Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

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Firschi
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Firschi »

Magst du das vielleicht etwas ausführen?
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civicep1
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von civicep1 »

j!more hat geschrieben: So 20. Dez 2020, 09:55 Tja, auch da hat jetzt der Blitz eingeschlagen: https://www.audiosciencereview.com/foru ... one.18585/
Kann denn jemand von den Messtechnik bewanderten Kopfhörersammlern oder -entwicklern etwas zu den Messungen sagen? Ich kann die Messdaten schlecht einsortieren, wie praxisnah die sind?
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von j!more »

Firschi hat geschrieben: So 20. Dez 2020, 11:37Magst du das vielleicht etwas ausführen?
Der zweite Verriss nach dem HD800s, obwohl Amirm mit dem noch irgendwie gnädig war. Am Ende wird ein Stax alles richten, denke ich.
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Firschi
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Firschi »

Ah, verstehe. Ich hatte heute Mittag, ehrlich gesagt, keine große Motivation den ganzen Bericht durchzulesen.

Fazit (stark gekürzt und paraphrasiert): Amir hätte viel mehr erwartet und würde den Clear weder ohne noch mit EQ empfehlen.
Staxi2017
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Staxi2017 »

Ja Amir mag ihn in weder mit noch ohne EQ, aber das gilt nur, wenn man lauter hört, schreibt er.

Ich hab ja den Clear mit nix, mit Sonarworks und mit Roon+WAV-Convolver nicht laut (<80dB) verglichen.
https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq ... al%20Clear

Am besten gefällt er mir mit Sonarworks Reference 4
Kann jeder ja selbst kostenlos probieren auf mac und win
https://www.sonarworks.com/reference
Roon---Adi2DacFS,Adi2Pro,Cobalt,9038D,---T1m4,Sirrah---L700,RR1---CLEAR,K812,TH900---HEKV2, HEKStealth---QC35, WH1000XM5--sonstigesZeug
DieHappy

Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von DieHappy »

j!more hat geschrieben: So 20. Dez 2020, 09:55 Tja, auch da hat jetzt der Blitz eingeschlagen: https://www.audiosciencereview.com/foru ... one.18585/
Gut dass ich mir doch nie einen Focal gekauft habe. Ohne EQ einfach zu wenig Tiefbass für mich. Mit EQ im Bass nicht zu gebrauchen.
Und richtig laut mag er scheinbar auch nicht. Laut + EQ? Game over.
Der Treiber hat sicher Potential, ist aber eben doch noch ein Erstlingswerk. Den 2.0, evtl. in 50mm o.ä., könnte dann ein großer Wurf werden.
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Firschi
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Firschi »

Das alles schließt du aus Amirs Beitrag?
DieHappy

Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von DieHappy »

Wie viele Berichte gab es schon über Clear Treiber die anschlagen? Alles Einbildung?
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Firschi
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Firschi »

Das hatte ich nicht gefragt ;)


Edit: Du hast natürlich insofern absolut Recht, als dass man online vom "Anschlagen" der Focal-Treiber lesen kann, insbesondere wenn es um den Clear geht. Ich frage mich nach wie vor, wie man das fertig bringt. Auf der letzten Audiovista wollte das einer am Stand von, ich meine, Fried oder Jan vorführen. Das war so unfassbar ohrenbetäubend laut, dass ich mir nach wie vor nicht vorstellen kann, dass jemand das dauerhaft aushält.
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von RunWithOne »

Firschi hat geschrieben: So 20. Dez 2020, 21:55 "Anschlagen" ....Ich frage mich nach wie vor, wie man das fertig bringt. ....unfassbar ohrenbetäubend laut, dass ich mir nach wie vor nicht vorstellen kann, dass jemand das dauerhaft aushält.
Ich frage mich auch wie mann das hin bekommt und wer sich dauerhaft mit über 99dB beschallt?

Meine Treiber sind noch nie angeschlagen. :kh: Außerdem kommt es wohl nur bei Frequenzen um 24 (?) Hz vor bzw so tiefen Feuquenzen, die im Normalfall nicht vorkommen. :opa: Finde den Beitrag auf die Schnelle nicht mehr wieder.

Letztlich ist das alles Geschmackssache. Aber was will er dann empfehlen? Beats haben in jedem Fall ordentlich Bass, vielleicht auch Tiefbass..
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von mike99 »

Ich hatte das Problem auch noch nie, trotz EQ.

Allerdings konnte ich nicht rausfinden, inwieweit er die Bassanhebung durch PreAmp-Gain kompensiert hat, der RME sollte das ja automatisch tun, bei Roon, keine Ahnung.

Allerdings sind die genannten Beispieltracks nicht in meinem Portfolio, never ever.

Ungeklärt scheint mir noch die Frage inwieweit hier die Serienstreuung seitens Focal mit dazu beigetragen hat, ein Vergleichshörer würde helfen.

Ist der Hörer OK, dann gehe ich schon davon aus, dass er mit seinem Ansatz dieses Resultat erhalten hat und seine Aussage somit zutrifft, in dem Fall wäre sie aber nicht unbedingt für jeden relevant.
DieHappy

Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von DieHappy »

Firschi hat geschrieben: So 20. Dez 2020, 21:55 Das hatte ich nicht gefragt ;)
Aber genau darum geht es in dem Artikel bzw. ist sein entscheidender Punkt.
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Robodoc
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Robodoc »

Mir konnte noch niemand einen anschlagenden Clear vorführen... auch Nomax nicht, trotz Ankündigung.
Ich persönlich halte das mittlerweile für Fake News, womöglich initiiert durch ein einzelnes schlechtes Exemplar das 2018 in Umlauf war. Bei diesem war interessanterweise nur eine Seite betroffen. Mir ist der nie begegnet. Alle, die ich auf der Rübe hatte, waren in Ordnung.
Verwunderlich auch, dass keiner der Clear Besitzer hier das bestätigt, oder?
DieHappy

Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von DieHappy »

Und der verlinkte Test hat sich das nur ausgedacht?:

First and second tracks sounded good and then BAM! The headphone jumped its gap resulting in nasty static/crackling sound. The kind of sound that stops your heart beating for a few seconds! Basically the driver is running out of travel and going outside of the magnetic field and then jumping back suddenly. I hear this routinely in cheap bookshelf speakers when driven by high amplification and deep bass. I could get this to happen even in instrumental/female vocal tracks!

Granted, we boosted the EQ but I have boosted EQ much more in other headphones and they can handle with ease. Not so with Focal Clear. Still, I turned off the EQ and turned up the volume and there it was again: nasty clicks. Granted the level was pretty loud now but not outside of what would be listenable.

Searching online, I see references to Clear "clipping." I suspect this is what they are talking about. If so, it is real flaw in this headphone.


Ich habe selber schon mehrere Kommentare gelesen, die genau von dem Verhalten beim Clear sprechen, entweder im Zusammenhang mit EQ und/oder bei höherer LS. Wie wahrscheinlich ist es, dass all dies nur Einbildung sein soll?
mike99
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von mike99 »

Die korrekte Interpretation der Messung vorausgesetzt würde ich ziemlich sicher bei meinen Hörgewohnheiten nie in ein solches Szenario geraten, was die Bewertung natürlich erschwert.

Gewundert haben mich aber schon öfter die Diskussionen vor ASR bezüglich dieses Themas. Einer schreibt von Clipping bei 55db, der andere schreibt, das geht nur mit zwingend folgendem Gehörschaden, sinngemäß.

Ich könnte mir vorstellen, dass es bezüglich der Hardwarebasis doch Variationen gibt, was dann natürlich auch nicht unbedingt zu Gunsten von Focal sprechen würde.
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ZeeeM
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von ZeeeM »

Was mir aufgefallen ist, das die THD bei sehr hohen Pegeln bemängelt werden.
Das ist für solche Hörer nicht unnormal, das sie unterhalb ihrer Resonanzfrequenz da ihr Limit finden.
Geht man weiter runter, dann dämpft nur noch die Aufhängung und dann macht es noch schneller "Klack".
Passiert natürlich nicht mit Treibern, die entweder gegen ein kleines geschlossenes Volumen arbeiten oder bocksteif aufgehängt sind.
Tyll seine Messungen zeigen 90dB und 100dB SPL ab 20Hz.
Einfach mal auf einen Grado schauen, das senkt den Blutdruck :D
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von j!more »

Ich höre ja querbeet und habe das bisher noch nicht feststellen können. Allerdings liegt mein Pegel im Schnitt bei (unwissenschaftlich mit dem Telefon gemessenen) 88 bis 90 dBA, und ich höre auch keine extreme Musik. Anders war das bei meinem ersten Elex, den ich gebraucht und (ohne es zu wissen) defekt gekauft habe. Der hat auch bei niedrigen Pegeln hörbare Probleme gehabt.

Ich finde die ASR-Messungen gut, weil sie die technischen Eingeschaften der Probanden darstellen. Wie man das das interpretiert, und welche Schlüsse man für sich zieht, das ist ein anderes Thema. Ich möchte zum Beispiel Kopfhörer, die ohne EQ brauchbar sind. Und das ist bei den Focals der Fall. Was die im Subbass machen, ist mir einigermaßen wurscht - aus dem Demoplatten-Alter bin ich schon eine Weile raus. Und selbst da schlagen sie sich ja ganz gut, solange Musik gespielt wird. Und Hans Zimmer ist nicht so meins.
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von RunWithOne »

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Daiyama
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Daiyama »

Von ASR erwarte ich, dass wenn er dort etwas hört, er der Sache meßtechnisch auf den Grund geht.
Welche Frequenz schlägt, ab welcher Lautstärke, bei welcher EQ Einstellung an?
Damit kann jeder potentielle Käufer dann einordnen, ist das für mich ein relavtenter use case oder nicht.
Für viele (die weitaus meisten?) Besitzer des Clears (so auch mich), scheint es keine relevante Konfiguration zu sein, die haben dieses plopp noch nicht gehört.
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Firschi
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Firschi »

Sehr weise Herangehensweisen :top:
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Klangfreund''M''
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Also... das Anschlagen der Treiber lässt sich recht einfach nachstellen und das auch schon bei moderater Lautstärke. Mir ist das allerdings mit jedem offenen Clear gelungen nachzustellen. Der Elegia ist da vermutlich aufgrund der Dämpfung im geschlossenen Gehäuse nicht betroffen.

Selbst der Focal Clear Pro ist an diese Grenze zu bringen...


Mit einer Messreihe kann ich indes nicht aufwarten, jedoch näher beschreiben, wie mir das aufgefallen ist.

Ich muss allerdings gestehen, dass mir das nicht sofort aufgefallen ist, da es etwas "Manipulation" bedurfte, die allerdings eher unbeabsichtigt war.
Damals habe ich mit dem Elex meine Miniklangwunder-Playlist auf Spotify querbeet gehört während ich Kopfhörerverstärker von ifi Audio getestet habe. Nun haben diese Geräte einen X-Bass, der grundsätzlich besser gedacht ist, als die vielen Oberbass-Betoner.


Ich zitiere hier nun aus meinem Artikel zum xDSD, der hier zu finden ist:

https://www.miniklangwunder.de/artikel/ ... henformat/


Zitat:

"Wie sich diese Änderungen messtechnisch darstellen, das ist weiter unten zu sehen. Die Funktionen der Klangänderung xBASS lässt sich sehr schön darstellen. Im Normalfall benutze ich die üblichen Extra-Bass-Funktionen nicht, da sie sehr oft den Oberbass deutlich zuviel mit aufblähen und manchmal bis 1kHz hoch einfärben. Beim xDSD gefällt mir der xBass+ jedoch außerordentlich gut, auch wenn er fest eingestellt ist. Der Low-Shelf beginnt unter 10Hz und endet bei etwa 150Hz und somit wird tatsächlich nur der untere Bassbereich angehoben. Mit dem Elex lässt sich sehr schön hören und auch messtechnisch zeigen, dass die Anhebung linear bis zu mindestens 10Hz hinab ansteigt und somit der Tiefbass anstelle des Oberbass angehoben wird. Das ist auch zu hören."
ifi-xDSD-normal-vs-xBass-Elex.jpg
ifi-xDSD-normal-vs-xBass-Elex.jpg (149.29 KiB) 4303 mal betrachtet
"So sind beispielsweise Genres wie Klassik, Klassik Rock, Heavy Metall usw. weitestgehend unbeeinflusst vom xBass+, sie klingen nicht künstlich, da der Bass dort selten abgrundtief in den Keller geht. Dennoch sorgt die xBass+ Funktion besonder im Jazz, Funk, Blues für eine satte Fülle und bei Electronic, Minimal usw. geht dann ordentlich die Post ab. Mit dem Elex wird das dann richtig “körperlich”.
Aber Achtung! Mir ist es passiert, dass dann auch bei zu hoher Lautstärke die Treiber des Elex an ihre Grenzen kommen und mechanisch anschlagen, was dann zu deutlich hörbaren Verzerrungen und Knacken führt. Achtet man da nicht drauf und wird es zu laut, kann das die Treiber nachhaltig schädigen!
Mit dem AEON Flow Open und dem Sennheiser HD58X kann ich das nicht provozieren, was aber auch daran liegt, dass diese den Bereich bis 10Hz nicht auf einem so hohen Niveau wie der Focal Elex wiedergeben können. Da wirkt sich die Erhöhung des xDSD bei diesen absolut ultra niedrigen Frequenzen kaum aus."

Hier zeigt sich eher, wie hervorragend der Treiber arbeitet und selbst in Bereichen unterhalb des Hörbaren arbeitet. Andere Kopfhörer sind da quasi immun, die bilden diese Frequenzen einfach gar nicht mehr ab.

Als Lied eignet sich für den Test zu Hause z.B. "Mary Magdalene" von Meshell Ndegeocello. Da geht es bereits in der ersten Sekunde mit dem ersten Basskick in Richtung Anschlag. Ich bin der Meinung, das zwingt den Clear sogar ohne zusätzlicher Bassanhebung bei entsprechender Lautstärke in die Knie. Mit diesem x-Bass von ifi Audio passiert das schon bei knapp unter "Zimmerlautstärke". Übel.



Vielleicht ein wenig off-topic... passt aber trotzdem irgendwie

Ich kann Amir mit der Aussage, der Clear ist "komisch" gesounded nicht nachvollziehen. Genauso wie der Crinacle das macht, bin ich bei solchen Rankings und Suchen nach dem heiligen Gral immer sehr skeptisch. Fakt ist, dass sich Menschen in vergleichsweise wenige Gruppen - womöglich mit einer Verteilung nach Gauß - einordnen lassen und somit 80% in etwa ähnlich in ihrer auditiven Wahrnehmung sind.

Hinzu kommt noch eine Entwicklung einhergehend mit der weltumspannenden Informationsmöglichkeit durch das WWW, wo Einzelmeinungen auch gern zu allgemeingültigen Fakten hochstilisiert werden. Nicht umsonst gelte sogar ich mit meinem vergleichsweise kleinen Blog in einer Nische schon als "meinungsbildend" auch wenn ich nur beschreibe, wie ich etwas empfinde. Sobald man auf diese Art und Weise in die Öffentlichkeit geht, muss man sich dessen bewusst sein. Logisch ist, wer sein Geld mit dem Internet auf diese Weise verdient muss sich auch positionieren und polarisieren. ;)

Sehr gute Produkte nieder zu machen, nur weil sie einem nicht gefallen oder für den eigenen Anwendungsfall einfach nicht geeignet sind, halte ich mindestens für verwerflich. Es zeigt sich natürlich unmittelbar in Foren wie diesem, dass sich oft Überzeugungen aufgrund Meinungen anderer entwickeln. Etwas kritisch hinterfragen wäre das bessere Vorgehen.
Wenn jemand von sich weiß, dass er zu den 5% gehört, die immer laut hören (müssen), dann gibt es andere Alternativen. Zu Pauschalisieren und zu sagen, dass ein renommierter Hersteller mit seinem Produkt nicht gut gearbeitet habe, ist mindestens so verwerflich wie seinen eigenen Geschmack als absolute Referenz als die eine Wahrheit zu propagieren. Unabhängig ob Newcomer oder auf dem Markt bereits gefestigt, schaue ich mir immer an, ob die Arbeit aus technischer Sicht gut ist und ob Versprechungen eingehalten werden. Dabei ist es notwendig, eigene Erwartungen zunächst aus dem Spiel zu nehmen. Steht am Ende die Frage, ob ich mir selbst das Produkt kaufen würde, dann zählt natürlich schon, ob meine Erwartungen erfüllt werden oder nicht.

Aber selbst dann gibt es eigentlich nur drei Gruppen, in die ich für mich einteile.
1. mag ich und würde ich mir kaufen
2. gefällt mir mit Einschränkungen, also kein Kauf
3. gefällt mit nicht, kein Kauf

Und auch für 2. & 3. gibt es andere Menschen, die das sicherlich ganz anders sehen. :)

Bedankt!
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von civicep1 »

@Mark :top:
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von RunWithOne »

Da gehe ich absolut mit Mark. Ich meine Amir sollte sich seiner Verantwortung als "Meinungsmacher" bewusst sein. Crinacle hingegen ordnet den Clear zurecht ganz oben in seinen Ranking ein.

Letztlich bleibt es dabei: Foren, Zeitschriften und YT als Inspiration nutzen und sich letztlich seine eigene Meinung bilden hat noch nie geschadet. Anders wird meiner Meinung nach auch kein Schuh draus. Auch wenn die Schnittmenge durchaus groß sein kann.
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von mike99 »

MLSensai hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 11:30 ... Beim xDSD gefällt mir der xBass+ jedoch außerordentlich gut, auch wenn er fest eingestellt ist. Der Low-Shelf beginnt unter 10Hz und endet bei etwa 150Hz und somit wird tatsächlich nur der untere Bassbereich angehoben. ...
Ist denn bekannt wie der xDSD das umsetzt?

Da er auch als DAC fungiert wird das wohl im digitalen Bereich geschehen. Je nachdem wie er arbeitet frage ich mich, inwieweit negativer Pregain verwendet wird. Falls nur der EQ nach oben gezogen wird ohne Ausgleich, könnte das auch zum Übersteuern führen.

Ich habe das ab und zu aus Versehen geschafft, wenn ich den Bassbereich an die Harmankurve per EQ angepasst und die Reduzierung des Volumens durch den Pregain vergessen hatte, dann hat die Wortbreite nicht mehr ausgereicht. Das fällt bei einer bestimmten Stelle einer (elektronischen) Filmmusik auf.

Inwieweit Amirm darauf Rücksicht nimmt konnte ich noch nicht genau feststellen, er macht das anscheinend in Roon.

EDIT: Oder aber der xDSD arbeitet intern mit größerer Wortbreite.
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von DieHappy »

mike99 hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 16:26 Ist denn bekannt wie der xDSD das umsetzt?
Da er auch als DAC fungiert wird das wohl im digitalen Bereich geschehen. ..
Scheint analog umgesetzt zu sein:
The XBass analog correction system...
oder:
XBass from iFi is a fully analog implemented bass boost..

https://headfonics.com/ifi-audio-zen-can-review/

weitere (schon ziemlich alte) Info von ifi zu XBASS: https://3insho419qco3xzuyv24x3pi-wpengi ... Bass-1.pdf
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Firschi
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Firschi »

MLSensai hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 11:30Also... das Anschlagen der Treiber lässt sich recht einfach nachstellen und das auch schon bei moderater Lautstärke. Mir ist das allerdings mit jedem offenen Clear gelungen nachzustellen.
Ich habe den Eindruck, unsere Definitionen von "moderat" liegen meilenweit auseinander :lol:


Kannst du bitte ein konkretes Szenario schildern, wo das passieren soll? Welche Spannung liegt da, bei dieser Lautstärke-Einstellung, am Treiber, beispielsweise bei einem Testton von 50Hz, an? Wie unterscheidet sich dieses Phänomen von beispielsweise Clippling?
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von mike99 »

DieHappy hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 20:16 ...Scheint analog umgesetzt zu sein:
...
Ah, OK, hatte ich nicht erwartet.

Solderdude hatte mal analoge Frequenzkorrekturen entwickelt, gab auch Platinen. Ich habe aber keine Ahnung inwieweit das was mit Clipping zu tun haben könnte bzw. inwieweit er in dieser analogen Schaltung diesbezüglich Vorsorge treffen musste.
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von ZeeeM »

Ein rein analoge Schaltung ohne Halbleiter clippt nicht. Das Ausgangssignal ist immer niedriger als das Eingangssignal.
Wenn man den Pegelverlust an einer Stelle kompensiert, kann es sein, das an anderer Stelle der so hoch ist, das dazu im angesteuerten Gerät kommt.
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Firschi hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 20:49
MLSensai hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 11:30Also... das Anschlagen der Treiber lässt sich recht einfach nachstellen und das auch schon bei moderater Lautstärke. Mir ist das allerdings mit jedem offenen Clear gelungen nachzustellen.
Ich habe den Eindruck, unsere Definitionen von "moderat" liegen meilenweit auseinander :lol:


Kannst du bitte ein konkretes Szenario schildern, wo das passieren soll? Welche Spannung liegt da, bei dieser Lautstärke-Einstellung, am Treiber, beispielsweise bei einem Testton von 50Hz, an? Wie unterscheidet sich dieses Phänomen von beispielsweise Clippling?
Ups... statt "jeder offene Clear" meinte ich jeder offene Focal. Das nur nebenbei.

Eine wissenschaftliche Bearbeitung werde ich jetzt nicht durchführen zumal die meisten Interessierten nicht die Möglichkeit und Lust haben werden, ein solches Szenario nachzustellen.

Wer aber wie beschrieben mit z.B. dem EQ Apo sich einen Low-Shelf erstellt, der bei 10Hz mit +10dB ansetzt und diesen bei 200Hz auslaufen lässt, der dürfte recht schnell bei einigen Musikstücken im Elektronic-Genre regelrecht knackende Treiber feststellen.
Dazu braucht es nicht einmal laute Musik. Mit moderat meine ich da tatsächlich ein Lautstärke, bei der man immer noch mitbekommt, wenn man von einer Person aus einem Meter Abstand mit kräftiger und nicht schreiender Stimme angesprochen wird.

Auch nur dann ist das "Knack"-Geräusch auch nur konkret hörbar, sonst geht es tatsächlich für den Hörenden in der Musik unter.
Es ist viel einfach festzustellen, wenn man den Kopfhörer nicht aufsetzt, denn von außen hört sich das dann an, als wenn man einen Knackfrosch betätigt, nur etwas leiser und nicht ganz so metallisch. Naja... je nach Lautstärke der Musik wird das Knacken auch außerhalb deutlich lauter.

Mir fiel das damals nur auf, weil ein Freund von mir den Elear quasi bei voller Lautstärke gehört hat und dann am EQ seines Handy rumgespielt hat.
Beim nächten Mal, mit dieser Vorsensibilisierung habe ich das dann mit dem xBASS von ifi Audio getestet.

Auch heute erschließt sich mir nicht, warum man einen Bass-Boost so dermaßen niedrig ansetzt?
Ich hatte damals mit dem ADI2-DAC den xBASS nachgestellt, jedoch erst ab 20Hz mit steiler Flanke beginnen lasen und siehe da, kein Anschlagen mehr. Das hatte ich dem Hersteller als Input auch geliefert.

:opa: Da fällt mir ein, ich könnte den xBASS der aktuellen Geräte mal wieder unter die Lupe nehmen, ob da Änderungen erfolgt sind.
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Re: Neues aus dem Hause Focal: Der Focal Clear

Beitrag von Klangfreund''M'' »

ZeeeM hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 08:12 Ein rein analoge Schaltung ohne Halbleiter clippt nicht. Das Ausgangssignal ist immer niedriger als das Eingangssignal.
Wenn man den Pegelverlust an einer Stelle kompensiert, kann es sein, das an anderer Stelle der so hoch ist, das dazu im angesteuerten Gerät kommt.
Bei ifi Audio ist der xBASS allerdings tatsächlich analog aktiv realisiert, denn der Gesamteindruck der Lautstärke zeigt, dass alles auf gleichem Niveau bleibt, lediglich der Bass kräftiger wird. Am Ende ist das relativ zu sehen. Für den Zuhörer ist das schlüssiger, denn ich möchte ja mehr Bass haben statt andere Frequenzen zu reduzieren. Manuell würe man das ja genauso erreichen, indem man andere Frequenzen entsprechend reduziert und am Ende die Gesamtlautstärke erhöht... dann fehlt aber natürlich die Magie und man hat das Gefühl, dass einem etwas an potentiell möglicher Maximallautstärke weggenommen wird. Was gerade im Kopfhörerbereich sehr oft durchaus zu verschmerzen ist. ;)
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