Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

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Robodoc
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von Robodoc »

Schlappen hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 11:16
Robodoc hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 10:29 Die menschliche Aufmerksamkeit wird durch Kleinigkeiten beeinflusst und dies geschieht meist unbewusst. Interessant ist jedoch, dass man Aufmerksamkeit gezielt triggern kann. Soll heißen, es gelingt, eine weitgehend identische Reaktion im Unterbewusstsein verschiedener Personen aktiv anzuregen. Dabei ist es egal, ob das durch den akustischen, haptischen oder optischen Wahrnehmungskanal erfolgt. Es kommt auch zu gegenseitigen Beeinflussungen, also zu sensorischen Erlebnissen, die es eigentlich gar nicht gibt. So macht ein silbernes Saxophon einen brillanteren Klang als ein goldenes, das klingt eher warm. Ein silbernes Kabel ... na lassen wir das :D
Hast Du gut beschrieben und das ist auch längst bewiesener Fakt.
Aber schreib sowas mal ins OEF, dann kriegste gleich zu lesen "Ich vertraue lieber meinen Ohren, denn die belügen mich nicht!!" :mrgreen:
Die Ohren lügen tatsächlich nicht.

Das Gehirn lügt. Weil es evolutionär so entwickelt wurde, dass es aus schlechten sensorischen Teilinformationen aller Wahrnehmungskanäle gemixt mit Erfahrungen und Erinnerungen eine "Wahrheit" zusammenbastelt. Eine "Wahrheit", die unsere Vorfahren beispielsweise dazu brachte, vor einem Tiger zu flüchten, den man gar nicht gesehen hatte. Was das auslöst: Ein Geräusch, eine Bewegung im peripheren Sehfeld, vielleicht nur eine Vermutung. Die "Wahrheit" des Gehirns muss nichts mit der Realität zu tun haben. Der Vorfahre hat diese Situation überlebt und es spielt evolutionär keine Rolle, ob er vor einem Hasen oder einem Tiger geflüchtet ist.

Das oben erwähnte silberne Saxophon funktioniert dabei ähnlich. Auch, wenn man es gar nicht sieht. Es reicht, zu wissen, dass es silbern ist. Es reicht oft schon, zu vermuten, dass es silbern ist. Den Rest macht unser Gehirn klar und die daraus resultierende Assoziation ist in dem Moment unsere "Wahrheit".

Man sollte der Verarbeitung seiner eigenen Sinneserfahrungen generell immer etwas skeptisch gegenüberstehen. Vor allem wenn diese dazu führen, dass man irgendetwas, was man schon besitzt, auf Grund dieser Sinneserfahrungen zu ersetzen gedenkt. Wir kennen das schließlich alle. Neues Auto, neue Frau, neuer Kopfhörer, ...
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Robodoc
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von Robodoc »

Kleines Beispiel zum Thema "Wahrheit":
Man kann locker in gut 2 Minuten die ganze Musikgeschichte von Dave Brubeck bis zu den Stranglers auf den Kopf stellen.

Erst schauen:
https://www.youtube.com/watch?v=2Qs1J612nZs
Dann kurz nachdenken.
Und am Ende die Beschreibung lesen :kilroy:
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kds315
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von kds315 »

Klasse gemacht das Hans, war geplättet!
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von Hüb‘ »

Robodoc hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 12:36 Kleines Beispiel zum Thema "Wahrheit":
Man kann locker in gut 2 Minuten die ganze Musikgeschichte von Dave Brubeck bis zu den Stranglers auf den Kopf stellen.

Erst schauen:
https://www.youtube.com/watch?v=2Qs1J612nZs
Dann kurz nachdenken.
Und am Ende die Beschreibung lesen :kilroy:
Ich kann nicht folgen...
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cucera
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von cucera »

Schlappen hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 11:58
Ein vorher gelesener Messschrieb beeinflusst genau so die anschießende Hörwahrnehmung. ;)
Wichtiger oft unterschätzer Aspekt. Leider brauche ich die meisten Messungen online gesehen bevor ein KH überhaupt auf dem Markt war.
Gruß Dan
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von Staxi2017 »

Ich habe den Satz wirklich 3 mal gelesen - aber nicht verstanden.
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von j!more »

Man ersetze "brauche" durch "habe".
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von Firschi »

Robodoc hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 12:10Die "Wahrheit" des Gehirns muss nichts mit der Realität zu tun haben.
Könnte man sich auf 'nen Shirt drucken :top:


In der Tat ist expectation bias ein so riesiger, oft unterschätzter Einfluss, dass man sich ihm kaum oder gar nicht erwehren kann. Da sind wir wieder bei der Kohle...
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cucera
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von cucera »

j!more hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 14:18 Man ersetze "brauche" durch "habe".
:top: genau, sorry blöde Diktierfunktion und nicht nochmal gelesen :wall:
Gruß Dan
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von kds315 »

Hmm, wie seht es denn mit USB-3 vs USB-2 "Klang" aus - man hört und liest da so einiges dazu.
Erfahrungen damit dasa USB-2 duetlich "audiophiler" klingt als der "ätzend scharfe" USB-3 Klang?
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von senifan »

Halte ich für Quark, mein Neo iDSD hat USB 3 und klingt alles andere als scharf.
USB3 Kabel sind besser als USB Kabel 2 und die Verbindung Stecker - Buchse ist mechanisch stabiler.
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von RunWithOne »

Solange da nur 1 und 0 übertragen wird, muss alles gleich klingen. Binärcodes an sich klingen auch nicht warm, scharf oder kalt. Es sei den es wird vorher am Signal manipuliert.
Suchst du noch oder hörst du schon?
(Ständiges) Vergleichen ist der Tod des Glücks
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Re: Verstärker- und Dac-Klang Philosophie und Technik

Beitrag von Dayolaf »

Würde da nur die Datenübertragung als vorteil ansehen.Weniger Störungen beim umwandeln von Dsd Format zbs.
Sonst würde ich da zustimmen mit den einser und nullen.
Zweite vorteil man könnte die Dac‘s technisch besser ausstatten denke ich von der Wnadlung her,Algorithmus ect….

Klanglich positive Eigenschaften sehe ich dadurch nicht.
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