[Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

RunWithOne
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Re: [Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

Beitrag von RunWithOne »

Ich kopiere das teilweise mal hier rein:
actionfinger hat geschrieben: Mo 11. Mai 2020, 16:27
RunWithOne hat geschrieben: Mo 11. Mai 2020, 13:30 Ich hätte nie gedacht dass der Verstärker bei solch leicht anzutreibenen Hörern so einen Unterschied macht.
Das ist auch grundsätzlich meine Meinung. Es passt nicht immer alles zusammen, zumindest wenn man anspruchsvoll ist. Auch wenn es hier ein wenig OffTopic: Wir gefällt dir der Clear am Atom? Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß auch Produktion und Tagesform eine Rolle bei der Beurteilung der Langzeittauglichkeit spielen.
Bevor ich den V280 erworben hatte, gab es auch eine Vorgeschichte.. Ursprünglich war ich der Meinung, solange meine Soundkarte am PC den Kopfhörer laut genug bekommt, benötige ich keinen Verstärker. An der Meinung habe ich auch noch festgehalten, als ich mir testweise eine Pro-Ject Headbox S2 gekauft habe. Kritische Stimmen in den Rezessionen äußerten sich hinsichtlich der Sinnhaftigkeit teurer Verstärker.
Ich habe ihn behalten, weil ich so halt einen Drehregler hatte und nicht in Windows die Lautstärke regeln musste.
Mein Vater ist ebenfalls in dieses Hobby eingestiegen und hat sich einen Lake People 103S gekauft. Irgendwie hatte er sich dann mehr mit der Materie auseinander gesetzt und hat diesen dann doch gegen den Lake People 109 getauscht. Das war dann der Moment wo ich mit meinem Hifiman HE 400i zu ihm gekommen bin um zu erfahren ob dieser Rezensent recht behält, dass ein Verstärker nur laut genug verstärken muss.
Der 400i ist ein wenig aggressiver im Hochton und genau hier war der Unterschied für mich am deutlichsten. Am 109 war er deutlich erträglicher.
Nunja es gab dann das Upgrade zum Violectric v200 und der hat es sowas von offensichtlich gemacht, dass etwas anders ist. Und das war auch der Punkt wo ich davon überzeugt war, 1500€ für einen V280 ausgeben zu müssen. Gegen den Violectric habe ich noch den Questyle 400i, Meier Corda Classic FF, Jazz FF gehört. Der Questyle konnte fast mithalten, hat mich allerdings in der Lautstärkeregelung nicht überzeugen können. Die Meiergeräte hatten nicht den Punch und waren (vielleicht durch das FF?) in den Mitten/Hochton zu unruhig.

Nunja.. es kamen dann irgendwann die ganzen überschwänglichen Rezessionen zum Atom und da dachte ich mir, mit dem könne ich mir eine gute "Zweithörecke" einrichten.
Das habe ich dann auch getan. Allerdings ertappte ich mich dabei, dass ich mich mit ihm nie fallen lassen konnte um meine Musik zu genießen. Immer wieder werde ich aus meinem "Musikfluss" gerissen und habe 50% meiner Stücke geskippt. Anfangs dachte ich, es wäre wohl Tagesform und Stimmung. Tatsächlich fühlte ich mich mit diesem Gerät wieder an den Anfang meiner Reise zurückversetzt "ein Verstärker soll nur verstärken". Welcher Verstärker es nun auf dem Papier richtiger macht, ist mir relativ egal. Fakt ist.. mit den Atom würde ich keines meiner Kopfhörer hören, außer den HD58X.
Nun denkt man evtl, dass ich evtl irrsinnig laut höre. Hierzu mal ein kleiner Vergleich:
Marks Youtubekollege hat den Ibasso DX 160 getestet. In seinem Test erwähnt er, dass er mit dem 58X auf Highgain mit 80% Lautstärke höre und somit noch etwas Luft nach oben sei. Ich betreibe den Ibasso auf Lowgain mit 40%!!!

Nun,.. das war alles ziemlich Offtopic.
Ich bin da wie bereits geschrieben ganz dir. Insbesondere in einem benachbarten Forum sind ja einige Missionare unterwegs, die stets betonen, so lange der KH laut genug wird reicht es und klanglich gibt es sowieso keine Unterschiede. Wobei ich nicht auf das Sounding von KHV oder hochohmige Ausgänge hinaus will. Auch ich hatte mal eine Headbox 2, die war schon ein wenig hell im Sounding. So zumindest mein damaliger Eindruck. Einen Lake People G100FE hatte ich auch mal. Daran Klang der KH in jedem Fall anders, viel erwachsener. Den habe ich dann dummerweise verkauft, als ich in mobile Hören eingestiegen bin. Da ärgere ich mich noch manchmal drüber. Und jetzt kommt ihr hier mit euren V280 um die Ecke...
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Control

Re: [Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

Beitrag von Control »

Ganz ehrlich, beim V280 könnte ich auch schwach werden. Ein Freund von mir hört ihn an seinem HD 800 S. Allein die Verarbeitung und die Optik sind schon klasse. Aber ich bin im Moment immun gegen meine Dämonen was Neuanschaffungen anbelangt. Und ja Frank, das mit dem "laut genug" ist nonsens. Ein Verstärker kontrolliert, und das nicht nur die Lautstärke.
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Re: [Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

Beitrag von mike99 »

Control hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 21:07 ... Aber ich bin im Moment immun gegen meine Dämonen was Neuanschaffungen anbelangt. ...
Vielleicht dann doch lieber gleich den Nimbus ins Auge (bzw. Ohr) fassen?
Control

Re: [Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

Beitrag von Control »

Hm, das ist wieder so ein Ding, ob der tatsächlich der bessere KHV ist? Btw. liegt der Niimbus in einem Preisbereich, der für mich nicht in Frage kommt. Da holen sich sogar meine Dämonen ne platte Stirn.
RunWithOne
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Re: [Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

Beitrag von RunWithOne »

mike99 hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 21:21 Vielleicht dann doch lieber gleich den Nimbus ins Auge (bzw. Ohr) fassen?
Da muss ich mir zuerst eine Kupferstichplatte zulegen.
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Hüb‘
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Re: [Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

Beitrag von Hüb‘ »

Nach Eigenklang müsste eigentlich irgendwann die Frage kommen: was ist eigentlich richtig?
Das ist IMHO eine sehr gute Frage, die zeigt, dass für eine klangliche Beurteilung zunächst der Beurteilungsmaßstab klar sein müsste.

Deutlich hörbare Unterschiede zwischen DAC/KHV unterstellt, müsste ein DAC/KHV - gleichermaßen beurteilt vermittels verschiedenster Tonträger - immer "richtiger" oder "besser" sein, verglichen mit einem anderen DAC oder KHV.

Die Beurteilung erfolgt somit vor allem im "luftleeren Raum" - "gefällt mir aus dem Bauch heraus besser". Dagegen ist ja erst einmal nichts zu sagen, aber ob ein Gerät im Hifi-Sinne auch das bessere ist, lässt sich damit ebenso wenig beantworten, wie die Frage, ob ein Dritter aus einer solchen Bewertung überhaupt einen Nutzen ziehen kann.

Meiner Ansicht nach haben DACs und KHV einen allenfalls marginalen klanglichen Einfluss im Sinne von Unterscheidbarkeit. Dennoch befasse ich mich irrationaler Weise immer mal wieder mit den Gerätchen - einfach weil's Spaß macht und gut gemachte und gebaute Elektronik für mein Empfinden durchaus Selbstzweck sein darf.

Dem klanglichen "Besser" in diesem Bereich hinterherzurennen halte ich allerdings aus den o. g. Gründen nicht für sinnvoll.

Viele Grüße
Frank
:bier:
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Re: [Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

Beitrag von letlive »

Ich wollte jetzt kein extra Thread eröffnen und ein bisschen passt es auch. Hat es irgendwelche Vorteile, wenn man einen DAP als Zuspieler für einen externen (portablen) DAC/AMP nutzt statt einem Smartphone? Da ja nur Daten übertragen werden und der DAC/AMP die Wandlung übernimmt, müsste es doch immer identisch klingen, oder?
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kds315
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Re: [Diskussion] Eigenklang von DAPs und KHVs

Beitrag von kds315 »

Hüb‘ hat geschrieben: Do 4. Jun 2020, 12:16
Nach Eigenklang müsste eigentlich irgendwann die Frage kommen: was ist eigentlich richtig?
...
Meiner Ansicht nach haben DACs und KHV einen allenfalls marginalen klanglichen Einfluss im Sinne von Unterscheidbarkeit. Dennoch befasse ich mich irrationaler Weise immer mal wieder mit den Gerätchen - einfach weil's Spaß macht und gut gemachte und gebaute Elektronik für mein Empfinden durchaus Selbstzweck sein darf.
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