:
- AVR: Marantz SR-4001 (wird optisch vom PC versorgt)
- Monitore: 2x Nubert Nubox 310 (passiv)
- Kopfhörer: Denon AH-D2000

Angedachte Neuanschaffung (noch nicht gehört, aber in diese Richtung soll es grob gehen):
- DAC + KHV (beides noch unklar!)
- Monitore: 2x 5-8" Aktive Nahfeldmonitore (mir gefallen die Focal Shape und Dynaudio BM5 MKIII) und ggf. Subwoofer (falls Tiefgang fehlt)
- Kopfhörer: Focal Elear oder Audeze LCD-2C

Falls es irgendwie relevant ist, höre ich querbeet, nehme keine Instrumente auf, produziere auch nicht (mehr - ist jdf. 20 Jahre her). Die Anwendung beschränkt sich also gänzlich aufs Musik hören und Filme/Serien schauen. Öfters nutze ich die Kopfhörer noch zum Onlinezocken (ioQuake 3) und abundan beruflich für Skype-Meetings mit irgendeinem Billig-USB-Mikro, was mir vollkommen ausreicht. Ggf. ersetze ich das mal noch durch ein günstiges Headset, das dann ansonsten auch nur rumliegen dürfte :mrgreen:

Kurz gefasst suche ich nach einem sehr gutem DAC mit störungsfreiem USB- oder optischem Eingang und symmetrische Ausgänge für die aktiven Monitore, um Störsignale von vornherein auszuschließen.

Eine einfache Umschaltung zwischen den Monitoren und Kopfhörern wäre ideal. Insofern es 1-2 Drehregler wären, wäre es wohl auch gut, denn ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass nur wenige Geräte überhaupt einen einfachen Umschalter haben. Falls es sinnvoll ist, wäre mir auch die Variante recht, für die Monitore und für die Kopfhörer eine jeweils gänzlich eigene Signalkette vom PC aus zu nutzen. Dann kann ich einfach per Shortcut in Windows die jeweils aktive Ausgabe ändern. Allerdings ist es wohl etwas dekadent.

Folgende DAC/KHV-Geräte habe ich mittlerweile ausgemacht:

Audio-gd R2R 11 (350 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch, RCA (koaxial)
- digitale Ausgänge: -
- analoge Ausgänge Monitore: RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: Klinke (6,35 mm)
- Ein- & Ausgangs-Schalter
- Messwerte: katastrophal (siehe hier)
-> ist sein Geld nicht wert

Audio-GD NFB11.28 (380 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch, RCA (koaxial)
- digitale Ausgänge: -
- analoge Ausgänge Monitore: RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: Klinke (6,35 mm)
- Ein- & Ausgangs-Schalter
- Messwerte: katastrophal (siehe hier)
-> ist sein Geld nicht wert

Behringer U-Phoria UMC204HD (79 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB
- digitale Ausgänge: -
- analoge Ausgänge Monitore: TRS, RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: Klinke (6,35 mm)
- Ausgangs-Schalter: nur für RCA
- Messwerte: DAC gut (siehe hier) KHV mäßige Leistung (siehe hier)
-> ggf. Treiberprobleme
-> separater KHV sinnvoll (JDS Labs Atom Amp, ca. 160 €)

Focusrite Scarlett 2i4 2nd Gen (158 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB
- digitale Ausgänge: -
- analoge Ausgänge Monitore: TRS, RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: Klinke (6,35 mm)
- Ausgangs-Schalter: unklar (wahrscheinlich keinen)
- Messwerte: keine
-> separater KHV sinnvoll (JDS Labs Atom Amp, ca. 160 €)

Fostex HP-A3 (289 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch
- digitale Ausgänge: optisch
- analoge Ausgänge Monitore: RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: Klinke
- Ein- & Ausgangs-Schalter
- Messwerte: problematisch (siehe hier)
-> keine symmetrischen Monitor-Ausgänge

Fostex HP-A4 (324 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch
- digitale Ausgänge: optisch
- analoge Ausgänge Monitore: RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: Klinke
- Ein- & Ausgangs-Schalter
- Messwerte: keine, aber HP-A3 hat Probleme
-> keine symmetrischen Monitor-Ausgänge

Fostex HP-A4BL (449 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch
- digitale Ausgänge: optisch
- analoge Ausgänge Monitore: RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: XLR, Klinke
- Ein- & Ausgangs-Schalter
- Messwerte: keine, aber HP-A3 hat Probleme
-> keine symmetrischen Monitor-Ausgänge

Khadas Tone Board (108 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB
- digitale Ausgänge: RCA (koaxial)
- analoge Ausgänge Monitore: RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: -
- Ausgangs-Schalter: -
- Messwerte: hervorragend (siehe hier)
-> keine symmetrischen Monitor-Ausgänge
-> separater KHV notwendig (JDS Labs Atom Amp, ca. 160 €)

Questyle CMA400i (630-800 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch, RCA (koaxial)
- digitale Ausgänge: optisch
- analoge Ausgänge Monitore: XLR, RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: XLR, Klinke (6,35 mm und 2,5 mm)
- Ein- & Ausgangs-Schalter
- Messwerte: keine, aber wird verschiedenorts als "warmer RME ADI-2 DAC ohne Equalizer" bezeichnet
-> teuer

RME ADI-2 DAC (989 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch, RCA (koaxial)
- digitale Ausgänge: -
- analoge Ausgänge Monitore: XLR, RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: IEM, Klinke (6,35 mm)
- Ein- & Ausgangs-Schalter und umfangreiche Zusatzfunktionen
- Messwerte: hervorragend (siehe hier)
-> teuer

Steinberg UR22mkII (115 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB
- digitale Ausgänge: -
- analoge Ausgänge Monitore: TSR
- analoge Ausgänge Kopfhörer: XLR, Klinke (6,35 mm)
- Ein- & Ausgangs-Schalter: keiner
- Messwerte: keine
-> unklar, wie gut der interne KHV ist

Topping DX3 Pro (200 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch, RCA (koaxial), Bluetooth
- digitale Ausgänge: RCA (koaxial)
- analoge Ausgänge Monitore: RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: Klinke (3,5 mm)
- Ein- & Ausgangs-Schalter: per Fernbedienung
- Messwerte: hervorragend (siehe hier)
-> keine symmetrischen Monitor-Ausgänge

Topping DX7 (380 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch, RCA (koaxial), AES
- digitale Ausgänge: RCA (koaxial)
- analoge Ausgänge Monitore: XLR, RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: XLR, Klinke (6,35 mm)
- Ein- & Ausgangs-Schalter: per Fernbedienung
- Messwerte: hervorragend (siehe hier)
-> nur noch Restbestände aus dem Ausland erhältlich

Topping DX7s (515 €, Hersteller-Link)
- digitale Eingänge: USB, optisch, RCA (koaxial), AES
- digitale Ausgänge: RCA (koaxial)
- analoge Ausgänge Monitore: XLR, RCA
- analoge Ausgänge Kopfhörer: XLR, Klinke (6,35 mm)
- Ein- & Ausgangs-Schalter: per Fernbedienung
- Messwerte: sehr gut (siehe hier)
-> teuer

Es bleiben also die folgenden Varianten überhaupt erstmal übrig:
- 115 €: Steinberg UR22mkII
- 239 €: Behringer U-Phoria UMC204HD + JDS Labs Atom Amp
- 328 €: Focusrite Scarlett 2i4 2nd Gen + JDS Labs Atom Amp
- 380 €: Topping DX7
- 515 €: Topping DX7s
- 800 €: Questyle CMA400i
- 998 €: RME ADI-2 DAC

Günstigste 2 Wege-Lösung:
- 383 €: DAC für Monitore (Steinberg UR22mkII) + DAC für Kopfhörer (Khadas Tone Board) + KHV (JDS Labs Atom Amp)

Könnt ihr mir helfen, das noch irgendwie einzugrenzen? :pray:

Wie ist der Steinberg UR22mkII im Vergleich zu den anderen DACs und würde er für die Focal Shape genügen?
Falls ja, würde der KHV vom Steinberg UR22mkII für Focal Elear oder Audeze LCD-2C ausreichen?
Habt ihr sonst noch eine DAC-Empfehlung mit symmetrischen Monitor-Outputs?
Zuletzt geändert von tar am Sa 11. Mai 2019, 01:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von Jeo »

Hallo tar,
ein paar dieser Geräte hatte ich ja schon hier und mir ausgiebig zu Gemüte geführt.
Es handelt sich zwar nur um meine persönliche Meinung, aber helfen könnte es dir dennoch. Mein Hörprofil geht sehr in die Richtung neutral und ich bin kein Röhrenliebhaber. Dennoch kann ich vom Audio GD R2R11 nur gutes berichten.
Ich weiß zwar nicht genau an was es liegt, doch der Chinese hört sich extrem voll und rund an, mit einer extra Portion Bass.
Der NFB11 versucht zwar auch "korrekt/neutral" zu klingen, doch er macht einfach insgesamt alles ein bisschen schlechter als die Kombi aus Toneboard+JDS Atom.
Wenn du schon ein sauber klingendes Quellgerät hast (DAC´s machen meiner Erfahrung nach mit Abstand die geringsten Unterschiede aus), dann kannst du auch das Toneboard weg lassen und einfach zum JDS Atom greifen, unglaublich gutes Gerät.
Der RME ADI klingt auch sehr sauber, hat sehr viele Extra Optionen und ist natürlich top verarbeitet. Klanglich wäre er mir den Aufpreis allerdings nicht wert. Was die Topping und Questyle- Produkte angeht kann ich dir leider keine Erfahrungsberichte liefern.

Gruß
Johannes
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tar
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Hallo Johannes,

danke für deinen kurzen Erfahrungsbericht, aber hast du dir mal das Review zu dem Audio-dg durchgelesen? Der wird da knallhart zerlegt und bei "Listening Tests" auch erklärt, wieso du ihn wohl gut findest, obwohl er es nicht ist. Vor diesem Review hatte ich ihn auch in Erwägung gezogen.

Das Klinkensignal für den JDS Atom käme dann direkt vom Mainboard. Ich weiß nicht, ob das so optimal ist - und dann ginge das noch unsymmetrisch per RCA an die aktiven Schallwandler weiter. Umschalten gänge dann generell nicht - ich müsste die Kopfhörer ständig ab- und anstecken. Das ist doch doof. :yellow:
Gruß!™
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von Jeo »

tar hat geschrieben: Fr 10. Mai 2019, 19:42 Hallo Johannes,

danke für deinen kurzen Erfahrungsbericht, aber hast du dir mal das Review zu dem Audio-dg durchgelesen? Der wird da knallhart zerlegt und bei "Listening Tests" auch erklärt, wieso du ihn wohl gut findest, obwohl er es nicht ist. Vor diesem Review hatte ich ihn auch in Erwägung gezogen.
Klaro kenne ich den Test,
gerade aufgrund der sehr schlechten Messungen und der dennoch sehr guten Praxiserfahrung wollte ich den R2R11 nochmal extra erwähnen.
Leider sind die Anschlußmöglichkeiten wirklich sehr begrenzt, hört man lediglich über Kopfhörer so kommt man mit der Toneboard+Atom-Combo noch ganz gut klar, betreibt man allerdings noch Studiomonitore wird das umstöpseln auf Dauer doch recht nervig.

Hier im übrigen der Link zu einem Thread welchen ich vor ein paar Monaten eröffnet habe: viewtopic.php?f=7&t=599
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tar
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Also ich kann mir auch vorstellen, Toneboard+Atom separat für Kopfhörer einzusetzen (auch weil es aus P/L-Sicht nichts besseres gibt) - und dann eben irgendeinen anderen guten DAC mit XLR oder TRS für die Monitore zu nutzen. Dann brauche ich auch keinen Umschalter am Gerät, sondern schalte per Shortcut in Windows um. Dann brauche ich auch die Lautstärke nicht dauernd anfassen :top:

Die Frage ist jetzt nur, welchen DAC für die Monitore :???:
Jeo hat geschrieben: Fr 10. Mai 2019, 20:19Hier im übrigen der Link zu einem Thread welchen ich vor ein paar Monaten eröffnet habe: viewtopic.php?f=7&t=599
Genau über diesen-deinen Thread bin ich vor 3-4 Tagen auf ASR und die beiden scharfen Teile überhaupt aufmerksam geworden und dass doch was dran ist, dass teuer nicht gleich gut ist :top:
Gruß!™
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von RunWithOne »

Hi Tar,
Ich kenne die wenigsten der vorgeschlagen Geräte aus eigenem Erleben.
Meine Idee wäre entweder den RME zu verwenden. Dann benötigst du nur1 Gerät.
Oder aber die passiven Nuberts gegen aktive zu tauschen. Dann ist das erste DAC Problem gelöst. Ich verwende die kleinen nuPro und bin immer noch zufrieden. Fernbedienung ist dabei.
Ergänzend einen Topping D30 oder 50 als DAC am Atom.
Suchst du noch oder hörst du schon?
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tar
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Hallo RunWithOne,

die passiven Nuberts sollen ja durch aktive LS ersetzt werden (ich schiele auf Focal Shape 65 und Dynaudio BM5 MKIII). Fernbedienung brauche/möchte ich am PC nicht - ich sitze ja direkt davor :top:

Vielleicht kann ich den DAC für die aktiven LS auch erstmal weglassen und schauen, ob es rauscht und Störsignale gibt. Der grüne Klinken-Line Out am Mainboard-Ausgang wird ja nicht auf den auf balanced XLR-Eingang der aktiven Lautsprecher gehen, oder? Also müsste ich Klinke auf 2x unbalanced Cinch nutzen (Y-Kabel), nicht wahr?

Was machen die Topping D30/D50 besser als das Khadas Tone Board?
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von RunWithOne »

Was die Topping besser machen weiß ich nicht. Entscheiden musst du selbst. Auf Audio Sciene Review kannte du alle Messwerte vergleichen.
Suchst du noch oder hörst du schon?
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Firschi
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von Firschi »

tar hat geschrieben: Fr 10. Mai 2019, 21:55Also ich kann mir auch vorstellen, Toneboard+Atom separat für Kopfhörer einzusetzen (auch weil es aus P/L-Sicht nichts besseres gibt) - und dann eben irgendeinen anderen guten DAC mit XLR oder TRS für die Monitore zu nutzen.
Ersteres halte ich für eine sehr gute Lösung :top:


Ich frage mich, wieso du nicht das Tone Board auch als DAC für deine Monitore nutzen willst. Was hat es denn damit auf sich? Was versprichst du dir von dem symmetrischen "Füttern" der Monitore? :coffee:
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Firschi hat geschrieben: So 12. Mai 2019, 21:45Ersteres halte ich für eine sehr gute Lösung :top:
Ich schwenke nun doch eher Richtung Behringer U-Phoria UMC204HD, da dessen DAC-Messwerte wohl doch mehr als ausreichend für meine Belange sind und ich da einfach per Drehregler "umschalten" kann. Den JDS Labs Atom Amp dann als KHV dazu, falls der UMC204HD-eigene KHV nicht reicht (bzw. zu sehr verzerrt).
Firschi hat geschrieben: So 12. Mai 2019, 21:45Ich frage mich, wieso du nicht das Tone Board auch als DAC für deine Monitore nutzen willst. Was hat es denn damit auf sich? Was versprichst du dir von dem symmetrischen "Füttern" der Monitore? :coffee:
Symmetrische Ausgänge verbessern zwar nicht grundsätzlich den Klang, sind aber für Studiomonitore mit Schukosteckern an PCs oft notwendig, um eine Brummschleife zu verhindern.
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von Firschi »

tar hat geschrieben: So 12. Mai 2019, 23:45Symmetrische Ausgänge verbessern zwar nicht grundsätzlich den Klang, sind aber für Studiomonitore mit Schukosteckern an PCs oft notwendig, um eine Brummschleife zu verhindern.
Ja, klar. Hast du in in dieser Hinsicht ein Problem?

Möglich wäre vielleicht auch, einen Symmetrierer zwischen einen single ended DAC und die Monitore zu klemmen.
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Firschi hat geschrieben: Mo 13. Mai 2019, 08:43Ja, klar. Hast du in in dieser Hinsicht ein Problem?
Nö, ich habe ja noch gar keine Aktivboxen und per optischer Verbindung zum AVR und dann zu meinen Passivboxen kann ja nix brummen.
Firschi hat geschrieben: Mo 13. Mai 2019, 08:43Möglich wäre vielleicht auch, einen Symmetrierer zwischen einen single ended DAC und die Monitore zu klemmen.
Zig Zusatzgeräte wollte ich von vornherein vermeiden und der kostet ja auch gleich mal 165 €.

Bin aber grade da darüber gestolpert und rätsel nun erneut.

Ist es denn wirklich so schwer, folgende Anforderungen zu erfüllen:

DAC mit guten Werten und komplett störungsfreiem Betrieb:
- separate Stromversorgung
- optischer Digitaleingang
- 2x symmetrisch balanced Main Outs (TSR oder XLR) zu den Monitoren
- Volume-Regler für die Main Outs

Falls der DAC einen guten KHV integriert hat:
- 1-2 Kopfhörerausgänge, die parallel zu den Monitoren separat regelbar sind (also dass ich die Kopfhörer nicht ständig ab- und anstecken muss)

Falls der DAC keinen guten KHV integriert hat:
- Line Outs zum KHV (die brauchen ja nicht symmetrisch balanced sein, oder?)

- hübsch (steht ja auf dem Schreibtisch) und bezahlbar

Sonst nichts. Keine Mikrofoneingänge, keine Mischpulte, keine sonstigen 20 Ein- & Ausgänge, die ich nie nutzen werde.
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Ich bin noch immer am grübeln. :coffee:

Statt des Khadas Tone Boards wird hier zum D10 geraten, der nicht nur billiger ist, sondern auch gleich zusammengebaut inkl. Gehäuse ankommt. Leider hat er keine XLR-Ausgänge für die Lautsprecher, weswegen ich diesbzgl. auf den SMSL SU-8 gestolpert bin. Der mehr als doppelt so hohe Preis vom SMSL SU-8 ggü. dem D10 rechtfertigt sich, insofern man keinen weiteren DAC für die KH benötigt, doch ist die Umschaltung zwischen LS und KH nicht so einfach (man müsste wohl jedesmal die LS ausschalten und den KHV anschalten/aufdrehen). Ansonsten bietet sich alternativ zur Kombination von Topping D10 und JDS Labs Atom Amp ein einzelner Topping DX3 Pro an, wodurch man noch 50 € spart.

Diese Varianten habe ich mal skizziert:

Variante 1 (340 €): 2x Topping D10 + JDS Labs Atom Amp
audio-verkettung (topping d10 + jds labs atom amp).png
audio-verkettung (topping d10 + jds labs atom amp).png (62.99 KiB) 17289 mal betrachtet
- Vorteil: Umschalten zwischen LS und KH in Windows möglich
- Nachteil: kein Balanced zu den LS

Variante 2 (360 €): SMSL SU-8 + SMSL SH-8
audio-verkettung (smsl su-8 + smsl sh-8).png
audio-verkettung (smsl su-8 + smsl sh-8).png (58.13 KiB) 17289 mal betrachtet
- Vorteil: Balanced zu den LS, Optik
- Nachteil: kein Umschalten zwischen LS und KH in Windows möglich (man muss wohl die Boxen separat ausschalten und den KHV anschalten/aufdrehen)

Variante 3 (410 €): SMSL SU-8 + Topping DX3 Pro
audio-verkettung (smsl su-8 + topping dx3 pro).png
audio-verkettung (smsl su-8 + topping dx3 pro).png (59.37 KiB) 17289 mal betrachtet
- Vorteil: Balanced zu den LS und Umschalten zwischen LS und KH in Windows möglich

Zusammengefasst kann ich festhalten, dass mich keine Lösung auf Anhieb wirklich überzeugt. :opa:

Nehmen wir an, ich nehme erstmal den Topping D10 und teste, ob die RCA-Ausgänge zu den aktiven LS zu einer Brummschleife führen. Falls ja, könnte ich den D10 zwar ggf. für die KH nutzen (oder wäre das Brummen dann auch dort vorhanden?), aber würde die gesamte Optik versauen, wenn ich dann einen SMSL SU-8 wg. der XLR-Ausgänge erwerbe. D.h. der müsste dann definitiv zurück. Zum SU-8 würde dann optisch der SH-8 ideal passen, aber die Umschalterei ist nicht gerade praktikabel. Der für diesen Fall in Betracht kommende DX3 Pro wäre immerhin auch schön silbern, aber passt ansonsten überhaupt nicht dazu (ganz zu schweigen von der Kombi D10+Atom Amp). Die Konsequenz wäre ein weiterer SU-8, womit ich dann bei 560 € landen würde, d.h. ein DX7s mit 515 € als Einzelgerät wäre die bessere Wahl - da kann man zumindest per Fernbedienung zwischen LS und KH umschalten (muss hier aber wohl beim Umschalten wieder auf die Lautstärkeregelung achten, dass es einen die LS nicht zerschiesst).

Hachjaaaa... :wacko:
Gruß!™
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von Firschi »

Ich habe den Eindruck, du grübelst hier ziemlich über ungelegte Eier. Weißt du denn zwischenzeitlich, ob deine Monitore eine symmetrische Verkabelung erzwingen oder kommst du da auch mit RCA klar? Welche Monitore werden es überhaupt, steht das schon fest? Das würde ich als Erstes zu klären versuchen, da sich das Ergebnis auf das weitere Setup auswirkt. Mit deinen Beschreibungen führst du klar nachvollziehbar aus, wo Vor- und Nachteile des jeweiligen Setups liegen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass du der einzige Mensch auf dieser weiten Welt bist, der mit diesem Szenario konfrontiert ist :)

Meiner Meinung nach ergibt der Einsatz von 2 (ggf. identischen) DACs in dieser relativ einfachen Konstellation wenig Sinn, das würde ich nicht machen. Sollten die Monitore mit RCA klar kommen, kannst du dir einfach einen hochwertigen Umschalter dazwischen hängen, um das Signal entweder zu den Monitoren oder dem KHV zu leiten. Ein gleichzeitiger Einsatz beider Enden ist nicht geplant, denke ich mir. Wobei auch das natürlich denkbar wäre, in Abhängigkeit der Eingangsimpedanz der Verstärker und der Ausgangsimpedanz des DACs.
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von senifan »

Wie wäre es mit einer Dangerous Music Source, der scheint so ziemlich alles zu bieten was du willst und wenn du schonmal Audio produziert hast kennst du dich mit den technischen Notwendigkeiten ja aus. Der KHV der Source ist sehr gut mit dynamischen KHs. USB ist bei der Source auch sehr gut.
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Firschi hat geschrieben: Di 11. Jun 2019, 08:08Welche Monitore werden es überhaupt, steht das schon fest? Das würde ich als Erstes zu klären versuchen, da sich das Ergebnis auf das weitere Setup auswirkt.
Ich habe die Dynaudio BM5 MKIII ins Äuglein gefasst. Bestellt habe ich allerdings noch nicht. Das wollte ich dann in einem Rutsch machen (auch wg. der Verkabelung). So wie es aussieht, ist meine Anforderung aber wohl dermaßen exotisch ;) , dass ich die Monitore wohl vorher mal mit irgendeinem RCA-DAC antesten muss.
Firschi hat geschrieben: Di 11. Jun 2019, 08:08Meiner Meinung nach ergibt der Einsatz von 2 (ggf. identischen) DACs in dieser relativ einfachen Konstellation wenig Sinn, das würde ich nicht machen. Sollten die Monitore mit RCA klar kommen, kannst du dir einfach einen hochwertigen Umschalter dazwischen hängen, um das Signal entweder zu den Monitoren oder dem KHV zu leiten. Ein gleichzeitiger Einsatz beider Enden ist nicht geplant, denke ich mir. Wobei auch das natürlich denkbar wäre, in Abhängigkeit der Eingangsimpedanz der Verstärker und der Ausgangsimpedanz des DACs.
Wieso nur bei RCA? Wäre möglicherweise auch ein XLR-Switch sinnvoll?

Also wenn ich vom SMSL SU-8 per XLR-Switch zwischen den LS und dem KHV (dann SMSL SH-8) umschalten könnte, wäre das doch eine gangbare Lösung, oder? Da finde ich 2 Geräte, die passen könnten: Coleman Audio LS3 (Zuschaltung per Drehregler) oder IMG Stageline LSP-102 (wohl keine Umschaltung, sondern ein permanent Feeder ohne Lautstärkeregler, d.h. hier müsste ich wohl die LS und den KHV wieder separat schalten - entspricht aus meiner Sicht einfach zwei XLR-Y-Kabeln, nicht wahr?). Der Coleman sieht da wesentlich praktikabler aus (bräuchte hierfür XLR-auf-TRS-Kabel), ist aber wieder so teuer, dass sich stattdessen ein weiterer DAC (bspw. Topping D10) anbietet. Gibt es da noch andere Geräte (XLR 2-in 4-out)?

Update: Habe gerade noch dieses bezahlbare Gerät gefunden: Nobsound Little Bear MC3. Über die Optik bei solchen Zusatzteilen brauchen wir glaub ich nicht reden :nega: Falls es ein kleines Rack für SMSL SU-8 + SH-8 und dann das Teil gibt, könnte ich aber wohl mit leben :bier:
senifan hat geschrieben: Di 11. Jun 2019, 09:00Wie wäre es mit einer Dangerous Music Source, der scheint so ziemlich alles zu bieten was du willst und wenn du schonmal Audio produziert hast kennst du dich mit den technischen Notwendigkeiten ja aus. Der KHV der Source ist sehr gut mit dynamischen KHs. USB ist bei der Source auch sehr gut.
Danke, aber das Gerät ist leicht übertrieben (da ich keinerlei Input-Umschalter brauche) und entsprechend teuer.
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von Firschi »

tar hat geschrieben: Di 11. Jun 2019, 11:52So wie es aussieht, ist meine Anforderung aber wohl dermaßen exotisch ;) , dass ich die Monitore wohl vorher mal mit irgendeinem RCA-DAC antesten muss.
Ja, würde ich prinzipiell so machen. Nachher gefallen dir die nicht und du musst dein Konzept neu überdenken.... wäre doof.

tar hat geschrieben: Di 11. Jun 2019, 11:52Wieso nur bei RCA? Wäre möglicherweise auch ein XLR-Switch sinnvoll?
Klar, das geht genau so gut. Ich dachte, RCA wäre günstiger weil entsprechende DACs tendenziell günstiger sind.

tar hat geschrieben: Di 11. Jun 2019, 11:52Update: Habe gerade noch dieses bezahlbare Gerät gefunden: Nobsound Little Bear MC3. Über die Optik bei solchen Zusatzteilen brauchen wir glaub ich nicht reden :nega: Falls es ein kleines Rack für SMSL SU-8 + SH-8 und dann das Teil gibt, könnte ich aber wohl mit leben :bier:
Schaut doch gut aus! Hier kannst du auch mal rein schauen, solltest du in Sachen DIY fit sein: viewtopic.php?f=4&t=428 :coffee:
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Bei den Temperaturen hat mich jetzt die Manie befallen... einfach mal das Komplettpaket bestellt. :) Ich hoffe, dass das bis Ende der Woche eintrudelt :hbang:

Dann habe ich letzte Woche mal das Kopfleder meines ca. 10 Jahre alten Denon AH-D2000 für 40 € von einer Sattlerei ersetzen lassen. Das Ergebnis sieht leider nicht so hübsch aus (das Leder ist so dick, dass ich fast durchgedreht bin, als ich den wieder zusammengesetzt habe und weil das Ganze so eng war, haben die die Naht nicht nach innen umlegen können) und er sitzt etwas straffer, aber dafür fusselt nichts mehr und ich kann ihn erstmal wieder ordentlich nutzen, bis ich mich für was Neueres entschieden habe. Von den Reviews her schwanke ich dahingehend momentan zwischen dem Denon AD-D9200 und dem ZMF Eikon. Wird jedenfalls nicht ganz billig und da bin ich über die Zwischenlösung mit dem neuen Leder froh :kh: Leider lässt sich das Kabel nicht so einfach ersetzen und da ich handwerklich leider nicht so begabt bin, lass ich das mal lieber sein, bevor ich ihn noch gänzlich verhunze.

Jetzt fehlen noch die aktiven Monitore. Da bin ich nach längerem Stöbern über die KS Digital C88-Reference gestolpert, die zwar ohne Signal etwas rauschen sollen, aber qualitativ etwas unter den Neumann KH 310 anzusiedeln seien. Da sie nicht nur farblich gut zum Büro passen, sondern auch ohne Subwoofer ausreichend Tiefen böten, bin ich schon ganz gespannt drauf :sheep:
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Firschi
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von Firschi »

tar hat geschrieben: So 30. Jun 2019, 20:25Bei den Temperaturen hat mich jetzt die Manie befallen... einfach mal das Komplettpaket bestellt. :)
Kann man sagen, ja. Glückwunsch zu diesem Paket :bier:

tar hat geschrieben: So 30. Jun 2019, 20:25Leider lässt sich das Kabel nicht so einfach ersetzen und da ich handwerklich leider nicht so begabt bin, lass ich das mal lieber sein, bevor ich ihn noch gänzlich verhunze.
Ein Austausch ist aber dennoch machbar. Hier kann man sehen, wie das an TH-X00 Modellen aussieht:

viewtopic.php?f=5&t=14&start=30#p754
viewtopic.php?f=5&t=14&start=60#p878

Auch das Einsetzen von z.B. Klinkenbuchsen wäre möglich, ist aber etwas aufwändiger.
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tar
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Nach 3 Wochen möchte ich mal etwas Feedback zum Questyle CMA400i geben:

Lieferung:
Die Lieferung aus Polen kam relativ zügig und es war alles notwendige dabei, bis auf ein Verbindungskabel zum PC. So blieb mir nur erstmal das optische Kabel, das ich bereits für den AVR verwendet hatte. Ein kleiner Wermutstropfen war ein 5 cm langer Kratzer auf dem transparentem Cover, der mir erst auffiel, als ich das draufgeklebte Schutzpapier abklamüserte. Ansonsten alles top. Die Verarbeitung ist astrein und es fühlt sich entsprechend wertig an. Mit dem Stand macht es auch auf dem Schreibtisch eine sehr gute Figur.

Optische Verbindung:
Beim Einstecken des optischen Kabels habe ich blöderweise direkt mal die Abdeckung der Toslink-Buchse abgebrochen, wobei dann das Kabel nicht mehr hielt :???: Das ist mir zuvor noch nie passiert, doch das scheint, wie ich dann herausfand, ein gar nicht so seltenes Problem mit diesen Buchsen zu sein und an bestimmten Kabeln (es gibt da unterschiedliche Steckerabstände) sowie einem "falschen Abziehwinkel" zu liegen. Mit etwas Fummelei habe ich dann den Deckel einfach passgenau in die Buchse gestellt und dann mit dem Kabel reingedrückt. So hält und funktioniert es. Bei der optischen Verbindung bedarf es keinerlei zusätzlicher Treiber bzw. eben jene, die sowieso zur Soundkarte im PC bereits installiert sein sollten. Das Ausgabeformat habe ich auf 24 Bit und 96 KHz gestellt (obwohl optisch auch bis zu 192 KHz gehen, was aber Windows-seitig eher mehr Nachteile mit sich bringt, wenn up-gesampled wird), sowie sämtliche DSPs und Raumklang-Erweiterungen von Windows bzw. den Soundtreibern deaktiviert.

AMP-Modus:
Beim Einschalten stellt sich der DAC immer automatisch auf den AMP-Modus und zunächst habe ich das Teil etwa 1 Woche ausschließlich mit den Denon AH-D2000 am 6,35er Anschluss betrieben, bis dann die aktiven Boxen eintrudelten. Die Denon treibt der Questyle im Standard Gain sehr gut und im Low Gain ausreichend an (am oberen Ende könnte noch ein klein wenig mehr Leistung anliegen - wer es braucht, kann auf Standard Gain zurück). An den balanced Anschlüssen soll wohl noch mehr Leistung anliegen, allerdings habe ich dafür kein Kabel. Der Soundeindruck selbst ist hervorragend. Kein Leistungseinbruch, kein Übersteuern, einfach Hören. Beim Rumspielen fiel mir auch direkt der präzise und haptische Lautstärkeregler auf, der im Low Gain bei mir je nach Laune zwischen 10 und 14 Uhr pendelt :kh:

Monitore:
Etwa vor 2 Wochen trudelten die KS Digital C88-Reference bei mir ein und meine Fr... sind die schwer :shokk: Etwa 2 Stunden zuvor kamen die passenden Kabel (1x USB 2.0 A auf B, 1x 2,5 m + 1x 5,0 m doppelt geschirmte Sommer Cable Galileo 238) und 2 mir von Thomann empfohlene Tischständer. Darauf habe ich, wie mir von KS Digital selbst und Thomann empfohlen wurde, die Monitore aufrecht neben meinem Bildschirm positioniert. Optisch und von der Stabilität ein Graus, so dass ich sie nach ein, zwei Tagen auf die nachwievor dastehenden Nubert-Standboxen legte. Außer der Ausrichtung habe ich an den Boxen nichts verstellt, sie an eine separate Funksteckdose angeschlossen und per XLR mit dem CMA400i verbunden.

DAC-Modus:
Ein Knopfdruck am Gerät lässt sehr einfach zwischen AMP und DAC-Modus umschalten, so dass man nicht mehr ständig die Kopfhörer an- und abstecken muss. Der Ersteindruck: WOW! Wieviel Power haben bitte die C88-Reference!? Der Lautstärkeregler geht nicht über 9 Uhr hinaus! Okay, mal kurz :D Aber nur, um festzustellen, dass die Auflösung nicht einbricht, sondern einfach immer geiler wird :yeah: - nur die Schmerzgrenze meiner Ohren macht das nicht auf Dauer mit :yellow: und nach einem kurzem Klingeln wurde mir schlagartig bewusst, dass meine Nachbarn wohl noch nicht im Urlaub waren :knup:

Also habe ich erstmal relativ leise gehört, bis ich dann gestern bemerkte, dass meine Abhörposition einfach beschissen war und ich das Ganze nochmals umstellte. So nah klingt es schon angenehmer, aber es gibt sicher noch Verbesserungspotential.

USB-Verbindung:
Mit dem passenden Kabel ausgestattet, konnte ich nun auch mal die höheren Audioformate bis DSD256 ausprobieren. Ich konnte allerdings keine Unterschiede feststellen, was wohl daran liegt, dass meine Audioquellen nahezu durchgängig lediglich im 44.1 KHz-Format vorliegen. Es gibt von Questyle übrigens passende ASIO-Treiber, doch ich musste ab und zu sporadische Aussetzer feststellen, die bei WASAPI bislang nicht aufgetreten sind. Kernel Streaming habe ich auch kurz probiert, bin dann aber bei WASAPI geblieben. Hierbei habe ich auch bewusst auf den exklusiven Modus verzichtet, da ich zum Einen mehrere Anwendungen parallel mit Soundausgabe nutzen möchte/muss und zum Anderen der Equalizer APO nur im Shared Mode funktioniert. Letzteren nutze ich momentan zum Herunterkorrigieren des Volumens des rechten Monitors, da er werksseitig um etwa 4 dB höher als der linke eingestellt ist. Das muss ich mal noch mit einem Kollegen korrigieren, der hinten den VOL-Regler einstellt, während ich lausche, da ich diese Einstellung beim Kopfhörergebrauch natürlich jedesmal wieder deaktivieren muss.

Beim Umstellen der Monitore (siehe unten) fiel mir nun besonders deren Grundrauschen auf und ich bemerkte sogar eine arg störende Brummschleife (beim Mausbewegen fiepte es leicht und beim Abspielen eines Films klopfte der Tiefmitteltöner), die nach Hin- und Herprobieren von der USB-Verbindung herrührt. Also habe ich diese gänzlich gekappt und vorerst wieder auf die optische Verbindung umgestellt. Damit ist nicht nur die Brummschleife weg, sondern auch das Grundrauschen hat sich auf ein erträgliches Maß verringert :top: Vielleicht teste ich mal noch die USB-Verbindung über meinen externen USB-Hub, aber im Grunde reicht mir für meine Belange die optische Verbindung.

Handling:
Etwas ungewohnt war erstmal der Handgriff zum Lautstärkeregler am DAC und nicht einfach zum Keyboard-Drehrad (um die Windows-Lautstärke zu regeln). Auch das Umschalten am DAC zwischen Kopfhörer und Monitoren funktioniert zwar sehr gut, ist aber doch umständlicher, als einfach per Knopfklick in Windows das Audiointerface umzustellen (bzw. von vornherein das jeweilige Interface zuzuweisen). Hinzu kommt, dass man dabei relativ oft auch den Lautstärkeregler am Gerät bewegen muss, da entweder die Monitore zu laut oder die Kopfhörer zu leise sind.

Es gibt zwar hinten am DAC einen Schalter, mit dem man zwischen variabler und fixer Lautstärke umschalten kann, doch nützt mir das bei meinen Monitoren überhaupt nichts, da bei fixer Lautstärke dann unabhängig vom Lautstärkeregler des DAC die maximale Ausgangsleistung an den Monitoren anliegt (was selbst bei geringer Windowslautstärke viel zu laut ist! :yau: ) und die Lautstärkereglung des DAC sich nur noch auf die Leistung zu den Kopfhörerausgängen bezieht. Bei Monitoren mit separater Lautstärkereglung würde diese Funktion allerdings Sinn ergeben (für meine gibt es dafür einen 900 € teuren Controller - NA, DA NEHM ICH DOCH GLEICH ZWEI! :yellow: ).

Da ich nun öfters zwischen Monitoren und Kopfhörern umschalten muss (Youtube, Serie, Musik an den Monitoren vs. Meetings, Telefonaten, Zocken und nachts Musik mit Kopfhörern), ist das schon relativ nervig und ich überlege, mir doch 2 separate Signalwege einzurichten, wobei mir der CMA400i dann für meine Kopfhörer etwas zu überdimensioniert erscheint. Ich befürchte allerdings, dass ich dann wieder Probleme mit einer Brummschleife bekomme, da ich ja dann mind. einen Signalweg per USB betreiben muss.

Ich glaube, ich habe es schon erwähnt, aber: da wirste bleeejde! :wacko:

Soweit erstmal danke für's Lesen :bier:
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von Firschi »

Richtig starker Bericht, ehrlich, gefällt mir sehr gut :top: Vielleicht noch ein paar Bilder einstreuen, damit man sich deine Einbausituation vorstellen kann.


Wie oft schaltest du denn zwischen Lautsprechern und Kopfhörer um, dass dir das als umständliche Last erscheint? Ich würde an deiner Stelle mal prüfen, ob man an irgendeiner Stelle eine Gain-Regelung vornehmen kann, um die Pegel aneinander anzugleichen. Das ist natürlich ein grundlegender Vorteil getrennter Systeme. Würde ich an deiner Stelle aber versuchen zu vermeiden.

Hast du schon mal versucht herauszufinden, was dieser besagte Controller eigentlich macht? ;)
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von j!more »

Glückwunsch zu diesem Setup. Nur interessehalber: Was hat gegen den RME ADI-2 DAC gesprochen? Der merkt sich ja unterschiedliche Pegel für Kopfhörer und Lautsprecher. Und das Umschalten geht fix und problemlos durch Druck auf den Lautstärkesteller
roon/jriver > RME ADI-2 DAC fs > Neumann KH750/KH120 (Celestee)

roon > pi3 > Matrix-X spdif3 > 8361a
roon > pi3 > Sabaj A20d 2023 > HE1000S

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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Erstmal paar Bilder... sorry für die Qualität, das Handy ist von 2016 und die Kamera nicht die beste (hat schon integrierte Schwarzpunkte, die ich bei jedem Bild wegshoppen muss) :)
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

und nochmal 5...
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Re: Beratung: Welchen DAC + KHV am PC?

Beitrag von tar »

Firschi hat geschrieben: Fr 26. Jul 2019, 09:06Wie oft schaltest du denn zwischen Lautsprechern und Kopfhörer um, dass dir das als umständliche Last erscheint?
Abends/Nachts nur 1x, wenn ich da grundsätzlich zu Kopfhörern wechsle, um die Familie und Nachbarschaft nicht zu stören und morgens dann halt zurück zu den Monitoren. Das ist ja noch erträglich, aber tagsüber ist das mitunter echt oft - halt bei jedem Meeting und sonstigem Telefonat. Vielleicht wäre es das Einfachste, wenn ich mir dafür einfach noch ein USB-Headset zulege und fertig. :coffee:
Firschi hat geschrieben: Fr 26. Jul 2019, 09:06Ich würde an deiner Stelle mal prüfen, ob man an irgendeiner Stelle eine Gain-Regelung vornehmen kann, um die Pegel aneinander anzugleichen. Das ist natürlich ein grundlegender Vorteil getrennter Systeme. Würde ich an deiner Stelle aber versuchen zu vermeiden.

Hast du schon mal versucht herauszufinden, was dieser besagte Controller eigentlich macht? ;)
Soweit ich weiß, erspart er die Einstellung hinten an den Monitoren mit dem Schraubendreher und bietet einige Zusatzfunktionen (Zugriff auf Filter, die die Hardware in der Box zur Verfügung stellt). Ich weiß nicht, ob ich das Volumen an den Monitoren so dermaßen weit runterschrauben kann, dass es halbwegs mit dem Kopfhörerpegel übereinstimmen würde. Werde das die nächsten Tage mal probieren.

Ansonsten müsste ich wohl noch irgendeinen "Zwischengainregler" (mir fehlt grad der Fachbegriff :mrgreen:) zwischen CMA400i und den Monitoren einbinden. Dann könnte ich hinten den Schalter auf "fix" stellen.
j!more hat geschrieben: Fr 26. Jul 2019, 09:43Glückwunsch zu diesem Setup.
Vielen Dank :bier:
j!more hat geschrieben: Fr 26. Jul 2019, 09:43 Nur interessehalber: Was hat gegen den RME ADI-2 DAC gesprochen? Der merkt sich ja unterschiedliche Pegel für Kopfhörer und Lautsprecher. Und das Umschalten geht fix und problemlos durch Druck auf den Lautstärkesteller
Ja, das wusste ich nicht. Ich dachte bis vor 2 Wochen, er bietet "nur" DSP und dergleichen, was ich ja mit dem Equalizer APO windows-weit einstellen kann. Was ich dabei allerdings überhaupt nicht bedacht habe, war, dass ich ja vollkommen unterschiedliche Settings für die Monitore und die Kopfhörer brauche. Deswegen überlege ich nun auch, den CMA400i wieder zu verkaufen (hat jemand Interesse?) und stattdessen den RME ADI-2 DAC oder eben 2-3 separate Geräte für 2 Signalwege zu holen.
Gruß!™
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