Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

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Hirnwindungslauscher
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Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Da ich sowieso einen Amp&DAC haben wollte, habe ich mir mittlerweile den ca. 1 Jahr alten Sennheiser GSX1000 angeschaut. Dieses Gerät wird als "Gaming-Hardware" von Sennheiser deklariert, was in mir zwar schnell Abneigung auslöst, allerdings scheint es damit endlich mal ein günstiges, gut funktionierendes Gerät dieser Art zu geben.

Der Preis liegt um 170,- und es brüstet sich damit als AMP und DAC respektive USB-Soundkarte zu fungieren. Das Interessante ist, dass er per Basis-HRTF ein 7.1 System simuliert. Erste Proben habe ich bei Youtube damit angehört und es funktioniert tatsächlich sehr gut. Ortung Vorne/Hinten ist klar erkennbar und er wird auch direkt als 7.1 Lautsprecher-System angesprochen im Treiber.

Meine Frage ist, ob hier jemand das Gerät schonmal ausprobiert hat?

Ich möchte ihn mir gerne bald kaufen und dann auch primär für Spiele und evtl. auch Filme nutzen.

Ebenso interessant:
Sennheiser Lucas - Quasi das gleiche, allerdings in analogem Dolby Surround (aus den 90ern).

Werde mir vermutlich beide Geräte holen. Letzteres eher aus historischem Interesse, ersteres für ernsthaftere Zwecke.

Damals gab es ja auch noch von Sennheiser diesen "Hals-Krans" der mit Vier kleinen Lautsprechern bestückt war. Fand ich damals als Kind irre interessant, als ich davon noch erste Bilder gesehen habe, als es rauskam. Uff, ich fühle mich nun alt...
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Firschi »

Gut, man sieht natürlich deutlich, dass mit dem Design und der Bedienung vor allem Gamer angesprochen werden sollen. Aber warum nicht, solange sich die Beleuchtung bei Nichtbenutzung abdunkelt, wie in diesem Fall, ist das Gerät sicher auch wohnzimmertauglich. Die Bezeichnung erinnert mich eher an ein Motorrad einer berühmten japanischen Marke ;)

Meinst du, die "1 V RMS @ 32 Ω" sind ausreichend, Dennis?

Ich bin ja mal gespannt, wie empfindliche das Gerät gegenüber möglicher Störungen über die USB-Verbindung ist und wie die Latenz ausfällt.


Wie immer: Probieren.
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Daiyama »

Leider kann ich zu dem Gerät nichts sagen, aber ich hätte gerne so etwas mit HDMI Eingang, da ich nicht vom PC schauen möchte, sondern von xbox one.
Derzeit betreibe ich einen alte Phililps Dolby Headphone Verstärker, der halt nur DD oder DTS verarbeitet, ist ok, geht sicherlich heutzutage auch besser.
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

@Firschi
Meinst du, die "1 V RMS @ 32 Ω" sind ausreichend, Dennis?
Ja, genau die etwas geringe Leistung wurmt mich doch sehr. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass es genau das Gerät wird, aber mich reizt doch schon die Surround-Simulation. Zeitweilig nutze ich gerne die Software "Razer Surround", die ja auch ähnliches macht.

Was das Sennheiser-Teil interessant macht -> es funktioniert scheinbar hervorragend gut in dem Bereich und kostet wenig. Gegenbeispiel ist da ja das Headzone von Beyerdynamic. Das funktioniert weniger überzeugend (und eigentlich nur durch das Head-Tracking halbwegs gut) und kostet zu viel.

Den "Lucas" möchte ich ebenfalls einfach probieren, aber da ist der Kostenfaktor wesentlich geringer. Soll auch recht gut funktionieren, wenn man die "Ear"-Einstellung korrekt vorgenommen hat.

Vielleicht sollte ich mal tatsächlich in lokalen Geschäften nach dem GSX Ausschau halten und direkt selbst testen.
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Seit heute habe ich das feine Schätzchen GSX1000.

Ich kann noch nicht wirklich viel sagen, ausser, dass er genau das tut, wofür geworben wird: Simulation von 7.1 über Kopfhörer. ;)

Ausführlichere Dinge (bzw ein Review) schreibe ich, wenn ich ihn intensiver getestet habe. Kann nun aber schon sagen, dass das Prinzip wirklich gut funktioniert!
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Nun etwas mehr zu dem Gerät:

Es ist sehr kompakt und meine bessere Hälfte sieht das Ding (in ausgeschaltetem Zustand) als Mini-Plattenspieler, was durchaus passt. ;)
Die Bedieneung ist über ein Touchfeld. Wirklich unkompliziert und intuitiv. 3 Einstellungen für Hall, ein Durchgang für Lautsprecher (allerdings Stereo), 3 Equalizer-Einstellungen (allesamt für mich unbrauchbar), noch eine weitere, deren Sinn mir noch nicht ganz einleuchten will.

Presets lassen sich speichern, was meiner Meinung nach nun nicht nötig ist.

Eigentlich ein ganz schlackenfreies Teil. Anschließen und fertig. Keine Treiberinstallation nötig. Das Gerät wird sofort erkannt. Also besser kann man es nicht machen in dem Bereich.

Praktisch ist es ein DAC und Kopfhörerverstärker mit 7.1 Emulation. Letztere hat es wirklich in sich.

Ich habe mir zahllose solcher Simulationen angehört und kann guten Gewissens sagen, dass Sennheiser es geschafft hat, das beste in diesem Bereich abzuliefern.
Kann da kaum mehr zu sagen, als dass es mit dem Gerät im 7.1 Modus sehr nach Lautsprecher-Wiedergabe klingt, aber wesentlich genauer und sauberer, als was die meisten anderen Emulationen bieten.
Die Atmosphäre beim Zocken kommt wirklich hervorragend rüber. Getestet habe ich da bislang: Doom3, FEAR, Mechwarrior 3 & 4, Doom1 (mit Engine-Port, der 7.1-Wiedergabe unterstützt), Quake 2.
Macht wirklich tierischen Spaß und wertet das Ganze erheblich auf. Man dreht sich schon manchmal erschrocken um. :)

Er treibt den HD58X und D2000 gut an. Thema Leistung: Schwer zu sagen, ob es reicht -> mir reichte es. Mit Musik habe ich noch nichts getestet. Stereo kann das Teil aber auch ;)

Alles in allem eine absolute Empfehlung für Spiele und Filme (was ich aber erst noch testen muss - aber ich erwarte da schon einen Hammer).
Sehr zufrieden!
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Schade, dass es niemanden hier interessiert. Eigentlich wollte ich nochmal das Thema Convolver und Equalizer APO behandeln, allerdings fällt mir immer mehr auf, dass hier nicht wirklich interessierte "Bastler" sind. Was hat ein Convolver mit Surround-Emulation zu tun? Alles! Es gibt eine Möglichkeit dieses Gerät per reiner Software nahezu (allerdings mit Einschränkungen!) 1:1 zu emulieren.
Da aber scheinbar kein Interesse besteht, brauche ich das wohl nicht zu machen.

Nun habe ich ihn länger probiert und möchte ein abschließendes Fazit aussprechen:

Manko: Die Leistung. Er ist etwas schwachbrüstig, was mir nur im Musik-Betrieb auffällt. Bei Spielen oder Filmen kam ich interessanterweise noch nie an die Leistungsgrenze ran. Es klingt dann teilweise etwas unpräziser im Bass. Trotzdem reicht die erreichbare Lautstärke definitiv für Ohrenbluten aus.

Das sind auch alle Schwächen.

Die Stärken sind ganz klar alles andere: Das Design ist wirklich schick und unglaublich praktisch gehalten. Jeder wird sehr schnell damit klar kommen.
Die Funktionen sind auf das Nötigste beschränkt. Einzig und alleine ein echter parametrischer Equalizer wäre schön. Die 4 voreinstellbaren Regelungen sind für mich unbrauchbar. Da bleibt der EqualizerAPO definitiv weiter im Einsatz.
Die Nachhall-Einstellung finde ich sehr nett: Je nach Anwendung kann das schon einen sehr schönen Effekt haben.
Sonst ist noch die Priorisierung der Front- oder Back-Kanäle möglich. Halte ich für unnötig und verwende ich nie.
Die Lautstärke eines angeschlossenen Mikros ist regelbar -> nutze ich auch nicht, da ich kein Online-Zocker bin.

Das Durchschleifen eines LS-Paares ist eine schöne Funktion und für mich persönlich ein wesentliches Komfort-Plus im Vergleich zu meiner früheren Lösung. Schade, dass dort nur 2.0 möglich ist. Aber für mich in der Praxis ebenfalls irrelevant.

Die Surround-Simulation ist wirklich grandios gut. Keine andere Lösung hat bislang so gut geklungen und zeitgleich so perfekt ortbar funktioniert. Also besser geht es nur noch mit zusätzlicher Head-tracking Funktion.

Die Installation ist perfekt gelöst. Plug&Play. Anstöbseln, beliebiges Spiel starten und fertig. Höchstens noch in den Einstellungen des Spieles die 5.1/7.1 Lautsprecher-Variante (NICHT Kopfhörer) wählen.

Weiss nicht, was ich noch weiteres schreiben soll. Wer gerne zockt/Filme guckt kommt um das Gerät ganz ehrlich nicht vorbei. Es geht kaum besser.
Vergleicht man den Preis von dem Ding z.B. mit Beyerdynamics Lösung (Headzone) hat Sennheiser mehr als nur gewonnen.

Ja, ich bin begeistert. Funktionieren tut es mit allem, was mit 5.1 / 7.1 Lautsprechern genutzt werden kann. Es funktioniert jedenfalls viel besser als ich es gedacht habe.

Gutes Futter dafür ist (ich habe ein sehr langsames Netbook...ergo nur ältere Sachen lauffähig): Doom3, Fear, Mechwarrior3
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Firschi »

Hirnwindungslauscher hat geschrieben: Mi 26. Dez 2018, 17:53Schade, dass es niemanden hier interessiert. Eigentlich wollte ich nochmal das Thema Convolver und Equalizer APO behandeln, allerdings fällt mir immer mehr auf, dass hier nicht wirklich interessierte "Bastler" sind. Was hat ein Convolver mit Surround-Emulation zu tun? Alles! Es gibt eine Möglichkeit dieses Gerät per reiner Software nahezu (allerdings mit Einschränkungen!) 1:1 zu emulieren.
Da aber scheinbar kein Interesse besteht, brauche ich das wohl nicht zu machen.

Nur weil niemand unmittelbar auf deine Posts antwortet, bedeutet das nicht, dass es niemanden interessiert. Einige andere User hier und ich sprechen aus Erfahrung, wie du weißt ;)

Außerdem solltest du nicht unterschätzen, wie oft dieses Forum von extern geklickt und durchsucht wird. Wer also was beizutragen hat, darf dies gerne, wie bisher, tun :bier:


Zurück zum eigentlichen Thema: Schade, dass das Gerät, wie fast schon erwartet etwas schwächlich daher kommt. Mit der Möglichkeit, über eine Software-Lösung 5.1 bzw. 7.1 zu emulieren, besetzt man sicherlich eine Nische in der Nische. Für Hifi-Anwendungen sehe ich da keine großen Vorteile, gute Aufnahmen verfügen bekanntermaßen auch im reinen Stereo-Betrieb über eine gewisse Bühne, in Abhängigkeit des Wiedergabegerätes. Wer aber zockt oder viele Filme schaut, der wird sicherlich hellhörig werden, was deine möglichen Ausführungen angeht.

Insbesondere für das Schauen von Filmen und Serien würden mich persönlich das notwenige Convolver-KnowHow interssieren. Aller Anfang ist schwer.
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Daiyama »

Wie schon geschrieben, für Filme Suchbegriff ich noch ne Non-PC Lösung und bei Spielen habe ich bisher am PC die kümmelige Stereobuchse verwendet.
Zufällig habe ich mich kurz vor Weihnachten doch noch entschlossen meinen PC aufzurüsten (von einem AMD 8320 mit wirklich schlechtem MSI Board auf einen Ryzen 5 mit gescheitem Asus Board, 1060 Grafikkarte war vorhanden) und vielleicht ist es doch mal Zeit sich dem Thema Sound zu widmen. ;)
Das Ding scheint ja einen einfachen Einstieg zu bieten, aber mittels EQ Apo ja noch ausbaufähig zu sein. Also ich wäre auch schon noch an weiteren Infos interessiert. :jump:
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Also die einfachste Variante, dieses mal per Software zu probieren ist ganz klar: "HeSuVi"

Das ist ein Paket mit dem EqualizerAPO als Grundbasis, einem komfortablem Front-End (also GUI, statt Text-Dateien zu editieren) und das tollste:
Jeder Menge Impulsantworten

Darunter sind z.B. Dolby Atmos, Dolby Headphone, DTS Headphone X, Sennheiser GSX1000, Creatives CMSS-3D und viele weitere vorhanden.

Kleiner Abstecher in meine Hirnwindungen:
Schade finde ich, dass das schon sehr gute alte Aureal A3D 2.0 nicht enthalten ist. Die alten A3D 2.0 fähigen Soundkarten waren damals die absolute Referenz und boten sogar in der letzten Version Ortung in der vertikalen Ebene. Creative hat sie aber wohl mehrfach verklagt und als sie am Boden lagen dann aufgekauft. Viele sind der Meinung, dass das A3D 2.0 in der Praxis die beste Lösung war. Daher sind die Karten auch heute noch beliebt und gesucht.

Bei dem HeSuVi Programm hat man auch mehr oder minder Plug&Play. Man muss nur noch sicherstellen, dass "Anwendungen alleinige Kontrolle über das Gerät" haben (zu finden unter den Einstellungen des jeweiligen Sound-Outputs). Ist nur ein kleiner Haken, der gesetzt werden muss. Das ist so oder so für EqualizerAPO notwendig.


Was ist eine Impulsantwort?

Gerade aus der Hüfte geschossen, sage ich mal: Eine Messung des Frequenzganges, inkl. Laufzeit, somit auch Raumeinflüssen. Das ist nun nicht direkt alles technisch korrekt, aber egal.

Was ist ein Convolver?

Er "faltet" diese Impulsantwort auf ein Musiksignal. Ein praktisches Beispiel aus der Musikproduktion:

Im Dorf steht eine riesengroße Kirche und Sängerin Döhrte würde zu gerne dort drin singen und ihren Songs eine Kirchen-Atmosphäre bescherren. Leider lässt sie niemand dort rein, da der Pastor in Sorge ist, dass ihr Geplärre die Gläubigen verschrecken würde und dem Gebäude danach jede Menge Sünde angehaftet werden könnte.
Döhrte klagt darüber bei Heinz, der aber eine Idee hat. Er nimmt in der Kirche einfach einen kurzen Impuls über neutralen Lautsprechern mit voller Frequenzbandbreite auf. Evtl. sogar an mehreren Plätzen innerhalb des Gebäudes.
Der Pastor bekommt das kaum mit, da es nur kurze "Tocks" sind, die er hört. Ehe er fragen kann, was passiert ist, ist Heinz schon wieder im Studio und nutzt die Impulsantworten, um die eingesungenen Tracks von Döhrte "umzufalten".
Nun spielt er es Dörthe vor und sie wundert sich, dass es exakt so klingt, als hätte sie an genau der Stelle in der Kirche gesungen. Beide sind glücklich und Dörthe steht zu Heinz´ freude stark in seiner Schuld. Viele Kirchen-Alben und Kinder sollten in der Zukunft folgen.

So in etwa würde ich es erklären.

Praktisch kann man damit jede Menge anstellen: z.B. einen Kopfhörer exakt wie einen anderen Kopfhörer klingen lassen. Das ist ein anderes Prinzip als nur per Equalizer daran zu fummeln. Das alleine würde nicht reichen, wie wohl jeder schon bemerkt hat. Der EqualizerAPO hat netterweise schon einen Convolver mit an Board.
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

@firschi
Zurück zum eigentlichen Thema: Schade, dass das Gerät, wie fast schon erwartet etwas schwächlich daher kommt.
Ja leider, aber trotzallem reicht er eigentlich definitiv aus. Bei 7.1-Modus fällt mir die geringe Leistung kaum auf. Bei Musik schon eher, da ich dort halt leider "audiophil-versaut" bin und auf jeden Furz achte. Mein Pioneer-Verstärker bietet dort etwas mehr.

Achja:
Ein weiteres Manko:
Der Lautstärkeregler ist kein "richtiger". Er regelt die Lautstärke in Windows selbst. Somit steht leider nicht immer die volle Dynamik zur Verfügung. Ja, das merkt man leider wirklich. Wäre mir lieber, wenn man voll aufdrehen könnte in Windows selbst und dann per "echtem" Regler runterregeln könnte.

Aber ansonsten: Hervorragendes Gerät. Macht wirklich extrem viel Spaß und ich bereue den Kauf kein bisschen. Trotzdem werde ich mir wohl noch einen weiteren DAC/AMP holen für reinen Musik-Genuss.
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Daiyama »

Danke.
Also Impulsantwort hätte ich jetzt anders definiert, aber ich glaube, ich verstehe was du meinst. Hesuvi (habe ich glaube ich sogar auf meinem Notebook) hat also verschiedene vordefinierte Raumklangsimulationen mit denen man experimentieren kann?

Auf der Suche nach einer Lösung für mein Non PC Set-up, bin ich auf Mircosoft Sonic (oder die Kostenpflichtige (15€) App Dolby Atmos for Headphone) gestoßen, welches es für Win 10 seit dem Creator Update gibt. Das läuft nämlich auch auf Xbox one, nicht nur mit den Spielen, sondern auch mit der Netflix App und BluRay. :jump:

Hast Du das mal ausprobiert? Würde mich interessieren, wie das im Vergleich zum GSX1000 klingt.
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Die Impulsantwort-Erklärung habe ich mir einfach nur schnell versucht aus den Ärmeln zu schütteln. Da fiel mir nichts besseres auf die Schnelle ein. ;)

Wenn du HeSuVi drauf hast, müsstest du die Raumklang-Simulationen eigentlich nicht übersehen haben können. Vielleicht ist das auch nur eine Möglichkeit der aktuellsten Version?
So sieht es bei meiner Version aus:
hesuvi.png
hesuvi.png (34.23 KiB) 8376 mal betrachtet
Dolby Atmos habe nicht im Spiele-Einsatz probiert. aber es ist ebenfalls bei HeSuVi mit an Board. Allgemein habe ich damit nur wenige Dinge bei Spielen getestet, da es zuviel Leistung gefressen hat (immer noch schneller als z.B. Viper4Windows oder das andere Programm, dessen Name mir nicht mehr einfällt -> war quasi eine Virtuelle Soundkarte). Bei der Emulation empfand ich auch den GSX1000 nicht so spektakulär, was aber vermutlich daran lag, dass ich Stereo als Ausgangsbasis hatte (das ist das allgemeine Problem bei HeSuVi - zumindest für Anwender ohne Surround-Soundkarten). Der GSX1000 nutzt jedoch ein 7.1 Signal als Basis und wandelt es im Gerät zu einem Stereo-Signal um. Somit klingt es automatisch besser, als die Emulation. Viele Spiele kochen ja auch ein eigenes Süppchen und bieten von Haus aus eine Kopfhörer-Surround Methode. Wie gut das funktioniert, hängt vom Talent der Entwickler ab. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem GSX1000.
Es gibt übrigens auch einen GSX1200 Pro. Von dem, was ich gesehen habe, entspricht es exakt dem GSX1000, ausser, dass es die Verschaltung mehrerer Voice-Kanäle für allerlei Tand wie Konferenzen auf Twitch, Youtube, Skype zeitgleich bietet. Für mich absolut nicht notwendig oder sinnvoll.
Ich bin kein Konsolen-Zocker (vom Commodore C128 direkt zum PC gewechselt und nur einmal sehr kurz einen Gamecube besessen) aber ich verstehe trotzdem nicht so recht, warum Sennheiser den wesentlich größeren Konsolen-Markt nicht "mitgenommen" hat. Soweit ich weiß können das die aktuellen Creative Lösungen (X7 oder so?) wiederum. Sonst gab es ja damals den Astro Mix-Amp 5.1, der als günstiger Standart damals galt. Nach allen Meinungen, die ich bislang gelesen habe, steht Sennheiser qualitativ weit an der Spitze und wird wohl erst vom Smyth Realiser geschlagen -> der auch mal mehr gut und gerne das 10fache kostet. Allerdings sind die Meinungen auch stark an der jeweiligen restlichen Hardware gebunden, wie mir schien. :D

Also die Mankos des Gerätes sind dann (zusammengefasst):

- wenig Verstärkerleistung, die aber für mich erst bei Musik zum tragen kommen "kann"
- keine Konsolen-Unterstützung (ausser man emuliert)
- der "Software"-Lautstärkeregler -> eingeschränkter Dynamikumfang und digitale Auflösung
- recht unbrauchbarer Equalizer (was definitiv aber individuell ist)

Alles andere ist bei dem Gerät ein Plus!
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Re: Sennheiser GSX1000 und der gute alte Lucas

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Ein Update:
Die geringe Leistung kann umgangen werden, wenn man das Gerät über den LS-Ausgang (Line-Out quasi?) an einen anderen Verstärker schließt. Somit dient der GSX dann nur noch als Vorverstärker -> bei LS nur mit 2.0. Macht nichts, da ich genau das sowieso eher für Musik mache.
Der Unterschied ist nicht gerade gering. Gerade die Sauberkeit/Durchhörbarkeit im Tiefbass nimmt zu.

Ach ja: Damit umgeht man ebenfalls das Problem der digitalen Lautstärke-Regelung, da man auf 100% hören kann und somit nichts mehr "verschluckt" wird (verschlucken -> es wirkt wie eine beschissene Rauschunterdrückung, oder auch ein Kabel, welches erst bei genug Saft wieder leitet). Bei Pegel von ca. 02-12 kommt das oft. Dumm halt nur, dass der D2000 dann schon meist zu laut ist.
In der Praxis wirklich nur mit Musik und Filmen nervig. Aber die Lösung steht ja oben.

Denke, dass somit die größten Probleme des GSX umgangen werden können. Also ändert sich das Fazit nochmals ;)

Schön wäre noch immer ein parametrischer EQ. Firmware-Updates, Sennheiser?
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