Linkwitz Earphones

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Hirnwindungslauscher
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Linkwitz Earphones

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Selbst der Linkwitz entzerrt Gehör-Resos :D

https://www.linkwitzlab.com/reference_earphones.htm

Bild
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Re: Linkwitz Earphones

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Keine Antworten bislang, aber was ich damit aufzeigen wollte, war, wie man sinnvoll mit passiven Filtern auch einen Kopfhörer tunen kann. Wundert mich schon immer, warum die Hersteller nicht einfach einen technisch halbwegs ordentlichen Hörer bauen und dann den Rest nahezu perfekt mit "Frequenzweichen" tunen.
Wäre doch eigentlich die einfachste und beste Variante, wenn kein EQ vorhanden ist.

Praktisch kann man das mit jedem Hörer machen. Wenn die Interaktion zwischen Verstärker und KH ausgeschlossen werden soll, kann man auch aktive Filter zwischen Quelle und KHV setzen.
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cucera
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Re: Linkwitz Earphones

Beitrag von cucera »

Die könnten das auch mechanisch, aber den Ingenieuren wird keine Zeit gelassen, von jedem Cent Herstellungskosten abges. Hauptsache gut genug. Oratory1990 der als Berater für viele Unternehmen der Branche gearbeitet hat meinte in einem Interview dass neue KH oft in 2!! Tagen aus chinesischen Fertigteilen entwickelt werden. Und dann auf zum nächsten Projekt.
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Robodoc
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Re: Linkwitz Earphones

Beitrag von Robodoc »

cucera hat geschrieben: Fr 19. Feb 2021, 15:44 Die könnten das auch mechanisch, aber den Ingenieuren wird keine Zeit gelassen, von jedem Cent Herstellungskosten abges. Hauptsache gut genug. Oratory1990 der als Berater für viele Unternehmen der Branche gearbeitet hat meinte in einem Interview dass neue KH oft in 2!! Tagen aus chinesischen Fertigteilen entwickelt werden. Und dann auf zum nächsten Projekt.
Das kann ich bestätigen ... ich habe damals monatelang experimentiert, berechnet und gefummelt um einen Helmholtz Resonator für den geschlossenen Invidia so hinzubekommen, dass er genau den Zielpeak der Gehäuseresonanz eliminiert und sonst "unhörbar" bleibt. Jede neue Konstruktion hat wiederum die Gehäuseresonanz leicht rauf- oder runtergeschoben, so dass es wirklich eine Herausforderung war, das Gehäuse inkl. Resonator und den Peak zu matchen. Das für rechts links dann wieder anders und das alles für eine Serie zu machen ist nochmal eine Stufe komplizierter, da sind ein paar kleine Spulen und Kondensatoren schon verlockend.

Oder man geht halt den Weg, die zufällig entstandene Kennlinie einer Zweitageentwicklung als neuen Gral der Hörkunst zu beschwurbeln. Leicht macht gutes Marketing das miserabelste Engineering wett.

Zudem werden bauliche Maßnahmen von selbsternannten Audiophilen nicht beanstandet. Auch Filz und Schäume werden vielfach akzeptiert. Aber wenn so ein Crack einen Linkwitzfilter in seinem Lieblingsstück findet ... das ist igitt.
Daher haben sich passive elektrotechnische Bedämpfungen (wie sie im Lautsprecherzirkus üblich sind) nie etabliert.
Hirnwindungslauscher
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Re: Linkwitz Earphones

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Aber wenn so ein Crack einen Linkwitzfilter in seinem Lieblingsstück findet ... das ist igitt.
Tja, klingt halt nicht sexy. Wenn der Mann mit Nachnamen bloß "Flohhust" heißen würde, würde sich das schon eher vermarkten lassen. :D
Oratory1990 der als Berater für viele Unternehmen der Branche gearbeitet hat meinte in einem Interview dass neue KH oft in 2!! Tagen aus chinesischen Fertigteilen entwickelt werden. Und dann auf zum nächsten Projekt.
Das glaube ich sofort!
Gerade bei der bis 300,- Klasse vermutlich. Siehe auch einen T1 -> Selbst der Treiber dürfte wohl die DT880-Membran + fancy Neodym-Magnet + viel Belüftung sein.
Hatte den T1 ja sehr stark auseinander genommen (vorallem, nachdem ich beim abschrauben des Treibers die Litze von der Schwingspule gelöst habe...selten so...naja...) und das alles zeugte wirklich nicht von "neu", sondern nur "revisited":
- Gehäuse eine Abart des DT880 mit Metallfließ statt Lochgitter
- Treiber wie erwähnt wohl ein magnetisch stärkerer DT880 (mit nicht glatter Membran)

Oder gucken wir mal bei Stax Lambdas:
Ich hatte 3 davon: SR202, SR303 und den Ur-Lambda mit Normal Bias Spannung.

Bis auf Kleinigkeiten bei der Bügelkonstruktion war da nichts anders. Membranen änderten sich auch wohl nur in der Dicke.
Interessanterweise fand ich den Ur-Lambda definitiv am Besten. Vermutlich wohl der beste Kopfhörer aus seinem Erscheinungsjahr -> weil er praktisch noch immer up-to-date genug ist, um noch mit aktuellen Hörgewohnheiten genossen werden zu können, was mit recht wenigen KH von 1980 der Fall sein dürfte.

Wunderbares Negativ-Beispiel ist auch der Philips X1 (und dessen Nachfolger):
- Definitiv mit Materialien "von der Stange" gebaut
- zeigt mehr Schein als Sein, wenn man ihm unter die Haube schaut - außen hui und innen wirklich pfui


Nochmal bzgl. Beyerdynamic:
Die DT770/DT880/DT990 sind allesamt mit dem selben Treiber gebaut. Es ändert sich bei denen nur die Dämpfung und die Gehäuse"Details".
Zudem werden bauliche Maßnahmen von selbsternannten Audiophilen nicht beanstandet. Auch Filz und Schäume werden vielfach akzeptiert. Aber wenn so ein Crack einen Linkwitzfilter in seinem Lieblingsstück findet ... das ist igitt.
Naja es ist halt "normal".

Fand ein paar Dinge von Sennheiser da toll. Praktisch scheinen sie die Helmholtzresonatoren mit IE800 und HD800S etabliert zu haben. Wie du weisst habe ich über sowas mit dir schon öfter per PN geschrieben (also die Resonatoren oder allgemeine 3D-Elemente für Bedämpfung [womit man theoretisch einen mechanischen EQ haben könnte ....aber halt sehr aufwendig]).

Aber ein passives Filter könnte doch in einem wunderbaren kleinen Zusatz-Kästchen drin stecken, was wieder viel audiophilen Zauber-Charme erzeugen würde. Alles eine Frage des Marketings. Es geht nicht drum, ob der Mensch etwas braucht, sondern dass ihm vermittelt wird, dass er es braucht.
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