Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Antworten
oldie22
Mitglied
Beiträge: 614
Registriert: Do 13. Okt 2022, 15:23
Has thanked: 137 times
Been thanked: 111 times

Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Beitrag von oldie22 »

So mich hat die Grippewelle erwischt, deswegen hatte ich Zeit das fertig zu machen:

Schiit Asgard 3 ohne Dac bietet ausgezeichnete Wiedergabe, 2,5 W an 50 Ohm, eine Gainstufe, einen Line in und einen Line out. Nur wer unbedingt XLR will wird hier leer ausgehen. Das ganze gibt es im Europa-Shop für 320-350 € (wenn verfügbar).

In den meisten Reviews wird er als ganz leicht warm beschrieben, was ich jetzt mal so stehen lassen würde, außerdem verfügt er über eine Bühne die ich persönlich als Breit einschätzen würde.
Im Vergleich zu meinem Topping EX5 hebt er meine Magnetostaten an. Meinen Hifiman 400se hebt er aus meiner Sicht eine Stufe an und mein Aeon Noir klingt irgendwie runder.
Ich sage mal, so hatte ich mir vorgestellt das es klingen muss. Wobei man das natürlich von einem reinen Amp, der praktisch das gleiche kostet wie der Kombi Dac+Amp erwarten kann.
Wobei man hier sagen muss das mein DT 88o kaum anders klingt. Wenn ich das noch richtig zusammen kriege, hat er auf Grund seines 250 Ohm Widerstands nur einen sehr geringen Impedanzwechsel (?). Ich persönlich würde ihn fast vorziehen, wenn er einfach sauber, genug Power bekommt, wie beim Topping. Das ist allerdings sicher Geschmackssache und die Unterschiede sind sehr gering.

Anzumerken ist sicher auch noch, daß ich auch noch meinen Fiio K5 als Dac angeschlossen habe und der Asgard aus meiner Sicht am Topping der einen besseren Dac hat besser klingt.
Die Unterschiede sind allerdings gering, aus meiner Sicht aber vorhanden. Die Qualität des Zuspielers hat hier zumindest aus meiner Sicht doch auch Einfluss auf den Asgard.
Wie es dann mit dem mitzubestellenden internen Dac klingt kann ich leider nicht sagen, aber Bewertungen dieses Dac sind nur so mittel. ASR empfiehlt sogar sich einen extra Dac zu holen.
Wie gesagt das kann ich nicht überprüfen, der gleiche Chiphersteller ist im Augenblick fast überall verbaut. Da ich aber schon 2 Dac+Amps habe, war für mich natürlich klar, das ich ihn als reinen Amp hole, insofern hat mich das nicht betroffen.

Zusätzlich zu meinen schwer zu betreibenden Khs habe ich auch mal noch 2 leicht zu betreibende IEMs drangehängt, die kann er auch.
Schiit beschreibt das wenn ich das richtig verstanden habe so:

Topology: Fully discrete, current feedback with Continuity™ constant-transconductance output stage and stacked power supply rails
Übersetzt:Topologie: Vollständig diskrete Stromrückkopplung mit Continuity™-Ausgangsstufe mit konstanter Transkonduktanz und gestapelten Stromversorgungsschienen.

Trotzdem sollte man natürlich beim Wechsel von schwer auf leicht anzutreibende Khs den Regler runter stellen.


Fazit: Man bekommt also für 320-350 € (unterschied ist die Farbe) einen Allrounder-Amp mit aus meiner Sicht einem Klang wie es sein soll und ordentlich Power. Warum ich jetzt trotzdem nicht in Ekstase verfalle liegt am EU Preis. Den Monoprice THX gab es zwischenzeitlich beim Hersteller mal für 220 €. Auch MEIER-AUDIO CORDA (habe ich leider nie gehört, aber findet auch hier im Forum Erwähnung) macht immer wieder Angebote die drunter liegen.
Wer also nach Schnäppchen ausschau hält, kann ganz klar noch ein besseres P/L abstauben.
Eine Empfehlung ist der Asgard 3 als reiner Amp für mich aber auf jeden Fall.


Allgemeine zusätzliche Anmerkungen:
Wenn man keine Form von Dac sein eigen nennt, wäre man mit einem ordentlichen Dac (ca. 200 €) so ca. bei 550 €, das wäre dann schon der Preis vom Cambridge Dac Magic.
Da wäre ein Vergleich interessant aus meiner Sicht ;) . Leider kann ich den nicht machen.
Auch der Topping DX5 würde dann in die Preiskategorie fallen.

Noch zum Schluss, hatte auch das Gefühl das der Asgard 3 EQ u.ä. besser umsetzt als der interne Amp meines EX5. Habe ich aber nicht groß überprüft und könnte auch nur Einbildung sein.

Mit dem Impedanzwechsel niedrigohmig gegen hochohmig bin ich mir nicht ganz sicher, vielleicht weiß da noch jemand mehr.
Benutzeravatar
Jaegermeister462
Mitglied
Beiträge: 297
Registriert: Do 6. Aug 2020, 14:41
Has thanked: 29 times
Been thanked: 13 times

Re: Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Beitrag von Jaegermeister462 »

Danke für deine Eindrücke. Hab den auch mal auf den Schirm gehabt aber wie du schon schreibst ist mir der zu teuer. Die Konkurrenz ist da doch zu groß.
:wink:
oldie22
Mitglied
Beiträge: 614
Registriert: Do 13. Okt 2022, 15:23
Has thanked: 137 times
Been thanked: 111 times

Re: Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Beitrag von oldie22 »

Danke :wink:, ja das ist wohl das Fazit.
oldie22
Mitglied
Beiträge: 614
Registriert: Do 13. Okt 2022, 15:23
Has thanked: 137 times
Been thanked: 111 times

Re: Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Beitrag von oldie22 »

P.s. Also ich gräme mich jetzt nicht das ich ihn gekauft habe. Aber er ist etwas überteuert, so ehrlich muss man sein.
Und wenn ich an den Monoprice THX denke ärgere ich mich etwas, daß ich nicht zugeschlagen habe. ;)
oldie22
Mitglied
Beiträge: 614
Registriert: Do 13. Okt 2022, 15:23
Has thanked: 137 times
Been thanked: 111 times

Re: Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Beitrag von oldie22 »

So habe den Asgard jetzt noch deutlich mehr benutzt, auch als Pre-Amp usw. . Würde schon sagen, das er auch seinen Europa Preis wert ist. Aber wie gesagt die Konkurrenz ist groß.

Z.b. noch, in diesem Thread noch nicht erwähnt, von Firschi angebracht, aus meiner Sicht auch sehr interessant, Gustard H16.

Was es dann für einen persönlich dann is, muss man dann halt selber entscheiden.
senifan
Mitglied
Beiträge: 442
Registriert: Mi 14. Mär 2018, 17:18
Has thanked: 18 times
Been thanked: 15 times

Re: Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Beitrag von senifan »

Hat er auch irgendwelche klanglichen Vorteile oder fließt das nicht in deine Bewertung mit ein?
Ansonsten finde ich die auch gut, gross, schwer, schöner Lautstärkeregler. Sehen gut aus. Für ähnliches zahlt man leicht mehr.
oldie22
Mitglied
Beiträge: 614
Registriert: Do 13. Okt 2022, 15:23
Has thanked: 137 times
Been thanked: 111 times

Re: Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Beitrag von oldie22 »

Hm klangliche Vorteile, er ist eben ein neutral - leichtwarmer A Klasse Verstärker, was mir sehr gut gefällt, auch als Preamp an den Lautsprechern bringt er das rüber. Das fließt natürlich doch irgendwie ein.
Er hat auch eine etwas breitere Bühne, was aus meiner Sicht, je nach KH oder persönlicher Präferenz, ein Vorteil oder Nachteil sein kann.
Er klingt aus meiner Sicht auch weicher, als meine D Klasse Dac/Amps, was ich aber der Tatsache zuschreibe, das er ein A Klasse Amp ist. Insofern fließt das eigentlich nicht ein.

Eigentlich beruht meine Bewertung darauf, technisch einwandfrei, robust (hat bis jetzt alles klaglos mitgemacht), saubere Wiedergabe. Allerdings, das er aus meiner Sicht auch als Pre-amp den Sound beeinflusst, ging schon auch noch positiv in die Bewertung ein. Das gibt einem einfach noch mehr Möglichkeiten, was man mit ihm machen kann, finde ich.

Hm ja finde auch, das die Schiit gut aussehen.

Einziger Makel aus meiner Sicht vielleicht, wenn man ganz genau ist, ohne Dac Modul ist der 2. Schalter vorne nutzlos, fällt mir aber im täglichen Betrieb nie auf ;).

Ps: Wenn ich meine Tube amp vorschalte klingt er noch mal anders und macht das mit. Das finde ich gut, viele KHs gehen auch, er ist einfach vielseitig und Grundsolide, wie ich jetzt gemerkt habe.
oldie22
Mitglied
Beiträge: 614
Registriert: Do 13. Okt 2022, 15:23
Has thanked: 137 times
Been thanked: 111 times

Re: Schiit Asgard 3, Erfahrungsbericht

Beitrag von oldie22 »

Hm, hab's mir noch mal durchgelesen, ist etwas schwurbelig geworden. Also für mich ist der Asgard ein Keeper. Da spielt natürlich der Sound schon eine große Rolle s.o.. Allerdings bleibe ich bei meiner Bewertung, für den Preis ist er halt einer von mehreren Fischen im See. Welcher Sound dann für einen optimal ist muss man dann halt entscheiden, aber der Asgard ist auf jeden Fall ein Mitbewerber zwischen 300-400€. Allerdings für Anfänger wäre er schon eine knallharte Empfehlung. Macht keinen Ärger und spielt fast jeden KH. Für Fortgeschrittene hängt es eben vom Sound ab, und ob man eben XLR will.
Hatte zwischendrin Zweifel, aber jetzt hat er mich schon sehr überzeugt, aber denke die meisten kennen das, vielleicht wäre ja ein anderer noch besser? Aber nach längere Nutzung, würde ich jetzt sagen, wenn man was gutes gefunden hat, dann sollte man das behalten. Das trifft zumindest für mich zu, aber kann ja leider nicht in die Ohren, den Kopf von anderen sehen. ;)
Antworten