Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

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Klangfreund''M''
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Also meine drei Takstar haben jeweils das 2,2m Kabel
jaco61 hat geschrieben:Meiner liegt noch beim Zoll ..
Gestern hab ich im Netz was gefunden, das mit nicht soo taugt:
https://diyaudioheaven.wordpress.com/he ... ar-pro-82/

Da gabs mal ein stilles upgrade oder wie auch immer, hoffe unsere Exemplare sind die "besseren"
Also ich habe bei allen das 2,2m Kabel dabei, welches aber fest im Kopfhörer sitzt und Mikrofonie ist bei dem gleich Null.
Es ist robust und super flexibel zugleich. Davon könnte sich manch ein Premium-Hersteller eine Scheibe abschneiden.

Was den Klang angeht, benötigen diese kein "Upgrade" mehr. Maximal etwas Dämpfung im Hochton, wenn man etwas smoother möchte.
Abschneiden geht immer, dran nicht. ;)
kkk101
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von kkk101 »

wie sieht es eigendlich mit den anderen KH aus ? Taktstar 5500 oder 9999 =? taugen die was ?
jaco61

Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von jaco61 »

...seit 9 tagen liegen die Hörer beim österreichischen Zoll ..pff :nega:

die dürften ja mächtig begeistert sein von den Takstars :kh:
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Robodoc
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Robodoc »

Der Takstar auf der Audiovista. Danke an Mark.
Takstar.jpg
Takstar.jpg (65.77 KiB) 12055 mal betrachtet
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Klangfreund''M''
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Danke Hans.

Ich hoffe, der wurde auch gehört. ;)
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Robodoc
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Robodoc »

Ich denke schon ... der stand ja mitten auf dem Tisch von Prof-X neben zwei Stax Lambdas und der Biozellulose Fraktion mit EMU Nighthawks und den TH-X00 unseres Forums. Ich muss gestehen, ich habe den nur kurz im Sinne eines Funktionstests angehört, aber ich habe ja auch später noch Gelegenheit.

Was man aber auch nicht vergessen darf: Die Stars der Audiovista hießen Clear, Susvara, Mysphere, K812, HD800s, Utopia, SR-009, LCD-2C ...
Da hat man es schwer wenn man Takstar heißt :D
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Klangfreund''M''
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Und eben deswegen war ja dieser 50€ Kopfhörer umso interessanter...

Geheimtipp oder Schrott?

:D
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Firschi
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Firschi »

Da gingen die Meinungen sehr auseinander, obwohl zumindest ich den Preis nie vor dem Hören genannt hatte. Einige waren durchaus begeistert und haben sofort das Smartphone gezückt um einen Shop zu suchen, der das Teil vorrätig hat. Andere kamen überhaupt nicht damit klar.

In Anbetracht des Preises waren sich aber wohl alle einig, dass er ziemlich gut klingt.

Für mich war er entweder zu dunkel oder zu hell, je nach Schalterstellung. Bei verschlossenen Ports gerät er für mein Empfinden zu metallisch, bei offenen dickt der Bass zu sehr bis in den Grundton hinein auf. So ein Mittelding des Mitteldings wäre gut, das könnte man vielleicht per Mod hin bekommen.
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Klangfreund''M''
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Ok.

Nur um das zu verstehen, wie definierst du "Grundton", sprich welcher Frequenzbereich ist da für dich ausschlaggebend?

Ich persönlich finde eben nicht, dass der Grundtton verändert wird, ganz im Gegensatz zu den Custom One von Beyerdynamic, die ich schon hier hatte und deswegen auch verkauft habe.

Ganz davon ab, dass wie du es ja beschrieben hast, auch bei diesem Kopfhörer natürlich die persönliche Vorliebe in Sachen Klang entscheidend ist.
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cyfer
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von cyfer »

Firschi hat geschrieben:
Für mich war er entweder zu dunkel oder zu hell, je nach Schalterstellung. Bei verschlossenen Ports gerät er für mein Empfinden zu metallisch, bei offenen dickt der Bass zu sehr bis in den Grundton hinein auf. So ein Mittelding des Mitteldings wäre gut, das könnte man vielleicht per Mod hin bekommen.
Deckt sich 1:1 mit dem was ich gehört habe.

Mit verschlossenen Ports klang er etwas dünn und künstlich. In mittlerer Stellung klang er mir schon zu sehr wie ein gewöhnlich bassiger, geschlossener Kopfhörer, so wie man es von zig anderen Modellen kennt.

Trotzdem, gemessen am Preis ist er wirklich nicht übel. Und im Gegensatz zu vielen anderen gefällt mir auch das Design ziemlich gut, auch wenn es etwas vom MDR-1A abgekupfert ist :mrgreen:

Würde ich einen sehr günstigen, geschlossenen Kopfhörer suchen, würde ich ihn vielleicht kaufen, da er mit geschlossenen Ports doch eine neutralere Abstimmung bietet, die man relativ selten in diesem Bereich findet.
jaco61

Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von jaco61 »

Nach knapp 3 Wochen am Zoll :fpalm: ... kam der Takstar heute endlich an. 50€ und 19,80€ für die Zollperformance ...pff

Very nice, die Box ist schon mal nett! Verarbeitung: zwar viel Plastik aber hübsch und grundsolide!

Hab nur einen Vergleich zu meinem one and only Kopfhörer .. E-MU Teak.
And the winner is: TAKSTAR :shokk:
...was den Tagekomfort betrifft ist er der King, wünschte alle KHs wären so, leicht und anschmiegsam.

Beim Klang sieht er im Vergleich zum E-MU kein Land. Bühne schmal und eng, dagegen wirkt der E-MU 3d holografisch. Ebenso Auflösung, Feinzeichnung, Höheninfos, Basspräzision. Nach oben und unten wirds diffuser und unverbindlicher.
In Relation zum Preis aber und ohne unfaire Vergleiche anzustellen dennoch ein toller Hörer. Ideal vlt. fürs smartfon und für unterwegs, spielt lauter als der eh schon genügsame E-MU. Bassport hatte ich auf Stufe 2 (1 ist etwas zu dünn, brauchbar durchaus aber bei Bedarf; 3 ist way too much aber hin und wieder passts auch). Spielt etwas direkter und heller als der etwas dunklere E-MU. Alles in allem schön rund und gefällig, stimmig alles, keine Peaks. Etwas metallische Höhen zu Beginn sind nach 3 Stunden verschwunden.

Würde ich den Takstar empfehlen? Ja, warum nicht, teurer darf er aber keinesfalls sein. Sehe da schon Konkurrenz seitens E-MU PH (ohne den je gehört zu haben). Den Hype find ich überzogen, was da für ein übertriebener Stuss auf Headfi steht .. nicht annähernd nachvollziehbar.
Der Takstar ist ein sympathisch angenehm zu tragender und fürn Preis beachtlicher Hörer. Top auch für unterwegs, am besten dazu noch ein Kabel samt Lautstärkeregler und Micro. :top:
letlive
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von letlive »

Nach einigen Stunden mit dem Takstar kann ich sagen, dass mir - zumindest am Pioneer XDP-300R - die Höhen etwas zu spitz sind. Das "Problem" lässt sich mit einer leichten Bassanhebung per EQ schnell beheben. Der Bassregler gefällt mir nach wie vor nicht, klingt irgenwie matchig.
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Firschi
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Firschi »

Wer sich selbst ein Bild bzw. einen "Hör" machen möchte, kann sich in Marks Liste für die Rundreise eintragen: http://forum.prof-x.de/viewtopic.php?f=5&t=403 :top:
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Robodoc
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Robodoc »

Ich schulde noch ein Review ... das muss aber erst mal geschrieben werden. Und wie es aussieht schaffe ich das nicht vor dem Wochenende.

Das Review wird sicher noch den ein oder anderen für die Rundreise aktivieren, denke ich. Ohne zuviel zu verraten.

Einziges Problem: Kann sein, dass ich das Review aus der Erinnerung schreiben muss. Habe seit gestern/vorgestern eine heftige Erkältung. Im Moment gehen die Ohren noch ... aber wer weiß :fpalm:
letlive
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von letlive »

Heute ist das kürzere Kabel angekommen, was ich hier bereits verlinkt habe. Passt perfekt!
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Robodoc
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Robodoc »

Hier also jetzt mein Review. Muss mich schon entschuldigen, bevor ich losschreibe, dass das dieses Mal nicht so ausführlich wird. Liegt nicht am Hörer, sondern an meinem gesundheitlichen Zustand, der auch ein bisschen meine Ohren in ihrer Fitness eingeschränkt hat. Da ich jedoch die wesentliche Zeit mit dem Tak vor Beginn meiner Erkältung verbracht habe, kann ich das meiste aus der Erinnerung schreiben. Naja ... und natürlich habe ich den Tak grad auch auf, ich bin ja nicht taub.

Also was haben wir hier?
Chinesischer Plastikbomber ohne besonderen Designanspruch. Fällt weder positiv noch negativ auf. Viel Plastik halt, etwas Metall. Ohrpolster und Kopfbandpolsterung sind jedoch sehr ordentlich. Die Ohrpolster sind aus Pleather, nicht das beste Material, aber in Ordnung. Weich, etwas klein aber nicht unbequem oder Wegwerfartikel wie bei vielen Hörern dieser Kategorie. Das Kopfband stabil und ebenfalls weich. Der Verstellmechanismus ist robust, rastende Zwischenstufen, die aber leicht verrutschen.
Geschlossenes System. Wirkt auf dem Kopf recht stark isolierend. Da entweicht keine Luft, das Kunstleder macht ganz guten Seal. Erinnert mich ein wenig an das Gefühl beim Tragen des Bose QC 35 ... man setzt das auf und fühlt sich spontan in einem anderen Hörumfeld. Beim Bose ist das fast schon beklemmend, wie eine leichtere Form einer inauralen Agoraphobie :D Beim Tak geht das für mich in eine ähnliche Richtung. Der Hörer ist schon sehr geschlossen. Mein Ding für relaxtes Hören ist das nicht.

Nach meinen ersten oberflächlichen Hörproben hatte ich den Eindruck, dass es sich bei dem Takstar (für mich) um einen dediziert professionellen Hörer handelt. Klanglich und auch haptisch. Passend dazu bietet er die Möglichkeit, die einzelnen Schalen zumindest teilweise nach vorne wegzuklappen und damit einseitig zu hören. Und er hat die Kabeleinführung einseitig links, auch das eher ein Merkmal für Hören am Mischpult. Natürlich fühle ich mich mit so einem Gerät gleich wieder in meine DJ Zeit zurückversetzt, wo ich oft und gerne den HD-25 benutzt habe. Irgendwie erinnert der Tak mich daran, auch wenn der Sennheiser das DJ Konzept deutlich besser umsetzt. Und klanglich: Ja, sehr analytisch, war mein erster Eindruck. Passend also zu dem Tätigkeitsfeld, dass ich dem Tak grad andichte: Vinyl. Mischpult. DJ.

Habe also in meinen Vinyls gekramt und habe ich mit folgender Scheibe angefangen (Spoiler ... klingt jetzt nach Waschmaschine, Hörraum, Dreher, etc ... ist aber einfacher. Ich hatte mein analoges Zeug vor Jahren mal digitalisiert und habe viele Rohaufnahmen noch vorliegen):
Coverklein.jpg
Coverklein.jpg (46.77 KiB) 11881 mal betrachtet
Das ist eine der besten Pressungen, die ich kenne. Gutes Futter für unseren Chinaböller. Technisch einwandfrei Darstellung bei Sad Lisa. Eines der schwierigen Stücke der Pressung, weil die Geige leicht verzerrt und generell hier der SNR nicht besonders groß ist wegen der Dynamik der restlichen Platte. Wie sich da gehört, höre ich alle Clicks und Pops, die ich schon kenne. Also genau, das was ich erwartet hatte. Hätte ich das Ding nochmal zu mastern, ginge das auch mit dem Tak. Die Stimme von Cat kommt auch so wie sie soll. Nichts überraschendes.

Klanglich kommt mir das alles irgendwie bekannt vor. Ich erkenne den Treiber, mehr oder weniger. Das ist das Ding, das auch im Bose, Fidelio, Superlux etc. werkelt. 40 mm China Supplier, in Stückzahlen unter 3 Dollar pro Stück. Nichts besonderes, aber in einer guten Konstruktion durchaus brauchbar. Hier durchaus brauchbar. Den habe ich auch in der allerersten Generation des OMG Invidia verbaut :kh: muss aber dazu sagen, dass es schon gut war, das Konzept für den Invidia zu ändern. Jedenfalls erkenne ich die Dinger mittlerweile in fast jeder Konstruktion am Klang wieder. Und an der ziemlich schwachen Auflösung, das ist halt der Preis für Billig. Zaubern können die Chinesen auch nicht.
Das können nur die Franzosen, das ist aber eine andere Geschichte und die wird an anderer Stelle erzählt :smoke:

Natürlich ist die "Bassregelung" per Schieber erst mal interessant. Vermutlich macht man mit Hilfe des Schiebers eine Entlüftungsöffnung treiberrückseitig auf, die im offenen Zustand einen größeren Hub des Treibers erlaubt weil der Treiber die Luft nicht komprimieren muss. Der Hörer atmet quasi dann durch die Entlüftungsöffnung. Ich kenne den Trick aus der Invidia Entwicklung. Das funktioniert nur bis zu einer gewissen Grenze. Wenn der Treiber front- und rückseitig entkoppelt ist (und das scheint hier der Fall zu sein, sonst wäre der oben beschriebene Effekt der inauralen Agoraphobie nicht so auffällig), also wenn dort eine Entkopplung ist, dann darf der Treiber nicht frei schwingen. Sonst verzerrt der sofort bei höheren Pegeln. Und genau das passiert, denn man den Bassschieber auf "gib ihm" stellt und laut dreht. Das geht für mich gar nicht. Da brauche ich keine Messung :kotz:

Die Mittelstellung funktioniert dagegen ganz gut. Immer noch eine bassboomende Badewanne, aber durchaus Spaßhörer. Die dritte Stellung würde ich mal als "neutral" bezeichnen. Macht hinten dicht und bedämpft den Treiber durch Luftdruck. Gefällt mir aber nicht so gut, das ganze wirkt ein wenig "metallisch". Daher bleibt das bei mir auf Mittelstellung. Ich kenne ja das Prinzip, wenn auch die Bedämpfung beim Invidia wahrscheinlich etwas anders gelöst war, weil es dort Kanäle zwischen Vorder- und Rückseite gab.

Also zur nächsten Vinyl ...
cover.jpg
cover.jpg (159.67 KiB) 11881 mal betrachtet
Die hier ist genial, aber auch schwierig, vor allem der erste Track "Telegraph Road" hat eine enorme Dynamic Range. Das meistert der kleine Chinese aber gut. Durch die leichte Badewannigkeit in den Höhen ein ideales Werkzeug. Macht sogar Spass, den langen Track damit durchzuhören. Ich wähle eine bereits digital bearbeitete Variante des Rips und lausche auf weitere Fehler. Das funktioniert, trotz der nicht so gewaltigen Auflösung geht dem Tak nichts durch. Die Abbildungstreue ist auch durchaus gut.

Also komme ich mal zum Fazit: Ein technischer Hörer. Unmodifiziert das richtige als Abhöre im Studio, neben dem Plattenspieler oder für Wochenend-DJs. Hifi ist das so noch nicht. Aber Preis-Leistung ist genial :opa:
Das Ding ließe sich mit ein bisschen Modding (für mich müsste der Höhenpeak etwas runter) bestimmt ohne weiteres optimieren in Richtung Hifi. Da die Polster durchaus brauchbar sind, muss man dazu faktisch kein weiteres Geld in die Hand nehmen.
Man bekommt also für wenig Geld viel geboten. Im Bereich der dynamischen Billighörer gibt es furchtbares, wie z.B. Superlux, weniger furchtbares, wie z.B. Lasmex und brauchbares, wie dieses Ding. Man kann auch den Philips Fidelio nehmen, dann kriegt man für deutlich mehr Geld schon etwas wertigeres in die Hand. Jedoch bin ich sicher, dass ich mit ein bisschen Filz, Teefilter und Kleber das Ding klanglich auf das gleiche Niveau bringen könnte.

Edit sagt: Schreibt euch mal in die Liste ein ... ich könnte den jetzt eigentlich weiterschicken.
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von letlive »

Also ich muss jetzt mal einige Punkte deines Reviews aufgreifen, nicht böse sein :smoke:
Robodoc hat geschrieben: Also was haben wir hier?
Chinesischer Plastikbomber ohne besonderen Designanspruch. Fällt weder positiv noch negativ auf. Viel Plastik halt, etwas Metall. Ohrpolster und Kopfbandpolsterung sind jedoch sehr ordentlich. Die Ohrpolster sind aus Pleather, nicht das beste Material, aber in Ordnung.
Hö? Wo unterscheidet sich der Takstar von einem Sony MDR 1A oder Audio Technica MSR7, die doppelt und dreifach so teuer sind?
Robodoc hat geschrieben: Ich erkenne den Treiber, mehr oder weniger. Das ist das Ding, das auch im Bose, Fidelio, Superlux etc. werkelt. 40 mm China Supplier, in Stückzahlen unter 3 Dollar pro Stück. Nichts besonderes, aber in einer guten Konstruktion durchaus brauchbar.
Die Superluxe und Fidelios haben aber einen 50mm Treiber. Da viele andere Höher/Headsets auf Takstar Modelle basieren, wird es sich hier eher um eine Eigenentwicklung handeln.
Robodoc hat geschrieben: Zaubern können die Chinesen auch nicht.
Das können nur die Franzosen, das ist aber eine andere Geschichte und die wird an anderer Stelle erzählt :smoke:
Ernsthaft? Die Franzosen bieten für einen 4-stelligen Betrag einen Kopfhörer an, der gut klingt. Die Chinesen hauen regelmäßig für gefühltes Kleingeld Earbuds, InEars und auch Over Ears raus, die verdammt gut klingen können. Da kommt kein europäischer/amerikanischer Hersteller ran. Also, wer kann nun zaubern?
Robodoc hat geschrieben: Im Bereich der dynamischen Billighörer gibt es furchtbares, wie z.B. Superlux, weniger furchtbares, wie z.B. Lasmex und brauchbares, wie dieses Ding.

Ich verstehe nicht was daran furchtbar sein soll, wenn man für 30€ einen Kopfhörer mit einer mehr als ordentlichen Klangqualität, ein Paar Velour Polster und einem austauschbaren Kabel bekommt. Die Lasmexe bieten eine bessere Haptik, klingen aber nicht wirklich besser, auch modifiziert nicht.
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Firschi
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Firschi »

letlive hat geschrieben:Die Superluxe und Fidelios haben aber einen 50mm Treiber. Da viele andere Höher/Headsets auf Takstar Modelle basieren, wird es sich hier eher um eine Eigenentwicklung handeln.
In den meisten HD Superluxen arbeiten 45mm Treiber. Es gibt diese aber in mehreren Größen, 32, 38, 40 und 45mm hatte ich schon in der Hand.
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Re: Takstar Pro 82 - Geheimtipp oder Schrott?

Beitrag von Robodoc »

letlive hat geschrieben:
Robodoc hat geschrieben: Im Bereich der dynamischen Billighörer gibt es furchtbares, wie z.B. Superlux, weniger furchtbares, wie z.B. Lasmex und brauchbares, wie dieses Ding.

Ich verstehe nicht was daran furchtbar sein soll, wenn man für 30€ einen Kopfhörer mit einer mehr als ordentlichen Klangqualität, ein Paar Velour Polster und einem austauschbaren Kabel bekommt. Die Lasmexe bieten eine bessere Haptik, klingen aber nicht wirklich besser, auch modifiziert nicht.
Sag ich doch :bier:
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